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Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Palme aus der Nässe deiner Leiche.”
“Aus mir würde bestimmt keine Palme wachsen”, erwiderte Corteen. “Höchstens ein Gummibaum.”
    *

    Das Prospektorenschiff befand sich in einer Kreisbahn um Occan. Noah-Noah schickte einen gerafften und verschlüsselten Funkspruch an die PAMA ab, dann widmete er sich wieder seinen Ortungsgeräten.
    Corteen überprüfte sämtliche Armaturen und traf die Vorbereitungen für eine eventuelle Landung. Obwohl sich keiner der beiden Männer während eines Einsatzes von Emotionen leiten ließ, hatte sich ihrer eine gewisse Spannung bemächtigt.
    “Das ist unglaublich”, sagte NoahNoah plötzlich. “In den Unterlagen, die wir von Quinto-Center erhielten, wurde die Möglichkeit von Sandstürmen in Betracht gezogen. Aber es wurde auch behauptet, daß die physikalischen Voraussetzungen höchste Stürme mit einer Stundengeschwindigkeit von 300 Kilometern zuließen. Meine Geräte aber zeigen Böen bis zu einer Geschwindigkeit von 1000 Stundenkilometern an.”
    Corteen starrte mit zusammengekniffenen Augen aus der Panzerplastkuppel. Er hatte einen Filter vorgeschaltet, um nicht von den reflektierten Sonnenstrahlen geblendet zu werden.
    “Man kann die lebhafte Bewegung auf der Planetenoberfläche mit freiem Auge beobachten”, sagte er.
“Was Sie mit freiem Auge sehen, das ist nicht die Oberfläche, Rubber”, erklärte Noah-Noah. “Die Sandbänke werden bis in eine Höhe von fünfzehn Meilen emporgewirbelt. Seltsam ist dabei auch, daß die Stürme in Bodennähe heftiger sind als in den höheren Regionen.”
“Stürme mit einer Stundengeschwindigkeit von 1000 Kilometern! Das ist ungeheuerlich”, sagte Corteen beeindruckt. “Kaum zu glauben, daß sich die Wissenschaftler in Quinto-Center so stark verschätzt haben. Kann es sich nicht um einen Irrtum handeln, Noah?”
“Meine Geräte irren sich nicht”, behauptete der Paroner.
“Dann muß es eine andere Erklärung für dieses Phänomen geben”, meinte Corteen. “Es wäre immerhin möglich, daß die Beherrscher der Lenkzentrale diese Welt manipulieren, um sich so vor Entdeckung zu schützen.”
“Es wäre möglich”, bestätigte NoahNoah. “Dies kommt natürlich auch uns zugute, weil die Reibung der durch die Atmosphäre gewirbelten Sandmassen die Teilchen elektrisch auflädt, was starke statische Störungen hervorruft. Das beeinträchtigt die Ortung.”
“Aber die Stürme machen uns auch eine Landung schwer”, hielt Corteen dagegen. “Wir sollten ein Gebiet aufsuchen, in dem gemäßigtere Winde herrschen.”
“Dann aber laufen wir Gefahr, geortet zu werden”, sagte Noah-Noah kühl. Plötzlich beugte er sich über sein Armaturenbrett und nahm einige Feineinstellungen vor.
“Hier sind wir richtig, Rubber”, erklärte er, ohne seine Ortungsgeräte aus den Augen zu lassen. “Passen Sie unsere Umlaufbahn der des Planeten an, damit dieses Gebiet nicht aus dem Bereich meiner Geräte wandern kann.”
“Was haben Sie entdeckt?” fragte Corteen, während er die Flugkorrektur einleitete.
“Die Massetaster schlagen ungemein kräftig aus”, antwortete Noah-Noah. Er machte Corteen eine Reihe von Angaben, nach denen der die Flugkorrektur vornehmen konnte. Endlich sagte Noah-Noah: “Jetzt paßt es. Bleiben Sie in dieser Bahn, Rubber. Genau unter uns, innerhalb eines Gebiets von einigen hundert Quadratkilometern, befinden sich ungewöhnlich große Vorkommen von Metallen und Legierungen. Das deutet auf das Vorhandensein technischer Anlagen hin. Außerdem habe ich auch Energiequellen ausgemacht. Es könnte sich dabei um leistungsstarke Kraftwerke handeln. Aber das festzustellen, ist wegen der Störungsquellen nicht möglich. Trotzdem, in diesem Gebiet müssen wir zur Landung ansetzen, Rubber!”
“Wir sollten warten”, meinte Corteen. “Eine Landung bei diesem Sturm wäre ein zu großes Risiko.”
“Wir müssen es riskieren”, drängte Noah-Noah. “Wenn der Sturm erst abflaut, dann laufen wir Gefahr, entdeckt zu werden.”
“Wir sind doch nur harmlose Prospektoren.”
“Darauf nehmen die Fremden bestimmt keine Rücksicht. Es ist bestimmt gefährlicher, der Condos Vasac in die Hände zu fallen, als eine Landung im Sturm zu versuchen.”
Corteen gab sich geschlagen.
“Sie haben natürlich recht, Noah”, meinte er. “Aber ich bereue es bereits, keine Datteln eingesteckt zu haben.”
*
    Das Prospektorenschiff schoß voran und tauchte in flachem Winkel in die oberen Atmosphärenschichten ein. In diesen Regionen war von den
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