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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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der Anti. “Ich war immer nachtblind, aber heute ist das anders. Ich sehe so gut, als ob es dämmerte.”
Plötzlich schrie er auf. Die TryphkonSchlange warf sich unvermutet zu ihnen herum, schnellte sich mehrere Meter über den freien Platz hinweg und griff Tekener an. Sie versuchte, ihre Zähne in seine Schultern zu schlagen, während die Greifzangen den Terraner an Brust und Armen packten.
Ischka Taskan feuerte seinen Energiestrahler ab, verfehlte die Schlange Jedoch. Ein wuchtiger Schlag traf ihn vor die Brust und schleuderte ihn zur Seite.
Jetzt griff Kennon ein. Er packte den Kopf des Tieres, bevor dieses seine Zähne in Tekeners Schultern schlagen konnte, und riß ihn zurück. Er setzte seine ganze Kraft ein. Laut krachend zerbarsten die Schädelknochen der Schlange unter seinen Fingern.
“Schieß, schnell!” rief Kennon Tekener zu.
Der galaktische Spieler gab einen ungezielten Schuß ab, und der Robotmensch schleuderte den Schlangenkörper blitzschnell in den Energiestrahl hinein.
Für Ischka Taskan verlief alles viel zu schnell. Während er noch auf den Boden stürzte, Halt suchte und sich aufrichten wollte, war der Kampf schon zu Ende. Für ihn sah es so aus, als habe Tekener das Tier mit einem gezielten Schuß erledigt.
Er lachte nervös.
“Man sollte sich beim Arenameister beschweren”, sagte er. “Wenn hier noch mehr seiner Tiere in der Gegend herumgeistern, die nacheinander von uns umgebracht werden, wird es bald keine Spiele mehr geben.”
Er verzog das Gesicht und humpelte auf die beiden Terraner zu. Mit dem rechten Fuß konnte er kaum noch auftreten.
“Ich fürchte, ich habe mir den Fuß gebrochen”, stöhnte er.
Tekener stützte ihn.
“Wir gehen jetzt zu den Studios hinüber und versuchen, in den oberen Stockwerken für die Nacht unterzukommen”, sagte er. “Es wäre sinnlos, jetzt noch weiterzugehen.”
“Wir müssen zu Tschen Bahark”, drängte der Anti. “Es eilt, Mr. Tekener.”
“Wenn wir in der Dunkelheit weitergehen, kommen wir nie an”, entgegnete der Terraner.
Mehrere knackende Geräusche machten sie aufmerksam. Kennon blickte sich suchend um. Der Körper der getöteten Schlange zuckte konvulsivisch. Aus ihrem Leib rollten in Abständen von wenigen -Sekunden faustgroße Eier hervor. Sie fielen knackend auf den Steinboden, bewegten sich hier schaukelnd hin und her—und brachen dann auf. Kleine Tryphkon-Schlangen schlüpften aus. Sie richteten sich sofort auf und blickten suchend umher.
“Weg hier!” keuchte Ischka Taskan. “Es gibt nichts Gefährlicheres als ausgeschlüpfte Tryphkon-Junge. Sie werden uns gleich angreifen.”
Sinclair M. Kennon unterrichtete Tekener flüsternd. Er zählte bereits zwanzig Eier, von denen vierzehn aufgebrochen waren.
“Nimm ihn auf die Arme”, riet Tekener.
Kennon hob den Anti auf und trug ihn mühelos über die Trümmer der Häuser hinweg. Tekener folgte ihnen. Er hatte seine Hand auf die Schulter des Robotmenschen gelegt, um sich mit seiner Hilfe orientieren zu können. Er selbst konnte nichts mehr sehen. Absolute Dunkelheit hatte sich über Orbana herabgesenkt.
    *
    Ein Spinnennetz spannte sich vor dem Eingang des Hauptgebäudes von LepsoTelevision. Die Spinne hing mit zuckenden Beinen im Zentrum des Gespinstes. Sie hatte einen Durchmesser von etwa zehn Zentimetern. Auf ihrem scharf abgesetzten Kopf glänzten vier Facettenaugen.
    Kennon setzte den Anti ab. Ischka Taskan griff nach seinem Energiestrahler, um das Hindernis zu beseitigen, doch Kennon hielt seine Hand fest.
“Nicht”, sagte er, “das ist keine gewöhnliche Spinne.”
“Das ist genauso ein Biest wie das, das mich gebissen hat”, stöhnte Ischka Taskan. Er hielt sich seinen Arm.
“Diese Spinne beißt nicht”, erklärte Ronald Tekener. “Sie stammt von Mira im Randa-System. Sie lebt dort mit humanoiden Wesen in Symbiose. Wenn sie sich hier aufgespannt hat, dann nur deshalb, weil sie ihren Symbionten schützen will.”
“Sie haben recht”, antwortete eine helle Stimme hinter dem Netz. “Wir haben uns infiziert und hoffen, hier in der Isolierung zu gesunden. Es ist besser, wenn Sie draußen bleiben.”
Kennon, der Robotmensch, konnte eine kleine, vielfach gegliederte Gestalt erkennen, die sich dicht hinter dem Spinnennetz an die Wand lehnte. Mit Hilfe seiner Infrarotbeobachtung stellte er fest, daß die Beulen am Kopf des Mira-Wesens Metamovirusgeschwüre waren.
“Ich kann Ihnen keine Hoffnung machen”, sagte Tekener. “Gegen das Metamovirus II gibt es bis jetzt
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