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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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er.”Wir haben die Schwerkraft auf 1,2 g Ihrer Rechnung herabgesetzt.”
“Auch das spürt man noch”, warf Kennon ein.
“Dieser Wert ist gut zu ertragen”, sagte der Akone. “Ihn noch weiter herabzusetzen, würde einen zu hohen Energieaufwand erfordern.”
Tekener wußte jetzt, daß die Bergrücken unter ihnen aus erstarrtem Ammoniak bestanden. Auch die Eisbrocken, die von den Gasmassen hochgewirbelt wurden, waren aus dem gleichen Material.
“Wir sind auf der Nachtseite, sagten Sie?” fragte Tekener.
Bront von Okaylis bestätigte.
“Schon jetzt ist die Turbulenz da draußen sehr hoch”, sagte er. “Warten Sie ab, bis wir uns der Tagseite nähern—dann steigen die Windgeschwindigkeiten noch. Die Ammoniakgletscher verflüssigen sich und werden schließlich gasförmig.”
Der Türsummer ertönte, und ein Akone trat ein, um Bront von Okaylis abzurufen. Tekener, Kennon und Monty Stuep blieben allein vor den Bildschirmen zurück.
Sie alle dachten an die Fremden in den Boxen. Die unbekannten Machthaber der Condos Vasac fanden hier ihre natürlichen Lebensbedingungen vor. Vielleicht war dies sogar die Welt, von der sie stammten.
“Das ist die Hölle”, sagte Monty Stuep. “Hoffentlich hält der Bau hier auch durch. Ich glaube, da draußen wäre es recht ungemütlich für uns.”
Ein schwerer Stoß erschütterte die Anlage der Condos Vasac, und der Boden schwankte.
“Bront von Okaylis hat uns noch nicht alles über diese Station gesagt’, vermutete Ronald Tekener. Er deutete auf einen Bildschirm. “Wir befinden uns hier in sehr großer Höhe.”
“Ich schätze, der Grund des Tales liegt etwa zwei Kilometer unter uns”, sagte Monty Stuep.
“Unter den Verhältnissen da draußen läßt sich die Entfernung nur sehr schwer schätzen”, gab Kennon zu bedenken. “Ich nehme eher an, daß wir hier dreitausend Meter hoch sind.”
“Seltsam ist nur, daß es hier keine so hohen Berge gibt”, meinte Tekener. Er erhob sich und trat näher an die Bildschirme heran. Jetzt rissen die Gaswolken wieder auf. Der Blick reichte noch erheblich weiter als vorher, und sie konnten erkennen, daß das Land in einigen Kilometern Entfernung von ihnen sehr steil abfiel. “ich habe das Gefühl, daß wir uns auf einem Turm befinden. Dadurch ließe sich auch erklären, weshalb die Station so stark schwankt.”
Der Orkan trieb riesige Wolkenfelder auf sie zu. Die Außenwelt verschwand vor ihren Blicken. Sie sahen nur noch gelblichbraune Schleier auf den Bildschirmen.
    3.
    Kamla Romo dachte nicht daran, sich unnötig einer Gefahr auszusetzen. Er wendete sich sofort von dem Schrank ab und flog wieder zu dem Kontrollbord hinüber. Er mußte sich ein Versteck suchen; in dem er sich so lange aufhalten konnte, bis Veltron den Raum überprüft hatte.
    Als er über dem Bord schwebte, sah er, daß der. Schaum, mit dem die Akonen den Brand gelöscht hatten, die gesamte Öffnung ausfüllte. Es gab keine Lücke, durch die er in das Innere des Gerätes vorstoßen konnte.
    Die Akonen lösten jetzt die Druckbehälter von den Gastanks, während Veltron mit seiner Suche begann. Er näherte sich dem Siganesen, um die Überprüfung des Raumes an der Brandstelle zu beginnen.
    Der Kosmoingenieur ließ sich kurz entschlossen durch den Schaum fallen und verschwand neben einem Bündel unversehrter Kabel, unmittelbar bevor der Akone an das Kontrollbord trat. Veltron blickte stirnrunzelnd auf die Öffnung im Schaum. Er sah, daß einige Bläschen zitterten, so als ob sie gerade eben bewegt worden wären.
    Der Akone streckte die Meßsonde vor und hielt sie genau vor die Öffnung. Kamla Romo hatte seinen Deflektorschirm ausgeschaltet. Er stand zwischen den Kabeln und blickte auf das Meßgerät, dessen Sensor nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Er drehte sich um und floh in die Tiefen des Gerätes. Für ihn war ausnehmend viel Platz zwischen den elektronischen Einrichtungen vorhanden. Er rannte so schnell über eine Serie von Lötstellen hinweg, daß die Schaumreste von ihm abflogen. Dann schließlich stand er vor einer Stahlwand, die ihm den weiteren Fluchtweg abschnitt.
Ald Veltron schritt währenddessen die Front des Kontrollgerätes ab und überprüfte die Meßergebnisse laufend mit den Sollzahlen, die er von einer Skala auf der Deckplatte ablesen konnte.
Der Siganese setzte seinen Desintegrator ein, um sich eine Öffnung durch die Wand zu schneiden. Er mußte das Risiko eingehen, da er fürchtete, daß Veltrons Meßsonde empfindlich genug war, um auf
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