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MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

Titel: MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg
Autoren: Enid Blyton
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kochte vor Wut. Dieser Irmgard würde sie einen Denkzettel verpassen, den sie bis an ihr Lebensende nicht vergessen sollte! Sie wußte zwar noch nicht, wie sie es anstellen sollte, aber ihre Rache würde fürchterlich sein!
Der Zweikampf zwischen Irmgard und Ingrid sollte nicht die einzige Störung in dieser Nacht bleiben. Drei Stunden lagen die Mädchen schon in tiefem Schlaf, als ein gellender Hilfeschrei sie hochfahren ließ.
„Was ist los?“ stotterte Steffi. „Wer schreit da so gräßlich?“
„Nein – nicht – nicht – ich will nicht!“ schrie jemand, dann ging das Schreien in heftiges Schluchzen über.
„Das ist Marja!“ Felicitas machte das Licht an und sprang aus dem Bett. „Marja! Marja – was ist los?“ Sie schüttelte das schlaftrunkene Mädchen, dessen Gesicht naß von Tränen war.
„Was ist? Was willst du von mir?“ stammelte Marja.
„Das frage ich dich! Warum hast du so geschrien?“
„Ich – geschrien? Wirklich? Ich weiß nicht – ich muß geträumt haben…“
„Und du weißt nicht einmal was?“ Marja schüttelte den Kopf.
„Nun gut. Schlaf weiter. Dann ist ja alles in Ordnung.“
„Hoffentlich träumt die nicht öfter so“, brummte Judith aus dem letzten Bett. „Sonst sehe ich mich leider gezwungen, in einen anderen Turm umzuziehen.“
Was ist nur mit Marja los? überlegte Felicitas, als sie wieder in ihrem Bett lag. Irgendwas stimmte doch da nicht!
Der erste Tag im Möwennest
    „Ich bin Fräulein Flamm, Ihre Hauswirtschaftslehrerin“, stellte sich die strenggescheitelte Dame vor, die Dolly gestern durch ihren tadelnden Blick so erschreckt hatte. „Was ich Ihnen, meine Damen, beibringen möchte, sind nicht in erster Linie Rezepte und die Technik der einzelnen Hausarbeiten, sondern Wirtschaftlichkeit. Sie sollen lernen, mit dem geringsten Aufwand an Zeit und Geld die größtmöglichen Wirkungen zu erzielen. Unsere ersten Themen sind daher: Richtige Einteilung des Wirtschaftsgeldes – Sparen im Haushalt – Richtige Einteilung der anfallenden Arbeit – Zeit sparen.“
    Während sie sprach, schrieb sie mit schwungvollen Buchstaben die Stichworte an die Tafel, es sah aus, als schwänge sie einen Säbel in der Hand, bereit, sich auf einen unsichtbaren Gegner zu stürzen.
    „Das Sparen ist das A und O unseres Lebens. Zeit sparen – Kraft sparen – Geld sparen! Schreiben Sie sich das als ersten Lehrsatz in Ihr Heft.“
Susanne schob Dolly einen Zettel zu.
     
Ich weiß einen prima Spitznamen für unser liebes Fräulein Flamm: Sparflamme!
    Dolly hatte Mühe, nicht laut herauszuplatzen. Aber die gestrengen Augen von Fräulein Flamm schienen allgegenwärtig zu sein, und so steckte Dolly ihre Nase tief ins Heft und notierte Sparflammes Merksatz in dicken Druckbuchstaben. Schaden wird es mir bestimmt nichts, dachte Dolly. Ich habe sowieso immer Schwierigkeiten, mir die Zeit und auch mein Geld richtig einzuteilen. Aber ich müßte lügen, wenn ich behaupten wollte, daß mich die Hauswirtschaft besonders interessiert.
    Fräulein Flamm nahm sich zuerst das Thema „Zeit sparen“ vor. Mit wenigen Strichen hatte sie den Grundriß einer Küche auf die Tafel gemalt. Sie zeichnete ein, wo Herd, Kühlschrank, Arbeitstisch und Schränke stehen sollten.
    „Nehmen wir einmal an, Sie haben eine Familie von sechs Personen. Eltern, Großmutter und drei Kinder, die Großmutter bekommt eine Schonkost, das jüngste der Kinder ist noch ein Säugling. Wie würden Sie sich die Arbeit einteilen und wo würden Sie Lebensmittel und Geräte unterbringen, um für diese Familie ein Frühstück mit möglichst wenig Zeitaufwand herzustellen? Sie dort bitte!“
    Fräulein Flamm zeigte auf Will, die gerade aus dem Fenster geschaut und geträumt hatte, wie schön es wäre, jetzt über die Wiesen zu reiten.
    Will fuhr hoch und stolperte auf Fräulein Flamms Wink hin zur Tafel. Was sollte sie? Zeigen, wie sie Frühstück für die ganze Familie machen würde – in möglichst kurzer Zeit.
    Will dachte einen Augenblick an ihre sieben Brüder und das Frühstück daheim.
„Ganz einfach“, sagte sie, „hier ist die Brotmaschine, auf dem Kühlschrank. Also, erst mal setze ich einen Kessel Wasser und einen Topf Milch auf. Bis das kocht, schneide ich dreißig Scheiben Brot, hole die Margarine und das Mus aus dem Kühlschrank und streiche die Brote. Dann tue ich Becher und Teller auf den Tisch, gieße den Tee auf, stell die Teekanne und den Milchtopf auf den Tisch und dann kann’s losgehen.“
„So…“ Fräulein
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