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Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Titel: Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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für ein Weilchen in Centopia war. Dann hatte sie Vincents Aufmerksamkeit ganz für sich allein. Wenn sie ehrlich war, gefiel ihr das recht gut. Paula fand es immer wieder beeindruckend, wie viel Vincent wusste. Was immer man ihn fragte, er wusste eine Antwort. Einem solchen Menschen war Paula noch nie zuvor begegnet. Ja, es stimmte – sie schwärmte ein wenig für ihn  …
    Nach einer Weile fanden Mia, Vincent und Paula ein schönes, sonniges Fleckchen neben einer alten Steinmauer.
    „Das hier ist perfekt“, entschied Mia. Sie setzte sich in eine Nische, die in die Mauer eingelassen war. Neben ihr huschte eine Eidechse davon.
    Paula und Vincent ließen sich im Gras nieder. „Keine Sorge, wir passen auf deinen Rucksack auf, wenn du weg bist“, versprach Vincent.
    „Ja.“ Paula nickte eifrig. „Wir bleiben die ganze Zeit in der Nähe. Bestimmt finden wir hier im Umkreis all die Pflanzen, die wir für unser Herbarium brauchen. Mach dir keine Gedanken. Das ist kein Problem.“
    Mia zog das große magische Buch hervor und schlug es auf. Ein feiner Goldstaub wehte über die Seiten. Auf der Mitte des Papiers bildete sich ein rosa Nebelkreis, in dem geheimnisvolle Runen entstanden. Mia hielt den Spiegel hinter die verschnörkelten Buchstaben. Inzwischen wusste sie, dass die Zeichen seitenverkehrt aufgeschrieben worden waren.
    Diesmal allerdings war irgendetwas anders! Verwundert runzelte Mia die Stirn. Die Runen veränderten sich, sie schienen sich aufzulösen und neu zusammenzusetzen. Nun ergaben sie keine Worte mehr – sondern formten ein Bild. Mia schaute noch einmal genauer hin. Ja, es sah aus wie eine Blume. Eine, die sie jedoch nicht kannte.
    Schnell winkte sie Vincent herbei. „Schau dir das mal an! Weißt du, wie diese Blume heißt?“
    „Mhmmm.“ Nachdenklich rieb er sich das Kinn. „Ich sage es ungern: Nein, keine Ahnung. Aber ich habe ein Pflanzenbestimmungsbuch dabei. Vielleicht finde ich sie darin.“ Er zog ein dünnes Heft hervor und blätterte in ihm herum. Dann strahlte er. „Ich hab’s!“ Mit dem Finger tippte er auf eine Abbildung. „Es ist eine Anemone.“
    Mit einem Blick über seine Schulter vergewisserte sich Mia, dass er recht hatte. „Ja, tatsächlich!“, rief sie erleichtert aus. „Die sieht genauso aus.“
    Mia drückte auf den leuchtenden Stein auf ihrem goldenen Armreif. Eine freundliche, ihr inzwischen wohlbekannte Frauenstimme erklang. „Hallo, Mia. Wie lautet dein Passwort?“
    „Anemone“, antwortete sie mit fester Stimme.
    Im nächsten Moment begann ihre Verwandlung. Ein goldener Lichtkreis umschloss sie und zog sie mit sich fort.
    Für niemanden sichtbar veränderte sich Mias Äußeres. Aus ihren langen schwarzen Haaren wurden pinkfarbene Zöpfe, geschmückt mit Blüten und einem Schmetterling. Ihre langweilige Internatsuniform wurde zu einem schicken pinkfarbenen Kleid. Dazu trug sie nun passende Strümpfe. Auf ihrem Rücken entstanden zarte Elfenflügel.
    Inmitten des leuchtenden Kegels aus Helligkeit überschritt Mia eine unmerkliche Grenze. Sie verließ die Welt der Menschen und wurde hineingezogen in die der Elfen, Pane und Einhörner.

Ein Fest im Elfenpalast
    Diesmal klappte die Landung in Centopia deutlich besser als sonst. Das lag vor allem daran, dass Mia erstaunlich gut mit ihren Flügeln zurechtkam. Normalerweise war das Fliegen nicht ihre Stärke. Mia fand es anstrengend und bekam schnell Probleme mit dem Gleichgewicht. Zum ersten Mal war es nun anders. Die zarten Elfenflügel surrten wie von selbst.
    Sanft segelte Mia zu Boden – und hatte sogar noch Gelegenheit, sich ein wenig umzuschauen.
    Vor ihr erstreckten sich grüne Hügel und üppige Wälder. Alles wuchs prächtig. Die Blume n s tanden in voller Blüte, und es duftete herrlich.
    Tief sog Mia die Luft ein – ja, so liebte sie ihr Centopia!
    Dann allerdings bemerkte sie etwas, was sie stutzen ließ. Unzählige Einhörner und Elfen strömten aus den verschiedensten Himmelsrichtungen zum Elfenpalast. Das war ein wirklich ungewöhnlicher Anblick! Offenbar stand im Schloss irgendein großes Ereignis bevor! Aber was wollten die Einhörner dort? Normalerweise zogen die Herden doch durch die Täler und Wälder. Zum Elfenpalast kamen sie eigentlich nie  …
    Mia war neugierig geworden und setzte direkt neben der großen Wasserfontäne auf, die den Vorplatz des prächtigen Gebäudes schmückte.
    Ihre Füße hatten kaum den Boden berührt, als sie ein freudiges Wiehern hörte. Onchao kam strahlend
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