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Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Titel: Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah
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Fragen, seine Fälle betreffend, ihr eifriges Interesse an
seiner Arbeit. »Es ist ein Boot«, sagte er schließlich, ein Eingeständnis, das
ihm ins tiefste Innere schnitt. Wie hatte er so dumm sein können? So blind?
    »Es ist die Merry Anne. Corrine O'Donnells Vater
hat es so benannt, nach ihrer stets gut aufgelegten Mutter.«
    »Corrine?«, wiederholte Martinez und sah ihn an,
als wäre er verrückt geworden. »Aber sie -«
    »Ist meine Freundin, ich weiß.« Ihm stieg die
Galle hoch, der bittere Geschmack des Betrugs. »Aber sie ist doch ein Cop!«
    »Was die Sache nur schlimmer macht, denn sie ist
unsere Mörderin, Martinez, und sie hat Olivia in ihrer Gewalt, auf dieser
gottverdammten Merry Anne.« Ihre
Blicke begegneten sich für einen kurzen Augenblick, dann nahm er den
Telefonhörer ab. »Ich rufe am Yachthafen an, um sicherzugehen, dass das Boot
vor Anker liegt.«
    »Und wenn nicht?«
    Er wollte sich lieber nicht vorstellen, wie weit
Corrine, die ausgezeichnet mit der Merry
Anne umgehen konnte, aufs Meer hinausgefahren sein
könnte. »Dann rufen wir die Küstenwache.«
     
    39
     
    »Ich denke, du hast zwei Möglichkeiten«, sagte
Montoya, während sie dem Streifenwagen folgten, der Jada Hollister zum Parker
Center brachte. »Erstes: Du kannst Hayes auf den Kopf zusagen, dass seine
Freundin ein durchgeknallter Killer ist. Zweitens: Du kannst ihn außen vor lassen
und jemand anderen vom Department informieren, nur für den Fall, dass Hayes in
die Sache verwickelt ist.« Bentz klopfte nervös mit dem Finger auf den
Fenstervorsprung von Montoyas gemietetem Mustang. »Mein Bauch sagt mir, dass
Hayes nichts damit zu tun hat. Wie sollte er auch, schließlich hat er Stunden
damit verbracht, den Fall gemeinsam mit mir zu lösen! Ein Mann kann nicht an
zwei Orten gleichzeitig sein.«
    »Dann hören wir auf deinen Bauch.« Montoya
nickte und bog mit quietschenden Reifen um eine Ecke. Er nahm den Fuß vom
Pedal, nur um es gleich darauf wieder durchzutreten, als er auf den Freeway
kam. »Bis jetzt läuft's, aber nun müssen wir so schnell wie möglich diese
Corrine auftreiben - wenn sie diejenige ist, die Olivia in ihrer Gewalt hat.«
    Bentz nickte. Das Bild seiner Frau, die durch
die Gitterstäbe starrte, ging ihm nicht aus dem Kopf. Alles seinetwegen.
    Halt durch, dachte
er. Gib nicht auf. Wir sind bald
da. »Was mich wirklich aufregt, ist der Gedanke,
dass ein Cop hinter all dem steckt«, sagte Montoya und schaute konzentriert
auf die dunkle Straße. »Ein Insider. Dass es einen Maulwurf im Department gibt.«
    Ein Cop. Das
brachte auch Bentz am meisten zur Weißglut. Eine Frau, die er früher einmal
sehr gemocht hatte, mit der er ins Bett gegangen war. Corrine. All diese Morde
- die ganze Misere ging auf ihre Kappe. Sie hatte Olivia entführt und wollte
sie ohne Zweifel umbringen, wenn sie es nicht bereits getan hatte. Zur Hölle
mit den Vorschriften.
    Montoya und er hatten vor, dem Streifenwagen bis
zum Parker Center zu folgen, die Kollegen vor der Polizistin, die die Seiten
gewechselt hatte, zu warnen und jeden hinzuzuziehen, der ihnen helfen konnte,
Corrine O'Donnell aufzuspüren.
    »Wir kriegen sie«, sagte Montoya. Das
Armaturenlicht fiel auf sein grimmiges Gesicht. »Wir werden Olivia finden, und
dann machen wir O'Donnell fertig.«
    Keine Nachsicht, wenn sie die »Ich bin eine
Polizistin«-Karte ausspielte oder ihn mitleidheischend anschaute. Und sollte
Hayes involviert sein, würde auch er untergehen müssen.
    Ein Muskel zuckte in Bentz' Kinn. Er klopfte
weiter mit dem Finger auf den Fenstervorsprung und hielt den Blick stur
geradeaus gerichtet.
    Sein Handy klingelte, die Anruferkennung zeigte
- Jonas Hayes. »Es ist Hayes«, sagte er zu Montoya und wappnete sich gegen
einen Sack voll Lügen. Montoya umklammerte finster das Lenkrad. Rick räusperte
sich. »Bentz.«
    »Hör mal, ich weiß, wo Olivia ist«, sagte Hayes
mit einer Stimme, als würde er innerlich kochen vor Wut. »Wo?«, fragte Bentz
argwöhnisch und warf Montoya einen Blick zu.
    »Auf einem Boot, das haben die Vergrößerungen
aus dem Labor ergeben ... und ... ach, zum Teufel, es ist noch schlimmer«,
sagte Hayes mit fester Stimme. »Ich habe das Boot an einer Schwimmweste an der
Wand erkannt. Es handelt sich um die Merry
Anne - >merry< wie in >Merry Christmas<,
A-N-N-E. Corrines alter Herr war der Besitzer. Sie hat das Boot geerbt.«
    »O'Donnell?«, fragte Bentz vorsichtig nach,
obwohl er die Wahrheit kannte. Er musste sich Hayes' Theorie Wort
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