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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen
Autoren: Ajdana Vestin
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traurig, doch ich wollte es vor meinen Großeltern nicht zeigen.
    Als ich mit dem Essen fertig war, beschloss ich, gleich in mein Zimmer hinaufzugehen. Ich wünschte den beiden noch eine gute Nacht und verschwand auch schon. In meinem Zimmer angelangt zog ich meine Sachen aus, legte sie sorgfältig über meinen Schreibtischstuhl und schlüpfte in meinen Schlafanzug. Als ich noch kurz bei meinem Fenster hinaussah, stand mein Lieblingsstern hoch oben am Himmel. „Gute Nacht“, sagte ich und sprang mit einem Satz ins Bett. Ich drückte meinen Teddy und schlief auch schon wenige Sekunden später ein.
    Mitten in der Nacht wurde ich plötzlich wach und stieg leise aus meinem Bett. Schnell, aber mucksmäuschenstill ging ich ins Bad und bürstete mir die Haare. Der Wecker im Bad zeigte dreizehn Minuten nach zwölf. Ich war überhaupt nicht mehr müde, doch etwas durstig. Ich ging hinunter in die Küche, wo ich mir ein Glas Wasser holte. Meine Großeltern waren schon schlafen gegangen, Großvaters Schnarchen war zu hören gewesen. Ich stellte das Wasserglas zurück ins Spülbecken und sah zum Fenster hinaus. Es war stockdunkel. Dann fiel mir ein, dass ich ja jetzt ungestört Großvaters Fernrohr beobachten konnte.
    Ich schlich ins Wohnzimmer und sah es mir an. Im Mondlicht schaute es noch geheimnisvoller aus mit seiner schwarzen Farbe und den goldenen Rändern. Ich ging mehrere Male herum, traute mich aber nicht, es anzu-fassen. Schließlich überwand ich mich und griff danach. Es fühlte sich ganz glatt an. Mehrere Räder waren an dem Fernrohr befestigt. Wofür nur? Und ich dachte an die Worte des alten Mannes: Es ist etwas ganz Besonderes. Es hat seine Dienste bei mir getan. „Welche Dienste?“, fragte ich mich. Die Neugier drängte mich dazu, an einem der Räder zu drehen. Schnell wich ich wieder zurück. Ich hatte am größten gedreht, aber nur ganz kurz. Jetzt drehten sich alle Räder auf einmal. Was passierte nur? Hatte mein Großvater es auch schon entdeckt? Wollte er das vor mir verheimlichen, dass die Räder sich drehten? Sie drehten sich schneller und schneller und plötzlich kam ein goldener Lichtstrahl aus dem Fernrohr. Er war so golden wie die Sterne draußen am Nachthimmel. Der Strahl zog mich in das Fernrohr hinein. Alles um mich herum drehte sich und mir kam es vor, als fiele ich gleich in Ohnmacht. Wo kam ich hin? Was passierte hier? Der alte Mann hatte doch recht gehabt, dieses Fernrohr war anders als alle anderen. Mir wurde schwindlig und schlecht. Die Luft blieb mir weg und ich wischte mir den Angstschweiß von der Stirn. Doch dann war alles vorbei. Nichts drehte sich mehr und ich hatte wieder festen Boden unter den Füßen, sandigen Boden.

Sternenwelt
    Langsam schaute ich mich um. Ich wollte meinen Augen nicht trauen und atmete tief eine Luft ein, wie ich sie noch nie zuvor geschmeckt hatte. Ich fühlte mich frei wie noch nie.
    Ich stand inmitten einer Wüste. Kein Baum, kein Strauch, keine Wasserstelle war zu entdecken. Es gab einfach nur Sand. „Wo bin ich nur?“, fragte ich mich und dann erblickte ich jemanden. Ich erschrak beinahe, als der Mann seinen Mund aufmachte und zu reden begann: „Guten Tag! Wir haben schon, wenn man es so sagen kann, auf dich gewartet, Tara.“ Der Sprecher war mittelgroß und hatte langes, weißes Haar, das ihm bis zur Taille hinunterreichte. Wie mein Großvater hatte auch er einen Bart, nur viel länger. Auch trug er eine eigenartige Kleidung. Er hatte eine braune Hose und eine zerrissene Bluse an. Der Mann sah furchterregend aus.
    „Na, was ist, vertraust du mir nicht?“, fragte er und sah mich an. „Ich bin Basko. Ein komischer Name, nicht!?“, fügte er noch hinzu und lachte leise. Ich starrte ihn nur an. Basko. Wie ein Hund, fand ich. Er ging ein paar -Schritte -zurück, wo zwei Pferde standen. Beide schwarz wie die Nacht, aber wunderschön. „Komm und steig auf. Oder möchtest du hierbleiben? Ich würde es dir aber nicht empfehlen, denn in der Nacht wird es hier eiskalt … Du kannst doch reiten, nicht?“, fragte er mich, als er sich in den Sattel hievte. Ich nickte und ging auf das andere Pferd zu. Vorsichtig stieg ich auf. Es bewegte sich nicht. Endlich saß ich im Sattel und Basko trieb sein Pferd an. Meines lief ihm direkt hinterher. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken nur so. Wo war ich hier? Was für eine Welt war das? Warum war ich hier in der Wüste? Wo würden wir hin-reiten? Wer war Basko? Warum kannte er meinen Namen? Wo waren meine
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