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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen
Autoren: Ajdana Vestin
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Großeltern? Meine Großeltern. Das erste Mal fehlten sie mir. Ich wäre jetzt so gern bei ihnen …
    „Verzeihung, wenn ich frage, aber wo reiten wir hin?“, fragte ich Basko höflich. „Oh mein Kind, ich wusste, dass du das fragen würdest. Wir reiten in die Stadt“, antwortete er. Ich war verwirrt. „Aber wo bin ich hier? Warum stehe ich nicht zu Hause im Wohnzimmer meiner Großeltern?“, -frage ich ihn weiter und musste die Tränen mühsam zurückhalten. „Ach Tara, dein Zuhause nennst du das Haus deiner Großeltern? Du musst zugeben, du hasst dieses Haus. Und außerdem wird es dir hier gefallen, ich bin mir ganz sicher“, sagte er nur und ritt weiter. Ich wollte nur noch weg. Woher wusste Basko all das über mich? „Aber jetzt tu mir einen Gefallen und rede nicht zu viel. Der Prinz wird dir all deine Fragen beantworten. Vielleicht nicht sofort. Aber er wird sich die Zeit nehmen.“ Der Prinz. Wer war der Prinz? Was redete Basko da? Es gab keinen Prinzen. Ich schloss die Augen. Und dann wachte ich einige Zeit später wieder auf.
     

Aaron von Abanon
    Ich machte die Augen auf. Wo war ich nur? Doch dann erblickte ich Basko. Er ritt immer noch neben mir. „Na, endlich bist du wach. Ich dachte schon, ich muss die Trompeten spielen lassen, bis du aufwachst“, neckte er mich. Wir standen inmitten eines Schlosshofes. Ich konnte nicht sehr viel erkennen, da es so dunkel war. Es war eine kalte Nacht. Ich sah zum Himmel hinauf. Dort sah ich keine Sterne. Kein einziger Stern war zu sehen. Ich erschrak beinahe. Ich war die Sterne am Himmel doch so gewöhnt.
    „Ich denke, wir sollten absteigen und uns auf den Weg ins Zimmer unserer Hoheit machen, denkst du nicht auch?“, fragte er mich schmunzelnd und stieg vom Pferd ab. Ich tat es ihm nach und folgte ihm mit großen Schritten. Die Pferde ließen wir einfach stehen. Plötzlich hörte ich Hufgetrappel und die Pferde wurden von zwei Frauen abgeführt. Sie waren offensichtlich Mägde. Basko und ich gingen eine große Treppe hinauf zu einer Eingangstüre. Neben ihr standen zwei Soldaten. Sie trugen saubere Uniformen und hielten ein Schwert in der Hand. Die Uniformen waren rot, weiß und schwarz. Einfach wunderschön.
    Die Tür wurde geöffnet und Basko und ich betraten das Schloss. Die Eingangshalle war schwach von Kerzen erleuchtet. Gab es denn hier keine Lampen? Das Schloss schien riesengroß. Ich sah nach oben. Es führten am Rande lauter Treppen in andere Zimmer. Es war gigantisch. Am Ende der Eingangshalle stand ein großer Sessel. Offenbar saß eine Person darin. Ich konnte sie jedoch nicht erkennen wegen der schwachen Beleuchtung.
    Basko zog mich weiter. Ich hatte den Mund offen gelassen. Langsam kamen wir dem Sessel näher. Die Person darin hatte sich aufgesetzt. Basko hielt mich zurück und flüsterte mir zu: „Und jetzt verbeugen. Senke den Kopf, bis der Prinz sagt, dass wir uns erheben dürfen.“ Und ich tat, was er gesagt hatte. Ich verbeugte mich und kniete am Boden. Mein dunkles Haar fiel mir ins Gesicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich einen Umhang übergelegt bekommen hatte. Er war dunkelbraun und wärmte. „Ist ja gut, ihr könnt euch erheben“, sagte eine Stimme. Sie war weicher und klangvoller als alle anderen, die ich bis jetzt gehört hatte. Und dann sah ich auf und blickte in ein Gesicht, wie ich noch nie zuvor eines gesehen hatte. Der junge Mann hatte kastanienbraune Augen und pechschwarzes Haar. Er stand direkt vor mir. Ich starrte ihn nur an. Ich konnte gar nicht anders. Es lag so viel Schönheit und Anmut in seinem Gesicht, dass es mir fast schwindlig wurde. „Oh ja, das ist sie. Basko, du hast deinen Dienst getan. Ich brauche dich für heute nicht mehr. Danke“, sagte der Prinz und lächelte dem Diener zu. Dieser stand schnell auf und rannte zur Tür hinaus.
    Der Prinz sah mich an. „Ich bin Aaron. Der Prinz von diesem Schloss, wie du dir wahrscheinlich schon gedacht hast“, sagte er und lächelte mich an. Ich nickte nur. „Ich glaube, das Einzige, was du im Moment brauchst, ist ein Bett. Du siehst müde aus. Ich werde dir deinen Schlafplatz zeigen“, sagte er und schritt auf eine Treppe zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Er drehte sich um und ging zu mir zurück. „Du brauchst keine Angst zu haben. Hier bist du sicher.“ Und er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Wir stolperten eine Treppe hinauf. Vor uns lag ein langer, mit Fackeln beleuchteter Gang. Aaron ging weiter und blieb vor einer Tür am Ende des Ganges
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