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Meine Verfuehrung

Meine Verfuehrung

Titel: Meine Verfuehrung
Autoren: Lisa Renee Jones
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erfolgreich. Aber er will mich. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht daran glaube, dass eine reine Fickbeziehung funktioniert. Er hat erwidert, er würde mit einer weiteren Flasche Wein auftauchen und mich vom Gegenteil überzeugen.
    Oh ja. Es war ein Fehler, gestern Nacht mit ihm zu schlafen. Ich habe mir so richtig Ärger eingehandelt.
    Samstag, 8. Januar 2011
    Heute habe ich Ricco besucht, und er hat mich durch seine private Galerie geführt. Es war spektakulär, und er hat seinen mexikanischen Koch ein waschechtes mexikanisches Mahl für uns zubereiten lassen, das umwerfend war. Ich habe ihm Millionen Fragen nach seiner Kunst und dem kreativen Prozess gestellt, und er hat sie alle beantwortet. Als er mich dann nach meinem Leben fragte, hätte ich beinahe geweint, als ich ihm von meiner Mutter erzählte, die an Lungenkrebs gestorben ist. Ich war über mich selbst erschrocken. Ich weiß nicht, warum ich es ihm erzählt habe, und erst recht nicht, warum ich beinahe geweint hätte. Und jetzt? Warum kann ich nicht aufhören, an den Albtraum zu denken, den ich seit Wochen nicht mehr hatte, den Traum, in dem meine Mutter mich in der Bucht unter Wasser gedrückt hat?
    Montag, 10. Januar 2011
    Mark hat mich informiert, dass ich bei einer Veranstaltung der Galerie am Mittwochnachmittag zum ersten Mal direkt mit Kunden arbeiten werde. Das Event wird sich bis in den frühen Abend hinziehen. Ich bin begeistert, muss aber an diesem Abend im Restaurant arbeiten, und ich kann nicht freibekommen. Ich habe es versucht. Es wird ein Albtraum, erst meine Sache in der Galerie gut zu machen und dann ins Restaurant zu eilen.
    Montag, 17. Januar 2011
    Heute Abend war eine Weinverkostung in der Galerie, und ich musste direkt nach der Veranstaltung ins Restaurant rennen, genau wie letzte Woche. Letzte Woche hatte ich es geschafft, daher war ich mir sicher, dass es diese Woche wieder klappen würde. Die Doppelbelastung bringt mich fast um, aber seit Mark mich auf die Verkaufsfläche lässt, habe ich meine Sache gut gemacht.
    Auch die Veranstaltung heute Abend schien gut zu laufen. Ich habe einen hochdotierten Verkauf getätigt und mehrere Kontakte geknüpft, von denen ich weiß, dass sie weitere Verkäufe nach sich ziehen werden. Ich fühlte mich gut, bis sich die Veranstaltung immer länger hinzog und Mary sich um ein größeres Problem kümmern musste. Mark bat mich zu bleiben. Aber ich konnte nicht, nicht ohne meinen Job im Restaurant zu verlieren. Als ich ihm das sagte, rief er mich in sein Büro. Er schloss die Tür, und ich lehnte mich dagegen. Er stand ganz nah bei mir, und in seinen grauen Augen glitzerte Ärger.
    »Sie arbeiten für mich, oder Sie arbeiten für sie. Entscheiden Sie sich jetzt, Ms Mason.«
    »Ich habe keine Wahl, Mr Compton. Ich muss meine Rechnungen bezahlen.«
    »Sie werden in diesem Job niemals ein höheres Einkommen erzielen, wenn Sie Ihre Pflichten nicht erfüllen können.«
    Seit wann war das eine Option? »Mir ist nicht mitgeteilt worden, dass ich eine Chance hätte, mehr Geld zu verdienen.«
    »Sie haben gerade damit angefangen.«
    »Meine Abrechnungen sagen mir etwas anderes.«
    Das Glitzern in seinen Augen war stärker geworden, und ich war sicher, dass er mich feuern würde. Stattdessen sagte er: »Zehn Prozent auf den heutigen Verkauf, damit Sie sich über Wasser halten können. Wenn Sie Ihre Sache weiter gut machen, gibt es mehr. Aber nur unter der Bedingung, dass Sie im Restaurant kündigen. Es ist unter Ihrer Würde, und ich teile nicht, es sei denn, zu meinen Bedingungen.«
    Ich konnte kaum atmen. Er hat mir einen riesigen Bonus angeboten und die Chance gegeben, diesen Job als Karrierestart zu nutzen und tatsächlich dafür bezahlt zu werden? Ich werde mir keine allzu großen Hoffnungen machen. Noch nicht.
    Donnerstag, 3. Februar 2011
    So vieles hat sich in den letzten zwei Wochen verändert. Zu Marks Verstimmung habe ich erst vor Kurzem im Restaurant gekündigt. Es war so viel los, und ich musste beide Jobs jonglieren, sodass ich keine Zeit hatte, Tagebuch zu schreiben. Ich habe immer noch keine Zeit, obwohl ich die Arbeit im Restaurant vor einer Woche endgültig aufgegeben habe. Es hat Ereignisse in der Galerie gegeben, und … es hat eine weitere große Veränderung gegeben. Ihn.
    Er ist zu einem bestimmenden Teil meines Lebens geworden. Er, der einfach »Meister« genannt werden möchte, ist in meine Welt gerauscht und hat begonnen, Mauern einzureißen, von deren Existenz ich nicht einmal eine
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