Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
zu spät, um sich darüber noch Gedanken zu machen. Die Stiftung wäre sicher nicht begeistert, wenn er dort anrief und seinen Anteil am Honorar zurückverlangte. Irgendwann würde er sich schon selbstständig machen können und zwar mit einem Porträtstudio. Wenigstens hatte sich Savannah die Mühe gemacht, Kontakt zu ihm aufzunehmen, und das war sehr anständig von ihr.
    Er war froh, dass sie an ihn gedacht hatte.
    Sally wartete vor dem Badezimmer auf ihn und wappnete sich sichtlich. »Und?«
    Wahrscheinlich hatte sie ihr Ohr gegen die Tür gepresst. »Alles in Ordnung. Es war nichts Wichtiges.«
    Er sah, wie sie ausatmete. »Ehrlich? Oh, Gott sei Dank. Dann bist du nicht sauer, dass ich dir nichts davon erzählt habe?«
    Gabe schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Sally umarmte ihn. »Es tut mir leid, ich liebe dich.« Sie lehnte sich zurück und sah in seine Augen. »Bist du ganz sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    »Ich liebe dich auch.« Gabe küsste sie. »Und ja, ich bin sicher. Es war nur jemand, den ich fotografieren sollte. Aber ich hätte vermutlich ohnehin abgelehnt.«
    »Es ist eine Frauenhandschrift.«
    »Möglicherweise, weil es eine Frau geschrieben hat.«
    »Hübsch?«
    »Ja.«
    »War sie deine Freundin?«, wagte Sally zu fragen.
    War Savannah jemals wirklich seine Freundin gewesen? Wenn er ehrlich war, nein. Gabe schüttelte den Kopf. »Nicht meine Freundin, nur eine Freundin. Und ich werde nichts mehr von ihr hören.«
    »Gut. Vor allem, wenn sie hübsch ist.« Sally betrachtete den gefalteten Brief in seiner Hand. »Darf ich ihn lesen?«
    »Warum? Vertraust du mir nicht?« Und als sie zögerte: »Hör zu, ich weiß, du hast bisher mit Männern schlimme Erfahrungen gemacht, aber ich bin nicht wie sie.«
    »Ich weiß.«
    Gabe streckte ihr den Brief entgegen. »Hier, du kannst ihn lesen, wenn du willst.«
    Sally entspannte sich sichtlich. »Ist schon gut, das brauche ich nicht. Du kannst ihn wegwerfen.«
    »Du vertraust mir?«
    »Ich vertraue dir.«
    Gabe wurde ganz warm ums Herz. Langsam, aber sicher würde er sie davon überzeugen, dass er sie niemals enttäuschen würde, dass sie der wichtigste Mensch in seinem Leben war. Er zerriss den Brief, warf ihn in den Papierkorb und sagte: »Gut.«

55 . Kapitel
    Lola baute gerade eine Auslage mit Kochbüchern neu auf, die vom Rucksack eines Studenten salopp zum Einsturz gebracht worden war. Während sie Delia mittig auf Jamie Oliver arrangierte – ha, für manche war das ganz in Ordnung –, stürmte eine Frau mit einem mit Kind und Einkäufen voll beladenen Buggy in den Laden. Mit hochroten Wangen und eindeutig in Panik hastete sie zu Lola. »Entschuldigung, haben Sie eine Toilette?«
    Der kleine Junge im Buggy sah zu Lola auf, typisch Mann, völlig unberührt von den Problemen, die er verursachte. Die Frau tat ihr leid – so viel zu den Freuden der Mutterschaft. »Ja, da drüben, links von den Biografien, an der Rückseite des Ladens.«
    Die schwitzende Frau keuchte: »Ich danke Ihnen sehr«, hob den Tetrapack mit Fruchtsaft auf, den ihr Sohn eben auf den Boden geschleudert hatte, und schob den Buggy nach links. »Los geht’s, Tom.«
    Bevor sie mit ihm davonflitzen konnte, strahlte der kleine Junge Lola an und sagte mit lauter, verschwörerischer Stimme: »Mami muss großes A-A machen.« Was alle Umstehenden enorm amüsierte. Alle kicherten, während die entsetzte Frau davoneilte. Normalerweise hätte ein solcher Vorfall Lola den Tag versüßt. Aber heute fuhr sie einfach damit fort, Bücher zu stapeln.
    »Geht es dir gut?« Cheryl kam mit einer weiteren Schachtel gebundener Bücher an, die ebenfalls in die Auslage sollten.
    »Ich glaube, ich brauche etwas, auf das ich mich freuen kann.« Lolas Magen knurrte, als sie das sagte. Sie sah auf ihre Uhr und merkte, dass es schon Viertel nach zwölf war. Impulsiv fragte sie: »Zum Beispiel auf ein richtig schönes Mittagessen. Willst du mit mir ins Rossanos? Ich lade dich ein.«
    Aber Cheryl schaute bereits beklommen und schüttelte den Kopf. »Heute? Tut mir leid, das geht nicht. Ich habe schon etwas vor.«
    »Oh.« Warum klang das nicht nach einer glaubhaften Entschuldigung – mal abgesehen von der Tatsache, dass Cheryl die schlechteste Lügnerin der Welt war?
    »Tut mir wirklich leid! Ein anderes Mal, ja?«
    Lola nickte. »Was hast du denn vor?«
    »Äh … ich muss zum Arzt.«
    Aha, wer hätte das gedacht. Es wurde immer unwahrer. Lola schaute besorgt. »Bist du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher