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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess
Autoren: Gaelen Foley
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befand.
    Oje. Sofort dachte sie an den Dowager Drachen. Dies hier war gewiss nicht die richtige Gesellschaft für eine Dame der ton.
    Andererseits war es Max, der sie in der Gesellschaft einer Dirne zurückgelassen hatte. Verdammt sollte er sein. Er forderte sie heraus. Wieder einmal.
    Du kommst mir gerade recht! dachte sie. „Sie heißen Ginger, nicht wahr?"
    „Ja, Liebes. Und Sie?"
    „Daphne. Sie waren doch nie mit - mit meinem Mann zusammen, oder?"
    „Oh nein. Mit ihm nicht, leider. Aber dieser Warrington ..." Sie zwinkerte Daphne zu. „Ich weiß, warum sie ihn
    ,das Ungeheuer' nennen. Bei diesem hübschen Tier kann ein Mädchen ganz schön wund werden."
    Daphne machte große Augen, doch Ginger lachte laut auf, als hätte sie die feine Dame mit voller Absicht schockiert.
    Doch als die Dirne so herzlich lachte, begann auch Daphne zu lachen. Die Anspannung dieses Tages brach aus ihr heraus, und so erfüllte ihr gemeinsames Lachen den Raum. Denn als Daphne daran dachte, wie sie sich Max gegenüber benommen hatte, kam ihr der Gedanke, dass sie und diese gefallene Frau vielleicht doch ein paar Gemeinsamkeiten hatten.
    In gespannter Erwartung, was sein alter Mentor wohl dazu sagen würde, dass er Daphne in den Inferno Club gebracht hatte, ging Max den Korridor hinunter und suchte nach Virgil. Als er ihn dann fand, begriff er, dass der Schotte bereits Bescheid wusste. Er musste gesehen oder gehört haben, wie sie ankamen.
    Max fand ihn im Speisesaal. Er schenkte sich gerade einen großen Schluck Whisky ein. Zögernd betrat Max den Raum mit seinen üppigen Wandmalereien.

    Virgil sah ihn nicht an. Er trank noch einen Schluck und schüttelte dann den Kopf. „Sie haben etwas sehr Dummes getan, Max. Wie konnten Sie sie hierher bringen?"
    Max trat näher. „Sie können ihr vertrauen, Virgil. Hätte ich Zweifel, so hätte ich es nicht getan."
    Virgil schnaubte. „Einer Frau vertrauen."
    „Sie ist meine Gemahlin. Sie verdient es zu wissen, womit sie es zu tun hat. Und sie kann damit umgehen."
    Virgil schüttelte den Kopf. „Sie sind ein verdammter Narr. Sie haben unser aller Leben aufs Spiel gesetzt, und ihres dazu. Sie hätten sie hier nicht mit hineinziehen sollen."
    „Ich hatte keine andere Wahl", erwiderte Max. „Sie fand eines meiner Verstecke zu Hause."
    Mit lautem Knall stellte Virgil sein Glas auf den Tisch. „Ich wusste, Sie würden nachlässig werden, infolge dieser -
    Sentimentalität."
    „Sentimentalität?" Max sah ihn an und spürte, wie er zornig wurde. „Ich liebe sie."
    „Wenn Sie sie wirklich lieben, dann bringen Sie sie nach Hause und sagen ihr, sie solle das alles hier vergessen."
    „Dafür ist es zu spät."
    „Sie haben kein Recht, das zu tun, Max."
    „Nein, Virgil, Sie haben kein Recht, von mir zu verlangen, die Frau, die ich liebe, für den Rest meines Lebens zu belügen. Was wollen Sie denn noch von mir? Ich habe Ihnen zwanzig Jahre meines Lebens geschenkt. Wenn Ihnen mein Verhalten nicht gefällt, dann fahren Sie zur Hölle. Verdammt sollen Sie sein, und verdammt soll all dies hier sein. Was würde ich nicht dafür geben, das alles abzuschütteln!"
    „Ach, das Opfer ist zu schwer für Sie?", höhnte der alte Highlander. „Die zwanzig Jahre? Ich habe vierzig gegeben, undankbarer Bursche." Virgil schüttelte das ergraute Haupt und schwieg dann eine Weile. „Sollte sie den anderen jemals in die Hände fallen, dann klebt ihr Blut an Ihren Händen - und wenn sie sie zum Reden bringen, dann ist es unser aller Blut."
    Max schloss die Augen und senkte den Kopf. „Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas passiert. Niemals."
    „Das habe vor langer Zeit auch ich gesagt, aber seltsamerweise ist sie nicht mehr bei uns." Abrupt verstummte Virgil und wandte sich ab.
    Max kannte die Geschichte. Er betrachtete den Rücken seines alten Mentors. „Virgil, ich weiß, dass Ihr Bruder Malcolm Ihnen die Frau wegnahm, aber das ... "
    „Still!", donnerte der Ältere, fuhr herum und sah Max finster an. „Sprechen Sie nie wieder in meiner Gegenwart von ihr!"
    Als Max den Kopf senkte, betrat Jordan den Raum.
    Max holte tief Luft, ehe er aufblickte, um zu sehen, wie sein Freund darauf reagierte, dass er Daphne in ihr Geheimversteck geführt hatte. „Guten Tag, Lord Falconridge. Sie sind gleich an der Reihe, wenn Sie mich ebenfalls fertigmachen wollen." Er deutete mit einer Kopfbewegimg aufVirgil.
    Jordan verzog das Gesicht, dann schüttelte er besorgt den Kopf. „Ich vertraue deinem Urteil, Max. Wenn du
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