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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess
Autoren: Gaelen Foley
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James wissen.
    „Ich sage doch, sie ist in Sicherheit."
    „Sie haben Hilfe gehabt, ohne uns zu fragen?"
    „Keine Sorge. Nur einer meiner alten Kumpane aus Seefahrertagen. Wir werden das auf meine Weise erledigen."
    „Wie können Sie es wagen!"
    „Hören Sie mir zu, alter Mann."
    Drake erschrak und wollte James zu Hilfe kommen, falls O'Banyon ihn bedrohte.
    „Ihnen scheint nicht klar zu sein, dass Sie mich brauchen", fuhr der verurteilte Bandit fort. „Vor allem, wenn der Vater des Mädchens von der Seereise zurückkehrt und das Lösegeld bezahlt. Sie halten sich vielleicht für einen üblen Burschen, Augenklappe, aber Sie haben noch nie mit einem wie Captain Fox zu tun gehabt. Was glauben Sie wohl, warum er sein kleines Mädchen so abgeschirmt hat aufziehen lassen? Wenn Sie einem Piraten den Schatz stehlen, so ist das schon schlimm genug", erklärte O'Banyon. „Wenn Sie seine Tochter entführen, dann droht Ihnen die Hölle auf Erden. Vertrauen Sie mir, ich bin der Einzige, der weiß, wie man mit ihrem Papa umgeht, und er weiß, wo das Grab des Alchemis-tenist."
    „Was schlagen Sie also vor, hm?" James klang, als würde er allmählich die Geduld verlieren.
    „Wir warten einfach ab. So wie wir es auf See machen müssen. Es wird eine Weile dauern, bis die Nachricht ihren Vater erreicht, und es wird noch länger dauern, bis der alte Seefuchs England erreicht. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Küstenwache ihn gern verhaften würde, sobald er einen Fuß auf englischen Boden setzt. Bis dahin werde ich für meinen Teil meine Freiheit genießen."
    Durch den Türspalt sah Drake, wie Talon O'Banyon am Kragen packte. „Sie glauben, Sie können uns hintergehen?
    "
    „Nimm die Finger weg, Augenklappe. Um den Schatz des Alchemisten zu bekommen, braucht ihr Captain Fox, und um Captain Fox hierher zu bekommen, braucht ihr seine hübsche Tochter. Und um das Mädchen zu bekommen, braucht ihr mich, denn ich bin der Einzige, der weiß, wo das schöne Kind sich im Moment aufhält."
    James nickte Talon zu.
    Der wiederum ließ O'Banyon widerstrebend los.
    „Ich an Ihrer Stelle würde Mr Talon lieber nicht aufregen, O'Banyon. Er hat Männer schon für weniger umgebracht,
    das kann ich Ihnen versichern."
    „Genau wie ich, alter Knabe. Glauben Sie mir, genau wie ich."
    „Sagen Sie mir wenigstens, dass Miss Fox in Sicherheit ist. Als Geisel hat sie keinen Wert, wenn sie tot ist."
    „Einigermaßen sicher. Die junge Miss Kate hat es vermutlich nicht allzu bequem, aber sie schwebt nicht in Gefahr."
    „Sie vertrauen also demjenigen, der sie festhält?"

    O'Banyon grinste. „Ehrlich gesagt, ich vertraue niemandem."
    Zitternd kauerte das Mädchen auf dem kalten Steinfußboden, die Augen mit einem Tuch verbunden. Auch ihre Hände waren gefesselt und ruhten auf ihren Knien.
    Kate wollte auf keinen Fall weinen und konzentrierte sich darauf, mit den ihr noch zur Verfügung stehenden Sinnen möglichst viel herauszufinden. Schwere Schritte über ihr. Laute Stimmen, meistens Männer. Ein Speicher.
    Schachteln oder Kisten wurden umhergeschoben. Was waren das für Leute? Keine gewöhnlichen Kaufleute.
    Schmuggler?
    Die leicht salzige Luft führte sie in der Erinnerung viele Jahre zurück, zu schaukelnden Masten vor einem azurblauen Himmel. Das breite Grinsen ihres Vaters, als er sie zu seinem kleinen Bootsmann ernannte und sie dazu brachte, der Mannschaft mit ihrer hohen Kinderstimme Befehle zuzurufen: „Rafft das Toppsegel, ihr faulen Bastarde!"
    Ganz plötzlich hörte sie, wie an der Treppe oberhalb der feuchten Kammer, in die sie gesteckt worden war, knarrend eine Tür aufging. Jemand kam zu ihr. Kate saß ganz still und lauschte.
    Sie hatte die Stimmen schon vorher gehört, doch jetzt klangen sie aufgeregt.
    „Es ist mir verdammt egal, was O'Banyon sagt! Wenn der Duke nach Hause unterwegs ist, ändert das alles."
    „Was sollen wir tun?"
    „Ich weiß es nicht, aber wir müssen sie loswerden, ehe Warrington zurückkommt."
    „Was meinst du damit, wir müssen sie loswerden? Sollen wir sie umbringen? Sie laufen lassen?"
    Kate holte tief Luft und lauschte. Die Qual der Wahl. Ihr Herz schlug so laut, dass sie kaum etwas hören konnte.
    Alles blieb still.
    „Ich weiß nicht", sagte dann einer der Schmuggler. Er schien derjenige zu sein, der den Befehl hatte. „Wir könnten O'Banyon sagen, dass das Mädchen weggelaufen ist."
    „Aber das Geld!"
    „Wem würdest du lieber in die Quere kommen, O'Banyon oder dem
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