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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)
Autoren: Monica McCarty
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Beschützer der Lady, der noch unter dem Pfeilschuss taumelte, bekam einen Speer in die Seite ab und eine Streitaxt in den Schädel. Wie eine Rieseneiche fiel er um und landete mit dumpfem Aufprall auf dem Boden.
    Als Arthur hinter sich einen erschrockenen Aufschrei hörte, ahnte er ihren Impuls voraus und warf sich dem Mädchen in den Weg, ehe es vorstürzen und dem gefallenen Krieger zu Hilfe eilen konnte. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
    Aber einer von Bruces Männern musste die Bewegung wahrgenommen haben.
    Arthurs nächste Bewegung entsprang purem Instinkt. Anders wäre es nicht möglich gewesen, so schnell ging alles. Ein Speer zischte durch die Luft, direkt auf das Mädchen zu. Er reagierte, ohne zu überlegen. Blitzschnell griff er nach oben und erwischte den Pfeil mit der Hand mitten im Flug und nur knapp von ihrem Kopf entfernt. Mit einer einzigen raschen Bewegung legte er ihn übers Knie und brach ihn entzwei. Die zersplitterten Teile warf er auf den Boden.
    Er vernahm ihr erschrockenes nach Luft Schnappen, wagte aber nicht, den Blick von den Männern zu wenden, die auf sie zustürzten.
    »Rasch, hinter den Baum«, rief er aufgebracht, ehe er sich umwandte, um einen Schwerthieb von rechts abzuwehren. Der Mann überließ ihm eine Öffnung, die Arthur nicht nutzte.
    Fluchend wehrte er den nächsten Hieb ab. Was zum Teufel sollte er tun? Sich offenbaren? Würde man ihm glauben? Er konnte sich seinen Weg freikämpfen, das Mädchen aber …
    Im nächsten Moment wurde ihm die Entscheidung abgenommen.
    Eine Männerstimme dröhnte von den Bäumen her.
    »Halt!« Die Kämpfer schienen verwirrt, kamen aber dem Befehl des Neuankömmlings sofort nach und hielten inne. Sekunden später trat eine vertraute Gestalt aus dem Dunkel hervor. »Ranger, was zum Teufel treibt Ihr hier?«
    Mit ungläubigem Kopfschütteln trat Arthur vor, um den schwarz gekleideten Krieger zu begrüßen, der zwischen den Bäumen hervorgetreten war. Gregor MacGregor. Das erklärte den perfekten Pfeilschuss von vorhin. MacGregor war der beste Bogenschütze der Highlands. Nicht umsonst hatte Bruce ihm den Decknamen »Arrow« gegeben, um seine Identität als Mitglied der Highland-Garde zu schützen.
    Arthur war nicht sicher, ob er froh sein sollte, seinen einstigen Feind zu sehen, der nun zum Highland-Garde-Kameraden und vorübergehend so etwas wie ein Freund geworden war. Das hatte sich geändert, als Arthur vor über eineinhalb Jahren gezwungen war, die Highland-Garde zu verlassen. Damals hatte keiner seiner Kameraden – auch nicht MacGregor – die Wahrheit gekannt. Als sie dann gehört hatten, er wäre zum Feind übergelaufen, hatte man ihn für einen Verräter gehalten. Obwohl sie inzwischen Bescheid wussten, hatte seine Rolle ihn abgesondert.
    Sie umfassten ihre Unterarme, und trotz seines anfänglichen Zögerns ertappte Arthur sich dabei, dass er unter seinem Helm grinste. Verdammt, es tat gut, ihn wiederzusehen. »Wie ich sehe, hat Euch noch niemand Eure hübsche Visage ruiniert«, spottete er, wohl wissend, wie sehr MacGregors gerühmtes gutes Aussehen ihn ärgerte.
    MacGregor lachte. »Man arbeitet daran. Schön Euch zu sehen. Aber was macht Ihr hier? Ihr hattet Glück, dass ich gesehen habe, wie Ihr den Speer abgefangen habt.«
    Arthur hatte MacGregor einmal auf genau dieselbe Weise das Leben gerettet. Es war nicht so schwierig, wie es aussah – wenn man die Angst überwinden konnte. Die meisten konnten es nicht.
    »Das mit dem Pfeil tut mir leid«, sagte MacGregor, auf Arthurs linke Schulter deutend, die um den zersplitterten, etwa ein Zoll aus dem Arm ragenden Schaft noch immer blutete.
    Arthur schob die Schultern hoch.
    »Ach, es ist nichts.« Er hatte schon Schlimmeres abgekriegt.
    »Ihr kennt diesen Verräter, Captain?«, fragte einer der Männer.
    »Ja«, sagte MacGregor, ehe Arthur ihn warnen konnte. »Und er ist kein Verräter. Er ist einer der Unseren.«
    Verdammt. Das Mädchen. Er hatte das Mädchen vergessen.Jegliche Hoffnung, dass sie MacGregor vielleicht nicht gehört oder die Bedeutung nicht verstanden hatte, war dahin, als er hörte, wie sie erschrocken nach Luft schnappte.
    Auch MacGregor hatte es vernommen. Er griff nach seinem Bogen, aber Arthur schüttelte ihn ab.
    »Es ist sicher«, sagte er. »Du kannst dich zeigen, Mädchen.«
    »Mädchen?« MacGregor fluchte leise. »Darum also geht es.«
    Die Frau trat hinter dem Baum hervor. Als Arthur nach ihrem Ellbogen greifen wollte, erstarrte sie, als würde seine
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