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Mein Traum wohnt nebenan

Mein Traum wohnt nebenan

Titel: Mein Traum wohnt nebenan
Autoren: Nora Roberts
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„Ich dachte mir, wenn es dir besser geht, würdest du vielleicht gern essen gehen.“
    „Ausgehen?“ fragte sie verwirrt.
    „Nur wenn du willst. Wenn nicht“, sagte er und ging um den Tresen herum, „könnten wir zu Hause essen. Was immer du willst“, flüsterte er, bevor er die Hände um ihr Gesicht legte und ihre Stirn küsste.
    „Wer sind Sie? Sie sehen aus wie Preston, aber das kann unmöglich er sein?“ scherzte sie.
    Schmunzelnd küsste er sie auf beide Wangen. „Sag mir, was du willst, Cybil.“
    So berührt werden. So angesehen werden. „Ich … ich kann uns etwas kochen.“
    „Wenn du lieber zu Hause bleiben möchtest, kümmere ich mich um das Abendessen.“
    „Du? Du? Na schön, das reicht. Ich rufe die Polizei.“
    Er zog sie an sich. „Keine Angst, ich habe nicht vor, selbst zu kochen. Das würden wir nicht überleben.“ Er schmiegte sein Gesicht in ihr Haar. „Ich werde uns etwas bestellen.“
    „Ja“, sagte sie nur und staunte darüber, dass er sie einfach nur in den Armen hielt, als wäre das genug, als wäre das alles.
    „Du bist verspannt“, murmelte er, während er ihre Schultern massierte. „Hast du noch Kopfschmerzen?“
    „Die sind fast weg.“
    „Warum gehst du nicht nach oben und nimmst ein heißes Bad? Und dann ziehst du einen dieser Bademäntel an, die ich so sehr mag, und wir essen in aller Ruhe zu Abend?“ Er schob sie zur Treppe.
    „Okay.“ Auf der dritten Stufe drehte sie sich um. „Preston?“
    „Ja?“
    „Bist du …“ Leise lachend schüttelte sie den Kopf. „Schon gut. Ich brauche nicht lange.“
    „Lass dir Zeit“, riet er ihr. Die würde er brauchen, um alles vorzubereiten.
    Kaum war sie im Bad verschwunden, griff er nach dem Telefonhörer. „Jody? Hier ist Preston McQuinn … Ja …Hö ren Sie, hat Cybil ein Lieblingsrestaurant?“ fragte er. „Nein, nicht den Imbiss.“ Er lachte. „Mir schwebt da eher etwas Französisches und Elegantes vor.“
    Jodys zutiefst verblüfftes „Oh“ ließ ihn lächeln, bevor er den Namen aufschrieb, den sie ihm nannte. „Ich nehme nicht an, dass Sie die Telefonnummer zur Hand haben … Doch? Das ist ja großartig. Mal sehen, ob Sie das noch überbieten können. Welches Dessert auf der Speisekarte isst sie am liebsten?“ Er notierte es. „Alles klar … Etwas Besonderes?“ Er schaute zur Treppe und lächelte. „Nein, nichts Besonderes. Nur ein ruhiges Abendessen zu Hause. Danke für den Tipp.“
    Er lachte, als Jody ihn mit Fragen bombardierte. „Heh, wir wissen doch beide, dass sie Ihnen morgen sowieso alles erzählen wird.“
    Dann legte er auf, rief das Restaurant an und bestellte, was er brauchte. Anschließend machte er sich an die Arbeit.

11. KAPITEL
    Cybil befolgte Prestons Vorschlag und ließ sich Zeit. Die brauchte sie auch, um sein neues, ungewohntes Verhalten zu verarbeiten. Oder war das nur eine Seite seiner Persönlichkeit, die er ihr bisher nicht gezeigt hatte?
    Wie hätte sie ahnen können, dass in ihm so viel Zärtlichkeit steckte? Dass er sie ihr schenken würde? Und dass es ihr angesichts dieser Zärtlichkeit so schwer fallen würde, ihre Gefühle im Zaum zu halten?
    Cybil atmete tief durch, bevor sie den Bademantel aus blauer Seide überzog, mit den Fingern durch das fast trockene Haar fuhr und zur Treppe ging.
    Auf halbem Weg nach unten hörte sie die Musik. Leise und verträumt. Verführerisch. Nun ja, Preston mochte Musik. Sie ging weiter. Bis sie die brennenden Kerzen sah. Dutzende davon. Ein ganzes Lichtermeer.
    Und Preston stand in dem flackernden Licht.
    Er hatte ein schwarzes Hemd angezogen und sich den Zweitagebart rasiert. Er streckte ihr die Hand entgegen, und sie ergriff sie.
    „Geht es dir besser?“
    „Ja. Was geht hier vor?“
    „Wir essen zu Abend.“
    „So ein Aufwand für …“ Er küsste ihre Hand, bis ihr der Atem stockte. „Pizza?“ brachte sie heraus, und er lächelte nur.
    „Bei Kerzenschein sind deine Augen noch exotischer“, sagte er und küsste sie auf die geschlossenen Lider. „Und deine Haut.“ Er strich mit den Lippen über ihre Wangen. „So zart und weich. Ich fürchte, ich habe ganz vergessen, wie sie sich anfühlt.“
    „Was?“ Wurde ihr schwindelig, oder bildete sie es sich nur ein?
    „Ich habe dich vernachlässigt, Cybil. Das wird mir heute Abend nicht passieren.“ Er hob ihre Hände wieder an den Mund, und ihr Herz schlug schneller.
    „Ich habe etwas für dich“, sagte er und nahm ein kleines, mit einer rosafarbenen Schleife verziertes
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