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Mein Monat mit dem Millionär

Mein Monat mit dem Millionär

Titel: Mein Monat mit dem Millionär
Autoren: Michelle Celmer
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lustig über mich?“
    „Keineswegs.“
    Sie presste eine Hand aufs Herz und ließ den Tränen freien Lauf. Dann wandte sie sich an Emilio. „Oh, mein Gott, es ist vorbei.“
    Er breitete die Arme aus, und sie warf sich ihm schluchzend an den Hals. „Ich kann es nicht glauben. Ich kann es einfach nicht glauben.“
    „Wie ist das gekommen?“, wollte Emilio von seinem Bruder wissen.
    Auch Isabelle wandte sich Alejandro zu. „Ja, wie kam das?“
    Alejandro grinste. „Wollt ihr die Lang- oder die Kurzversion?“
    „Ich glaube, wir brauchen nur die Kurzversion“, sagte sie. „Denn später müssen Sie mir sowieso alles noch einmal erzählen. Mir ist ganz schwindlig.“
    „Clifton Stone, der Anwalt Ihres Mannes, ist der Schuldige. Bei ihm haben wir die verschwundenen Millionen gefunden.“
    „Stone?“, wiederholte Isabelle schockiert. „Ich hatte keine Ahnung, dass er in der Sache drinsteckt. Ich wäre nicht einmal auf den Gedanken gekommen.“
    „Wollte er deshalb, dass sie sich schuldig bekennt?“, erkundigte sich Emilio. „Um damit jeden Verdacht von sich abzulenken?“
    „Genau. Aber das war dumm von ihm, denn gerade dadurch machte er sich verdächtig. Da wir wussten, dass er mit uns nicht kooperieren würde, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Also beschlossen wir, uns ruhig zu verhalten, bis er sich selbst verraten würde.“
    „Wusstest du denn die ganze Zeit, dass Isabelle unschuldig ist?“, fragte Emilio.
    „Hätte ich dir sonst all diese kleinen Hinweise gegeben? Ich wollte, dass du neugierig wirst und die Dinge in deine eigenen Hände nimmst. Es hat funktioniert. Als du den neuen Anwalt beauftragtest, wurde Stone nervös. Er wollte sich absetzen und hat uns direkt zu dem Geld geführt.“
    „Hat er zugegeben, dass ich damit nichts zu tun habe?“, wollte Isabelle wissen.
    „Nicht direkt, aber hatte offenbar solche Angst, erwischt zu werden, dass er die ganze Korrespondenz zwischen ihm und Leonard Betts aufgehoben hat. Mitschnitte von Telefongesprächen, E-Mails, Briefe. Er hat uns alles angeboten und gesagt, er würde ein Geständnis ablegen, weil er davon ausgehen könne, dass er dann nicht so lange ins Gefängnis müsse. Die Dokumente sollten Sie und Ihre Mutter entlasten.“
    „Und? Haben sie das getan?“, fragte Emilio.
    „Oh, ja. Sie enthalten viele äußerst interessante Informationen. Wenn Betts nicht gestorben wäre, hätte Stone sicher versucht, ihm die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben.“
    „Kommt jetzt noch etwas nach?“ Isabelle blickte Alejandro fragend an.
    „Nein. Der Fall ist offiziell abgeschlossen.“
    Emilio reichte seinem Bruder die Hand und schüttelte sie. „Danke, Alejandro.“
    „Ja, vielen, vielen Dank“, fügte Isabelle hinzu.
    „So, jetzt mache ich mich wieder auf den Weg. Irgendwie habe ich das Gefühl, ihr beiden habt euch viel zu sagen.“ Er wollte gehen, doch dann kehrte er noch einmal um. „Kommt doch am Wochenende zu uns zum Abendessen. Nur wir vier. Und die Kinder natürlich.“
    Ein Friedensangebot, dachte Emilio. Wie großzügig von ihm.
    „Ich würde mich sehr freuen“, sagte Isabelle.
    „Prima. Ich sage Alana, sie soll euch anrufen, damit ihr den genauen Termin festlegen könnt.“ Alejandro grinste seinen Bruder fröhlich an, ging und zog die Tür hinter sich zu.
    Sofort kam Isabelle zu Emilio und schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass es wirklich vorbei ist. Vielleicht ist es ja nur ein Traum?“
    „Es ist wahr“, erwiderte er zärtlich. „Bleibst du jetzt bei mir?“
    Sie sah zu ihm auf. „Nur, wenn du das willst.“
    Lachend antwortete er: „Das weißt du doch. Oder muss ich darum betteln?“
    Auch sie lächelte. „Gut, dann bleibe ich.“
    „Wir müssen feiern. Lass uns Champagner trinken.“
    „Unbedingt.“
    „Oder wir gehen schick aus.“
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Ich würde lieber zu Hause bleiben. Soweit ich mich erinnere, habe ich versprochen, dein ganz persönliches Dessous-Model zu sein.“
    Er grinste. „Die Aussicht hört sich verlockend an. Aber zuerst habe ich noch etwas vor, das ich schon lange hätte tun sollen.“
    „Was denn?“
    Eigentlich hatte er sich vorgenommen, seinen Antrag in einer romantischeren Umgebung zu machen, doch einen besseren Zeitpunkt als jetzt gab es nicht. „Ich hätte nie gedacht, dass wir eine zweite Chance bekommen, Isabelle“, begann er. „Aber es ist geschehen, wie durch ein Wunder, und ich möchte
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