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Mein Monat mit dem Millionär

Mein Monat mit dem Millionär

Titel: Mein Monat mit dem Millionär
Autoren: Michelle Celmer
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Isabelle und seufzte. „Ich bin so eine schlechte Lügnerin.“
    Ihre Mutter kam mit dem Tee und setzte sich.
    „Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe“, fuhr Isabelle fort. „Aber ich hatte Emilio versprochen, niemandem von unserer Abmachung zu erzählen.“
    „Wird Emilio dir helfen?“
    „Er will mit seinem Bruder reden, um dir das Gefängnis zu ersparen.“
    „Und was ist mit dir?“
    Das hatten sie schon so oft besprochen. „Es gibt nichts, was er für mich tun kann. Du weißt doch, was Lennys Anwalt gesagt hat. Die Beweislage lässt keinen Spielraum.“
    „Aber es muss für Emilio doch möglich sein, bei seinem Bruder ein gutes Wort für dich einzulegen. Vielleicht erreicht er ja doch etwas.“
    Ihre Mutter war unverbesserlich. Genau wie Emilio. Aber sie wollte sie nicht noch mehr beunruhigen, deshalb antwortete sie: „Na gut, ich frage ihn.“
    Darauf wirkte ihre Mutter sofort entspannter.
    „Erzähl mir von deinem Wochenendausflug mit Ben. War es schön?“
    Mrs Winthrop strahlte. „Wunderschön. Ben hat so nette Freunde. Aber sie haben uns versehentlich ein gemeinsames Schlafzimmer gegeben.“
    „Wirklich?“ Isabelle unterdrückte ein Lächeln.
    „Es ist nichts passiert“, versicherte ihre Mutter schnell und wurde rot. „Nur ein paar Küsse.“
    „So, so“, erwiderte Isabelle schmunzelnd. „Küsst er gut?“
    „Ziemlich gut.“
    Danach unterhielten sie sich darüber, was Adriana und Ben für das nächste Wochenende geplant hatten. Offensichtlich war die Sympathie beiderseits sehr groß, und Isabelle freute sich, dass ihre Mutter einen Menschen gefunden hatte, der sie schätzte und ihr das Gefühl gab, wichtig zu sein. Andererseits war sie ein wenig traurig, weil es ihr nicht vergönnt sein würde, am Glück ihrer Mutter teilzuhaben. Sicher, sie konnte im Gefängnis Briefe schreiben. Und ab und zu durfte sie vermutlich auch Besuch haben.
    Aber das war nicht dasselbe. Außerdem konnte sie einen Anflug von Neid nicht unterdrücken. Nun hatten sie und Emilio endlich wieder zueinandergefunden, und bald war alles schon wieder zu Ende. Sie konnten nicht einmal Weihnachten zusammen feiern.
    Als sie wieder zu Emilio fuhr, war ihr zum Heulen, doch sie riss sich zusammen. In der Einfahrt parkte ein fremdes Auto – ein silberfarbener Lexus. Anlass genug für ihren Fluchtreflex. Vielleicht war es jemand, der nicht wissen durfte, dass sie bei Emilio wohnte? Obwohl – hatte er nicht gesagt, es sei ihm egal, wenn es die Öffentlichkeit erfuhr?
    Also fuhr sie in die Garage, stellte den Saab ab und ging ins Haus. Emilio kam ihr an der Tür entgegen. „Da bist du ja. Ich wollte schon einen Suchtrupp losschicken.“
    „Ich habe meine Mutter besucht.“
    „Alles in Ordnung? War sie sauer?“
    „Nein, überhaupt nicht.“
    „Du brauchst ein Handy, damit ich dich erreichen kann, wenn du unterwegs bist.“
    Wozu? dachte Isabelle. Für die paar Wochen? „Ist etwas passiert?“, fragte sie.
    „Nein, gar nichts. Im Gegenteil. Ich habe gute Neuigkeiten. Komm ins Wohnzimmer, es ist jemand hier, den du kennenlernen sollst.“
    Auf dem Sofa saß ein fremder Mann, vor ihm auf dem Tisch lagen mehrere Dokumente. Als Isabelle und Emilio das Zimmer betraten, stand er höflich auf.
    „Isabelle, darf ich dir David Morrison vorstellen?“
    Er war ungefähr so alt wie Emilio, dazu sehr attraktiv und gut gekleidet. „Ms Winthrop“, sagte er und gab ihr die Hand. „Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen.“
    „Gleichfalls“, erwiderte sie und warf Emilio einen fragenden Blick zu.
    „David ist Rechtsanwalt“, informierte er sie. „Einer der besten, die wir haben. Er wird deinen Fall übernehmen.“
    „Wie bitte?“, entfuhr es ihr.
    „Wir feuern Clifton Stone.“
    „Aber … aber wieso denn?“
    „Weil er Sie nicht gut beraten hat“, mischte sich Mr Morrison ein. „Ich habe Ihre Akten genau studiert und herausgefunden, dass die Beweislage gegen Sie höchst dürftig ist. Ich hätte kein Problem damit, den Fall vor Gericht zu bringen, aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass wir es so weit kommen lassen müssen.“
    „Ich habe Lennys Anwalt mit der Sache betraut, weil er kein Geld von mir verlangt hat. Ich kann mir keinen Rechtsanwalt leisten.“
    „Darum kümmere ich mich“, erklärte Emilio sofort.
    Sie schüttelte den Kopf. „Das darf ich nicht zulassen.“
    „Es geht alles auf meine Rechnung. Und du brauchst nichts zurückzuzahlen.“
    „Aber wenn sie mich vor Gericht zerren, ist
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