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Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben (German Edition)

Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben (German Edition)

Titel: Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben (German Edition)
Autoren: Sven Hannawald
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war es auch, der als erster Sportler eine Skibindung verwendete. Damals nahm man außerdem noch Skistöcke zu Hilfe, um die Balance beim Anlauf halten zu können.

    Sprungwettbewerb im Harz, 1889
    1879 fand erstmals auf dem Husebybakken in Oslo ein Wettkampf statt, der 1892 auf den Holmenkollen umzog. Diese Skisprungschanze aus dem Stadtgebiet von Oslo gilt bis heute als Mekka des nordischen Wintersports.
    1883 entdeckte Torju Torjussen die Telemark-Landung als bis heute bewährte Variante, um einen Sprung im Hang zu stehen.

    Davos, 1910
    Ende des 19. Jahrhunderts gewann die neue nordische Disziplin deutlich an Bedeutung und verbreitete sich schnell über die gesamte Erdkugel. Die Brüder Hemmesveit, Sondre Norheim und Karl Hovelsen wanderten nach Amerika aus und gründeten dort Skiclubs.
    1891 begann das europaweite Skispringen mit dem steirischen Sprunglauf in Mürzzuschlag, dort wurde von einem verschneiten Misthaufen gesprungen. 1893 wurde vom Skiclub Todtnau »Am Tännli« (Schwarzwald) der erste »Sprunglauf« von einer 2 Meter hohen Schanze mit Absprung in flachem Gelände absolviert.

    Postkarte, 1930
    1900 bei den ersten deutschen Meisterschaften reichten 17,5 Meter zum Sieg. Um 1900 wurde im Schwarzwald am Feldberghof die erste Schanze (Max-Egon-Schanze) gebaut, und in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden die ersten Skivereine und -schulen gegründet. Zu dieser Zeit versuchte Sondre Norheim sein Glück in den USA, wo er mit Skisprüngen im Zirkus die Menschen für diese Sportart begeistern wollte. So ist zu erklären, dass einige der technischen Entwicklungen im Skispringen ihren Ursprung in den USA haben.
    1902 sprang Nils Gjestvang in Modum (Norwegen) einen 41 Meter weiten Sprung.
    1924 wurde in Chamonix von 36 Delegierten aus 14 Ländern die Gründung der Fédération Internationale de Ski (abgekürzt FIS), also des Internationalen Skiverbands, beschlossen.

    Programmheft, 1932
    Seit 1924 gehört Skispringen zum Programm der Olympischen Winterspiele. Der erste Olympiasieger, der Norweger Jacob Tullin Thams, war – ungewöhnlich für einen Skisportler – von Beruf Matrose. 12 Jahre später gewann er noch eine olympische Silber-medaille – im Segeln (8-Meter-Klasse) auf der Kieler Förde. Die deutsche Mannschaft war von den ersten Winterspielen ausgeschlossen, da das Land als Verursacher des Ersten Weltkriegs galt.
    1935 wurde die erste große Skiflugschanze im Planica-Tal in Slowenien gebaut.
    1936 stellte der Internationale Skiverband im Jahr 1936 einheitliche Richtlinien für Skisprungschanzen auf. Im selben Jahr gelang dem damals 17-jährigen Österreicher Sepp Bradl auf der neu errichteten Großschanze in Planica mit einer Weite von 101 Metern der erste Sprung über die 100-Meter-Marke.
    Ab 1950 wurden auch in Oberstdorf (Deutschland), Vikersund (Norwegen), Ironwood (USA) und Harrachov (heute Tschechien) Flugschanzen gebaut.


    Sepp Bradl, 1952
    Um der Weiterentwicklung des Skispringens Rechnung zu tragen, verschaffte man den Athleten Anfang der 1950er-Jahre mit den ersten Mattenschanzen (befeuchtete Kunststoffmatten mit ähnlichen Gleiteigenschaften wie Schnee) Trainingsmöglichkeiten fürs ganze Jahr. Mitbegründer dieser Entwicklung war der ehemalige DDR-Trainer Hans Renner aus Zella-Mehlis.
    1951 beschlossen vier Männer die Gründung einer der bis heute traditionsreichsten und beliebtesten Sportveranstaltungen in Europa: Xaver Kaiser aus Oberstdorf, Franz Rappenglück aus Garmisch-Partenkirchen, Emmerich Pepeunig aus Innsbruck und Andi Mischnitz aus Bischofshofen legten den Grundstein für die deutsch-österreichische Vierschanzentournee. Zwei Jahre später feierte diese Skisprung-serie ihre Premiere, und Sepp Bradl wurde zum ersten Tournee-Gesamtsieger in der Geschichte.

    Harry Glass bei der Vierschanzentournee 1955/1956
    Die Beliebtheit der Sportart Skispringen registrierten auch bald die Medien. Am 1. Januar 1956 übertrug die ARD zum ersten Mal die Ausrichtung des Neujahrsspringens live aus Garmisch-Partenkirchen. Auch die technische Entwicklung machte vor dem Skispringen nicht halt, sodass seit 1962 Computer die Weitenmessung übernahmen.
    Zudem stieg der Anteil der teilnehmenden Nationen deutlich an, bis ins Jahr 1980 registrierte man bei der Vierschanzentournee bereits Skispringer aus 19 Ländern. In der Saison 1990/1991 sah man sich zur Einführung einer Qualifikation gezwungen, um das Teilnehmerfeld im eigentlichen Wettkampf zu begrenzen und der Sportveranstaltung somit
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