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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)
Autoren: Kaitlyn Rice
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spähte Callie durch den Vorhang. „Das ist Josie!“, rief sie und griff hastig nach ihren Kleidern.
    Auch Jack sammelte seine Sachen vom Boden auf und zog Callie mit sich in sein Arbeitszimmer, um sich dort schnell anzuziehen. Als es klingelte, schob er sie in das kleine Badezimmer neben dem Büro. „Mach dich zurecht. Ich erzähle ihnen, dass du mit Luke ein Nickerchen machst.“
    Ein paar Minuten später kam Callie mit dem schlafenden Luke auf dem Arm ins Wohnzimmer und tat, als wäre nichts gewesen.
    Sie hasste solche Spielchen. Warum mussten sie sich verstecken, wenn sie doch verheiratet waren? Es war schließlich ihr gutes Recht, miteinander zu schlafen – wann und wo und wie oft auch immer.
    Man musste ja nicht unbedingt nackt herumlaufen. Aber dass Jack mit Isabel über ihre neue Kücheneinrichtung plauderte und so tat, als sei Callie gerade aufgewacht, kam ihr doch etwas übertrieben vor.
    Am liebsten hätte sie ihre Schwestern darauf hingewiesen, dass sie gefälligst anrufen sollten, bevor sie ein verheiratetes Paar besuchten. Sie sah Jacks Haar viel lieber zerzaust. Wann hatte er überhaupt die Zeit gefunden, sich zu kämmen? Und sie wollte, dass er sie wieder so anschaute wie vorhin auf dem Sofa. Er sollte nicht eine der Blume-Schwestern in ihr sehen, mit der er zufällig einmal verheiratet gewesen war.
    Sie wollte mit ihm verheiratet bleiben. Insgeheim fragte sie sich, ob ihm dieser Nachmittag ebenso viel bedeutet hatte wie ihr.
    Eine Stunde nachdem Callie und ihre Schwestern mit Luke weggefahren waren, lief Jack geschäftig in der Küche hin und her, um Steaks mit Pilzen zu braten. Er wusste nicht, wie Callie die Sache sah, aber er hatte das Gefühl, dass sie heute einen Schritt vorwärtsgekommen waren. Was auch immer mit ihnen passiert war und warum auch immer sie einander verlassen hatten – sie liebten sich über alles.
    Und das musste gefeiert werden.
    Wundervolle Düfte breiteten sich in der Küche aus. Mit dem Finger probierte Jack, ob die Steaks gut waren. Sie gaben nach und fühlten sich nicht zu weich und nicht zu hart an, genau wie es sein musste. Er nahm sie aus der Pfanne und legte sie neben den Pilzen auf einen Teller.
    Von allem machte er stets zwei Portionen. Manchmal war Lee-Ann oder ein Freund zum Essen vorbeigekommen, und wenn nicht, hatte er den Rest für den nächsten Tag aufgehoben. Bisher war ihm nie aufgefallen, dass er anscheinend unbewusst immer noch dachte, er koche für Callie und sich.
    Statt sich wie üblich mit seinem Teller vor den Fernseher zu setzen, räumte er heute den Küchentisch frei. Callie hatte früher darauf bestanden, dass sie am Tisch aßen und ihre Mahlzeiten zu regelmäßigen Uhrzeiten einnahmen. Sie hatte gewollt, dass ihr Kind – falls sie einmal eines hätten – in geordneten Familienverhältnissen aufwuchs.
    Während er sich ein Stück von dem saftigen Steak in den Mund schob, wünschte er sich, Callie würde ihm beim Essen Gesellschaft leisten. Er hätte sie zum Abendessen einladen können. Das hatte er auch vorgehabt, aber vorher waren ihre Schwestern hereingeplatzt.
    Als sein Blick auf den Umschlag fiel, den Callie auf den Tisch gelegt hatte, verzog er das Gesicht. Kurzerhand nahm er ihn, riss ihn in der Mitte durch und beförderte die Papierschnipsel in den Mülleimer.
    Nachdem er zu Ende gegessen und abgespült hatte, war er noch immer in Gedanken bei Callie. Er beschloss, sie anzurufen und zu fragen, ob sie sich morgen wieder treffen könnten.
    Oder wie wäre es, wenn sie heute Abend schon vorbeikäme?
    Warum sollte sie ihren Schwestern nicht einfach erzählen, dass sie ab sofort bei ihrem Mann wohnte, weil sie ihn liebte? Und dass Luke eben beide Elternteile brauchte?
    „Hallo?“ Die Stimme am Telefon klang fast wie die von Callie, nur etwas höher.
    „Hi, Izzy. Hier ist Jack. Ist Callie da?“
    Isabel seufzte. „Ja, aber sie ist gerade ziemlich beschäftigt.“
    Mit einem Mal musste er daran zurückdenken, wie Isabel ihn vor Wochen daran gehindert hatte, ihr Haus zu betreten. War dies hier wieder ein Komplott zwischen den Schwestern, um ihn abzuwimmeln? Das war doch nicht mehr nötig, nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen war.
    „Frag sie mal, ob sie mit mir sprechen will“, bat er sie.
    Jack hörte Stimmengemurmel und Josies Stimme, die fragte, ob sie Lukes Sachen einpacken solle.
    „Hallo, Jack“, meldete Callie sich kurz darauf.
    „Wir müssen miteinander reden“, sagte er schnell, bevor sie sich wieder eine Ausrede
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