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Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Titel: Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)
Autoren: Alisha Yarden
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sie beleidigt war und nicht daran dachte, sich an etwas zu bete iligen.
    Als sie nach knapp eineinhalb Stunden die Höhle verließen, war es inzwischen Mittag geworden. Sie beschlossen, die mitg ebrachten Brote auf dem Picknickplatz bei der Höhle zu essen und dann durch das in der Nähe liegende Felsenmeer zu wandern.
    Evelyn dachte noch immer nicht daran, ihren Trotz aufzug eben. Jedesmal, wenn Laura einen Annäherungsversuch machte, zeigte sie der jungen Frau die kalte Schulter.
    "Sie wird sich schon wieder beruhigen", meinte Manfred Kessler. "Es ist völlig richtig, daß Sie Evelyn nicht bevorz ugen."
    Nach dem Picknick wanderten sie durch das Felsenmeer. Es war für die Lehrer nicht leicht, ihre Schüler durch den gewaltigen Wald aus Bäumen und oft über mannshohen Felsen zu führen. Immer wieder blieben einige zurück oder schlugen eine völlig andere Richtung ein. Auf einem verhältnismäßig übersichtlichen Platz sammelten sie die Kinder und zählten durch.
    "Alle noch da", sagte der Direktor erleichtert. Er wies die Kinder an, sich auf die umliegenden Steine zu setzen und erklärte ihnen, wie das Felsenmeer entstanden war. Danach besuchten sie noch eine weitere Höhle und dann war es schon Zeit, zum Bus zurückzukehren.
    Die Kinder umlagerten noch einmal den Andenkenstand. Laura verarztete einen kleinen Jungen, der hingefallen war und sich die Knie aufgeschlagen hatte. Erst als sie sich neben ihren Kollegen auf eine Bank setzte und den Blick über ihre Schüler schweifen ließ, fiel ihr auf, daß Evelyn fehlte.
    "Hat jemand Evelyn gesehen?" fragte sie erschrocken.
    "War sie nicht eben noch da?" Anke Seitter, eine ihrer Koll eginnen, sah sie zweifelnd an.
    "Natürlich war sie gerade noch da", sagte Manfred Kessler, obwohl er sich da gar nicht mehr so sicher war. Wann hatte er Evelyn zuletzt gesehen?
    Sie fragten die Kinder. Die meisten von ihnen glaubten, Evelyn sei noch vor einigen Minuten bei ihnen gewesen.
    Während der nächsten halben Stunde suchten sie vergeblich nach der kleinen Baronesse. Sie gingen sogar noch einmal in die große Höhle beim Parkplatz, weil sie dachten, daß Evelyn der Höhle vielleicht einen zweiten Besuch abstattete, aber das kleine Mädchen blieb verschwunden. Schließlich entschieden sie sich, daß die Busse mit den Schülern und einer Lehrerin zum Internat zurückkehren sollten. Direktor Kessler, Frau Seitter und Laura wollten die Suche fortsetzen und nötigenfalls Hilfe anfordern.
    "Bestimmt spielt sie nur Versteck", sagte Direktor Kessler und versuchte, sich damit zu beruhigen. Er drückte Lauras Hände.  "Wir werden sie schon bald finden. Verlassen Sie sich darauf."
    Hoffentlich spielt sie nur Versteck, dachte Laura und blickte besorgt zum Himmel. Es sah nach Regen aus.
    * * *
    "Sollten die Kinder nicht gegen fünf von ihrem Ausflug zurück sein?" fragte Hartmut Baron Paulsen. Er saß mit seiner Frau und seinem Bruder beim Kaffee im kleinen Salon. "Sieht aus, als wü rde es bald regnen. Der Himmel ist voller dunkler Wolken."
    "Laura wird sicher jeden Moment anrufen und uns sagen, daß wir Evelyn von der Schule abholen sollen", meinte Michael. "Bei Schulausflügen kann man nicht nach der Uhr gehen."
    "Wenn es heißt, die Kinder sind gegen fünf zurück, so sollten sie es auch sein", erklärte sein Bruder kategorisch.
    "Ihr wollt euch doch nicht etwa schon wieder streiten?" fragte Baronin Anna lächelnd. "Ich bin es leid, ständig zwischen euch zu vermitteln."
    "Wir sind schon friedlich, Anna", versprach ihr Schwager. Er war bester Laune. Er freute sich auf den Abend, den er zusammen mit Laura verbringen wollte. Unverhofft hatte er noch Karten für ein Konzert bekommen.
    Auf einem Tischchen nahe dem Kamin klingelte das Telefon. "Was habe ich dir gesagt, Hartmut?" Er sprang auf. "Paulsen", meldete er sich vergnügt. "Ich wußte, daß du es bist, Laura."
    Baron Hartmut und seine Frau bemerkten, wie sich das Gesicht des jungen Mannes verdüsterte. "Aber das ist doch unmöglich, wie konnte denn das geschehen?" fragte Michael erregt.
    Baronin Anna sprang auf. "Michael, was ist passiert?" fragte sie atemlos vor Angst. Sie wollte ihm den Telefonhörer aus der Hand nehmen, aber er ließ es nicht zu. "Hatte Evelyn einen U nfall?"
    "Nein, keinen Unfall", erwiderte er, dann sprach er wieder in den Hörer. "Laura, wir sind so schnell wie möglich bei euch." Er legte grußlos auf und wandte sich seinem Bruder und seiner Schwägerin zu. "Evelyn ist verschwunden. Kurz, bevor die Kinder
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