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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby!
Autoren: Carole Mortimer
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Adam“, unterbrach sie ihn.
    „Nein?“ Er sah sie überrascht an.
    Andie schüttelte den Kopf. „Sie hat offenbar einmal zu deinem Leben gehört, als ich noch nicht dazugehört habe. Deshalb geht es mich auch nichts an.“
    Sekundenlang war Adam sprachlos. Andie glaubte offenbar, er hätte mit Glenda eine Affäre gehabt! Aber was hätte sie sonst denken sollen? fragte er sich sogleich. Er hatte Andie nicht erklärt, in welcher Beziehung er zu dieser Frau stand. Und sie war eine schöne Frau, auch wenn es nur eine oberflächliche Schönheit war.
    Eine Affäre mit Glenda? Nein, das war absolut unmöglich.
    Doch wie sollte er es Andie klarmachen, ohne ihr die Wahrheit zu sagen?
    „Du wirst ihr nicht mehr begegnen“, versicherte er ihr.
    „Darum geht es gar nicht, Adam“, erwiderte sie.
    „Worum denn?“
    „Ob
du
Glenda Howarth wiedersehen wirst oder nicht.“
    Er hielt den Atem an. Konnte er Andie versprechen, Glenda nicht wiederzusehen, und dann sein Versprechen auch halten?

12. KAPITEL
    Auch ohne dass Adam es aussprechen musste, wusste Andie, dass sie zu viel von ihm erwartete. Und was genau bedeutete das für ihre Beziehung?
    Sie hatten vereinbart, dass sie sich treu sein wollten. Sie wollten sich bemühen, eine gute Ehe zu führen. Adam hatte nicht nur zugestimmt, sondern sogar darauf bestanden.
    Aber auf Glenda Howarth wollte er offenbar nicht verzichten.
    Weshalb wollte er die Frau nicht aufgeben? Irgendetwas schien ihn an sie zu binden. Die beiden liebten sich nicht, dessen war Andie sich sicher. Sie konnte nicht vergessen, wie verächtlich Adam die Frau angesehen hatte.
    Warum konnte er dann nicht versprechen, Glenda nie wieder zu sehen? Wenn er nicht bereit ist, mir die Wahrheit zu sagen, dann muss ich es allein herausfinden oder jemand anders fragen, überlegte Andie.
    Glenda Howarth etwa? Nein, das war keine gute Idee. Andie schauderte bei dem Gedanken, dieser Frau noch einmal begegnen zu müssen.
    Es musste eine Lösung geben. Auf keinen Fall würde sie akzeptieren, dass die Frau zwischen ihnen stand. Sie würden bald heiraten, und bis dahin musste die Sache geklärt sein.
    „Vergiss es, Adam.“ Andies Stimme klang scharf. „Du musst es dir wohl erst gründlich überlegen.“
    „Nein, so ist es nicht …“
    „Hast du Lust, noch einen Kaffee mit mir zu trinken?“, fragte sie, als er vor dem Apartmenthaus anhielt. Sie wollte den Abend nicht mit einer Missstimmung enden lassen.
    „Ja, das habe ich. Bist du nicht zu müde?“ Er blickte sie in dem schwachen Schein der Straßenlaterne an.
    „Ich habe heute Nachmittag etwas geschlafen“, erklärte sie und stieg aus. Sie war sich bewusst, wie unfreundlich sie sich anhörte. Aber das konnte sie momentan nicht ändern.
    Adam schien jedoch ganz glücklich zu sein. Er begleitete sie in ihre Wohnung und half ihr in der Küche beim Kaffeemachen. Dann trug er das Tablett ins Wohnzimmer.
    Doch während sie den Kaffee tranken, breitete sich bedrückendes Schweigen zwischen ihnen aus.
    Schließlich atmete Adam tief ein. „Andie, ich weiß, dass du über Glenda nicht reden willst …“
    „Stimmt genau“, erwiderte sie.
    „Und ich möchte es auch nicht“, fuhr er mit finsterer Miene fort. „Aber ich muss dir einiges erklären …“
    Sekundenlang schloss Andie die Augen. Sogleich sah sie Adam vor sich, wie gerührt und fasziniert er mit ihr zusammen die Babys am Bildschirm betrachtete hatte. In seinem Gesicht hatte sich Liebe gespiegelt.
    Sie kannte ihn beinah ihr ganzes Leben lang und wusste, was für ein ehrlicher, geradliniger und korrekter Mensch er war. Was auch immer er ihr über Glenda Howarth erzählen würde, sie würde es ihm glauben.
    „Ja?“, sagte sie sanft und sah ihn an.
    Er stellte die Tasse hin und stand auf. Dann hockte er sich neben sie und nahm ihre Hände in seine. „Ich kann dir versichern, Glenda bedeutet mir überhaupt nichts.“
    Andie bemerkte seinen sorgenvollen Blick, und sie betrachtete seine gerunzelte Stirn. Es war ihm offenbar sehr wichtig, dass sie ihm glaubte.
    Sie nickte. „Es ist gut, Adam.“
    „Wirklich? Ist es für dich so in Ordnung?“ Seine Miene wirkte seltsam gequält.
    Andie spürte, wie unsicher er war, und streichelte ihm sanft die Wange. „Ja, das ist es“, bekräftigte sie. Wir können zu der Nähe, die wir heute vor der Begegnung mit dieser Frau empfunden haben, zurückkehren, überlegte sie halbwegs erleichtert. Sie liebte Adam viel zu sehr und konnte die Distanz zwischen ihnen nicht
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