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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5
Autoren: Amigo Grafik GbR
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tragen. NGC 6281-34 III war, wie die meisten planetaren Körper, die die Langstreckensensoren in diesem Sternhaufen entdeckt hatten, ein Kohlenstoffplanet: eine Welt, in dessen mineralischer Zusammensetzung Kohlenstoff das vorherrschende Element darstellte. In kohlenstoffreichen protoplanetaren Scheiben neigten Graphit, Carbide und anderen Kohlenstoffverbindungen dazu, sich schneller zu verdichten als die Silikate, aus denen der Großteil gewöhnlicher Planeten bestand, wodurch Welten mit Eisenkernen, Carbidmänteln und einer Kruste aus Graphit und Diamant entstanden. Die daraus resultierende Oberflächenchemie war sauerstoffarm, mit teerhaltigen Kohlenwasserstoffozeanen und einer Atmosphäre aus Kohlenmonoxid und Methan.
    Und es sieht ungefähr so einladend aus, wie es klingt
, dachte Trys, als sie sich durch die Sichtscheibe ihres Helmes umblickte. Der felsige Untergrund, auf dem sie stand, war dunkel und bröcklig wie ein kohlenstoffhaltiger Asteroid. In den Senken der Landschaft hatten sich Teergruben gebildet, Schwarz in Graubraun, und am diesigen blaugrünen Himmel hingen schmutzige Wolken aus Graphitstaub.
    Während der Erste Offizier Sekmal und der Rest des Außenteams ihre Trikorder zückten, machte T’Ryssa eine Bewegung, als würde sie eine unsichtbare Flagge aufstellen und proklamierte: »Ich nenne diesen Planeten Bleistift!«
    Sekmal drehte sich um und warf ihr einen fragenden Blick zu, wobei sich eine seiner Augenbrauen auf diese typische Art hob, die Vulkaniern geradezu explizit anerzogen zu sein schien. »Erklären Sie das.«
    »Bleistift. Sie wissen schon. Altertümliches Schreibinstrument? Aus Graphit hergestellt? Woher Graphit auch seinen Namen hat? Weil Leute damit geschrieben haben?«
    Sekmal starrte sie einfach nur weiter an.
    Trys seufzte. »Vergessen Sie es«, sagte sie und zog ihren Trikorder hervor.
Vulkanier
. Bei all ihren Behauptungen, keine Gefühle zu haben, waren die Vulkanier an Bord der
Rhea
doch erstaunlich konsequent in ihrer Verachtung gegenüber Trys, so als würde es ihr genetisches Erbe irgendwie erforderlich machen, dass sie deren kulturellen Standards gerecht würde. Sie hatte die Logik dahinter nie verstanden.
    »Ich fand es lustig«, sagte Paul Janis und grinste sie durch seinen Helm an.
    Trys schenkte ihm ein schwaches, dankbares Lächeln, auch wenn sie ahnte, dass seine Komplimente vermutlich nur darauf abzielten, sie dazu zu verführen, ein weiteres Mal mit ihm ins Bett zu steigen. Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte, zumindest nicht auf einer rein körperlichen Ebene, aber eigentlich bevorzugte sie aufrichtiges Lob und aufrichtige Männer.
    »Immerhin sieht es nicht so aus, als würden wir auf dieser Dreckkugel von einem Planeten ansonsten viel Spaß haben«, fuhr Paul fort, »Das ist ja wohl das trostloseste Loch, das ich jemals gesehen habe.«
    »Lehnen Sie ihn nicht vorschnell ab«, sagte Thyyshev zh’Skenat, der andorianische Geologe. »Während die Milchstraße altert und Supernovae zunehmend Kohlenstoff in den interstellaren Raum abgeben, wird die Zahl der Kohlenstoffplaneten im Vergleich zu den Sauerstoffplaneten immer weiter zunehmen. In einer Milliarde Jahren oder so könnten alle neuen Planeten Kohlenstoffwelten sein.«
    »Danke, Thyyshev. Sie haben mir gerade den Grund gegeben, den ich brauchte, um mich zu freuen, dass ich nicht unsterblich bin.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Trys.
    »Was?«
    »Dass Sie nicht unsterblich sind? Ich meine, es gibt schließlich nur eine Art, das herauszufinden, oder?«
    Paul brauchte einen Moment, um dahinterzukommen. »Oh! Gutes Argument.«
    »Auf der anderen Seite«, fuhr Trys fort, als hätte er gar nichts gesagt, »gibt es keine Möglichkeit, zu beweisen, dass jemand tatsächlich unsterblich ist. Nur die Tatsache, dass er bislang noch nicht gestorben ist. Eigentlich also ein ziemlich bedeutungsloser Begriff, wie mir scheint. Vielleicht sollte man sich einen neuen Namen ausdenken, etwas wie ‚sterblich behindert‘.«
    Thyyshevs Antennen zuckten unter seinem speziell angefertigten Helm. »Haben Sie nicht irgendetwas zu tun – Ihren Job beispielsweise?«, fragte er.
    »Ja, soll schon vorgekommen sein«, erwiderte sie. Aber sie blickte endlich auf ihren Trikorder und schritt langsam von der Gruppe fort. »Ich verstehe trotzdem noch nicht, wie hier irgendwelches Leben entstanden sein könnte. Das System ist nur ein paar hundert Millionen Jahre alt. Wenn diese Planeten nicht aus Carbiden und Graphit bestehen
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