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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe
Autoren: Nora Roberts
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dieser Rüpel sie doch tatsächlich hier ewig lang sitzen und warten!
    Sie würde zur nächsten Telefonzelle marschieren und Pop anrufen, damit er sie abholte! Doch vergeblich suchte sie in ihrer Jeans nach einer Münze. Nicht einen Penny hatte sie dabei.
    Sie würde sich Kleingeld leihen müssen. Oder im Restaurant um Erlaubnis bitten, einen Anruf zu machen.
    Megan holte tief Luft. Selbst das war besser, als hier zu sitzen und zu warten!
    Als sie die Tür zum Restaurant aufzog, kam Catch ihr entgegen.
    Â»Danke«, meinte er unbewegt und schlenderte lässig an ihr vorbei.
    Megan starrte ihm perplex nach. Er trug den größten Picknickkorb, den sie je gesehen hatte.
    Nachdem er den Korb auf die Rückbank gestellt hatte, sah er zu ihr hin.
    Â»Na, komm endlich. Ich bin halb verhungert.«
    Â»Was ist da drin?«, fragte sie misstrauisch.
    Â»Unser Abendessen natürlich.« Er bedeutete ihr, in den Wagen einzusteigen.
    Megan blieb vor der geschlossenen Beifahrertür stehen und rührte sich nicht. »Wie hast du sie dazu bewegen können?«
    Â»Ich habe gefragt. Hast du Hunger?«
    Â»Ja, aber wie …«
    Â»Dann lass uns losfahren.« Catch glitt hinters Steuer und startete den Wagen.
    Kaum dass Megan eingestiegen war, brauste er auch schon los. »Hast du einen Lieblingsplatz?«
    Â»Einen Lieblingsplatz?«, wiederholte sie verständnislos.
    Â»Du willst mir doch nicht sagen, dass du dein ganzes Leben hier verbracht hast und keinen Lieblingsplatz hast? Irgendeinen Ort, an dem du dich eben besonders gern aufhältst!« Catch lenkte den Wagen in Richtung Meer. »Jeder hat so einen Platz. Also, wo liegt deiner?«
    Â»Das nördlichste Ende des Strandes«, teilte sie ihm mit. »Da gehen nur wenige Menschen hin, und wenn, dann nur in der Hochsaison.«
    Â»Gut. Ich möchte nämlich mit dir allein sein.«
    Die schlichte Direktheit seiner Worte ließ Schmetterlinge in ihrem Bauch aufflattern. Langsam drehte sie sich zu ihm hin und sah ihn an.
    Â»Ist etwas verkehrt daran?« Das Lächeln war wieder da, unverbrüchlich und ansteckend.
    Megan seufzte. Sie hatte das Gefühl, am Beginn einer wilden Achterbahnfahrt zu stehen. »Gut möglich«, murmelte sie.
    Außer einigen Schreimöwen war der Strand leer und verlassen.
    Megan verharrte für einen Moment und schaute nachdenklich Richtung Westen, wo die Sonne wie ein glutroter Ball am Horizont versank.
    Â»Ich liebe diese Tageszeit«, sagte sie leise. »Alles ist so ruhig. So als würde der vergehende Tag den Atem anhalten.«
    Sie zuckte zusammen, als sie Catchs Hände auf ihren Schultern spürte.
    Â»Hey, entspann dich.« Er massierte ihre verkrampften Schultern und sah über ihren Kopf hinweg in den Sonnenuntergang.
    Â»Ich mag das Morgengrauen, wenn die ersten Vögel ihren Gesang anstimmen und das Licht noch ganz weich ist.« Er streichelte langsam über ihren Nacken. Irgendwann wurde die Liebkosung fordernder.
    Als Megan sich ihm entziehen wollte, drehte Catch sie an den Schultern zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste.
    Â»Nein«, sagte sie hastig und legte beide Hände auf seine Brust. »Nicht.«
    Â»Na schön.« Abrupt beugte er sich in den Wagen und holte den Picknickkorb und eine weiße Leinendecke hervor. »Zeit fürs Essen«, meinte er brüsk.
    Megan nahm ihm die Tischdecke ab und fragte sich, wie er es geschafft hatte, dass das Restaurant ihm derart feine Tischwäsche überlassen hatte.
    Â»Hier.« Den Kopf über den Picknickkorb gebeugt, kramte er zwei Gläser hervor.
    Kristall, erkannte Megan fassungslos, als er ihr die eleganten Weinkelche reichte. Und Porzellan. Und Tafelsilber. »Wieso haben sie dir das alles mitgegeben?«
    Â»Die Pappteller waren ausgegangen.«
    Â»Champagner?«, rief sie aus und las das Etikett, als Catch die perlende Flüssigkeit in die Gläser schenkte. »Du musst verrückt sein!«
    Â»Magst du etwa keinen Champagner?«
    Â»Natürlich mag ich Champagner, obwohl ich bisher nur amerikanischen getrunken habe.«
    Â»Dann trinken wir also auf die Franzosen.« Catch hob sein Glas und stieß mit ihr an.
    Megan nippte an ihrem Glas und seufzte zufrieden. »Mmh, der ist wunderbar.« Sie nahm noch einen Schluck. »Aber du hättest nicht so viel Aufwand betreiben sollen.«
    Â»Irgendwie hatte ich plötzlich keine Lust mehr auf Hamburger.«
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