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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe
Autoren: Nora Roberts
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noch.
    Zitternd holte sie Luft und versuchte sich zu sammeln.
    Â»Du bist so warm und anschmiegsam«, sagte Catch leise. »Ein Jammer, dass du dich so kühl und unnahbar gibst.«
    Â»Ich bin nicht anschmiegsam, und ich gebe mich auch nicht unnahbar.« Sie schüttelte den Kopf, als könne sie damit ihren hämmernden Puls beruhigen.
    Â»Doch, das bist du, und ja, das tust du.« Er drückte ihre Hände und gab dann eine frei, während er Megan an der anderen zu seinem Wagen führte.
    Panik stieg in ihr auf, die sie verzweifelt zu unterdrücken suchte. Du bist vorher schon so geküsst worden, sagte sie sich. Es ist einfach nur unerwartet gekommen.
    Und noch während sie das dachte, wusste sie, dass es eine Lüge war. Nein, so war sie noch nie geküsst worden.
    Und sie hatte die Situation nicht mehr unter Kontrolle.
    Â»Ich glaube, ich komme besser nicht mit«, hob sie an.
    Mit einem Lächeln hielt er ihr die Wagentür auf.
    Â»Abgemacht ist abgemacht, Meg.«

3. K APITEL
    Catch fuhr einen schwarzen Porsche. Was Megan nicht besonders überraschte. Einen gewöhnlichen Wagen hätte sie bei ihm auch gar nicht erwartet. Man musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass David Catcherton sich das Beste vom Besten leisten konnte.
    Wahrscheinlich hat er sein Geld geerbt, entschied sie, während sie sich in den grauen Ledersitz zurücklehnte. Sicherlich hatte er in seinem ganzen Leben noch keinen einzigen Tag gearbeitet.
    Dann erinnerte sie sich an die kräftigen, schwieligen Hände. Er musste eine Sportskanone sein, so fiel ihr herablassendes Urteil aus. Tennis, Squash, Segeln … ein Mann, der nichts Produktives leistete, sondern nur seinem Vergnügen nachjagte. Und es bestimmt auch mühelos fand.
    Abrupt sah sie zu ihm hin. Sein scharfes Profil war äußerst attraktiv, vor allem da sich Locken um sein Ohr und im Nacken ringelten.
    Â»Gefällt dir, was du siehst?«
    Das Blut schoss ihr in die Wangen, vor Verlegenheit und Ärger, dass sie ertappt worden war. »Du müsstest dich mal wieder rasieren«, meinte sie spröde.
    Catch warf einen Blick in den Rückspiegel und strich sich übers Kinn. »Du hast recht. Bei unserer nächsten Verabredung denke ich daran. Nein, sag nichts«, setzte er sofort nach, als er spürte, wie sie sich versteifte. »Hat deine Mutter dir nicht beigebracht, dass man besser schweigt, wenn einem nichts Nettes einfällt?«
    Megan verkniff sich die Antwort.
    Â»Wie lange lebst du eigentlich schon hier?«, fuhr er im Plauderton fort.
    Â»Schon immer.« Durch das offene Fenster drangen Straßengeräusche und Musik aus den verschiedenen Autoradios herein und mischten sich zu einem melodischen Ganzen.
    Megan gefiel diese seltsame Harmonie. Sie spürte, wie die Anspannung langsam von ihr wich.
    Sie lockerte ihre Schultern und drehte sich im Sitz zu Catch. »Und was machst du so?«
    Der leicht verächtliche Ton war ihm nicht entgangen. »Ich besitze … Dinge.«
    Â»Tatsächlich? Welche Art von Dingen?«
    Catch hielt vor einer roten Ampel und sah sie an. »Alles, was mir gefällt.«
    Die Ampel wurde grün. Zügig fuhr er los, um bald darauf auf den Parkplatz eines exklusiven Restaurants einzubiegen.
    Â»Da können wir auf keinen Fall rein«, protestierte Megan.
    Â»Wieso nicht?« Catch stellte den Motor ab. »Das Essen ist wirklich gut.«
    Â»Ich weiß, aber wir sind nicht passend angezogen, und …«
    Â»Muss bei dir immer alles passend sein, Meg?«
    Die Frage ließ sie innehalten. Sie suchte in seiner Miene nach einem Anzeichen, ob er sich über sie lustig machte, aber sie fand keine Antwort.
    Â»Ich sag dir was.« Er stieg aus und steckte den Kopf zum offenen Fenster durch. »Denk in Ruhe darüber nach. Ich bin gleich zurück.«
    Megan sah ihm nach, wie er in dem eleganten Restaurant verschwand. Sie schüttelte den Kopf. Die Mitarbeiter werden ihn hochkant hinauswerfen, dachte sie. Dennoch schlich sich so etwas wie Bewunderung für seine Dreistigkeit in ihre Gedanken.
    Diese Selbstsicherheit, die er an den Tag legte, war bemerkenswert. Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
    Â»Und trotzdem mag ich ihn nicht«, murmelte sie vor sich hin.
    Eine Viertelstunde später mochte Megan ihn noch weniger. Er war einfach absolut unmöglich!
    Vor Wut schäumend stieg sie aus dem Wagen und knallte die Tür zu.
    Da ließ
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