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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Meinung nach verlassen konnte.

    Als sie schließlich Clodaghs Unterkunft erreichten, schien das ganze Dorf sie draußen auf dem Hof zu erwarten. Yana stellte beim Blick auf den Hof fest, daß ihr der Schnee fehlte. Das Dorf sah wie eine Müllhalde aus. Die Wintervorräte lagen halbaufgetaut im Schnee; die vergrabenen Abfälle und die geborgenen Gerätschaften verteilten sich über den Hof – alle Gegenstände, die während des langen Winters verlorengegangen waren. Ganz zu schweigen von den Ausscheidungen der vielen Hunde und Katzen und Pferde des Dorfs.
    Und die Häuserdächer wirkten ohne Schnee fleckig und abgenutzt, trotz ihrer fröhlichen Pastellfarben. Darüber hinaus waren alles und jeder von Matsch bedeckt und schmutzig.
    Doch schien dieses trostlose Äußere nicht den geringsten Einfluß darauf zu haben, wie sehr sie einander schätzten, und so drängten sich die Dörfler so fröhlich wie immer in Clodaghs winziges Haus und begannen darüber zu diskutieren, was geschehen solle.
    »Wir brauchen noch mal ein Latchkay«, sagte Eamon Intiak. »Wir sollten eins veranstalten und die Leute, die das Problem nicht begriffen haben, dazu einladen. Dann würde Petaybee zu ihnen sprechen, und sie würden es verstehen.«
    »Man sollte eigentlich annehmen, daß sie es schon längst kapiert hätten«, meinte Sinead Shongili.
    »Ach, Sinead«, warf ihre Partnerin Aisling in ruhigem Tonfall ein,
    »manche Leute brauchen eben länger für so etwas. Ihre Alltagssorgen drängen sich vor, und so begreifen sie nicht, was hier los ist.«
    »Wir werden alle nach Hause gehen, darüber nachdenken und Lieder schaffen«, sagte Clodagh. »Und dann gehen wir zu den anderen Leuten und reden mit ihnen. Sinead, du und Sean und die Maloneys, ihr müßt am weitesten fort, weil ihr am besten reisen könnt.
    Ich würde Frank gern mit euch schicken, Sinead, und der junge Diego soll mit Liam gehen. Yana, geh du mit Sean. Diejenigen von euch, die die Gesellschaft kennen, sollten mit jenen Nachbarn reden, die sich von Versprechungen ködern lassen.«
    Mit diesen Worten begann der Aufbruch. Auch Yana war bereit zu gehen. Sie fühlte sich müde. Sie wollte sich ein wenig ausruhen und essen und in den Heißwasserquellen baden und mit Sean Liebe machen, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Doch Sean legte ihr die Hand auf den Arm, hielt sie zurück und verweilte noch einen Augenblick.
    »Was ist mit dem anderen Pol, Clodagh?« fragte Sean sanft. »Wie sollen wir Kontakt zu den Leuten dort aufnehmen?«
    »Könntest du das nicht tun, Sean?« fragte Clodagh.
    »Klar könnte ich das. Aber es wäre eine lange Reise, egal wie schnell ich wäre. Die PTB würde mit Sicherheit schon früher dort sein und herausfinden, was wir wissen müssen. Außerdem möchte ich Yanaba in diesem Zustand nur ungern längere Zeit allein lassen.«
    »Was soll das heißen, Sean?« fragte Yana. »Ich bin doch gerade mal im ersten Monat. Ich wüßte überhaupt nicht, daß ich schwanger bin, wenn du es nicht über deine Hotline zu dem Planeten festgestellt hättest. Andere Frauen haben auch schon Kinder bekommen…«
    »Aber nicht«, warf Sean streng ein, »meine Kinder. Wenn meine Schwester und Rourke doch nur diesen Gang hätten kartographieren können!«
    »Sinead?«
    »Nein. Unsere Schwester Aoifa und ihr Mann, Bunnys Eltern. Sie wollten einige von den inneren Verbindungsgängen des Planeten kartographieren. Bunny war damals gerade achtzehn Monate alt…«
    »Und diese Aoifa war schon wieder schwanger!« sagte Clodagh liebevoll. »Sie waren noch nicht lange verheiratet, aber dieses Mädchen war eine echte Shongili. Nicht einmal die Schwangerschaft hat sie aufhalten können, und dabei war sie so neugierig wie eine der Katzen!«
    »Was ist passiert?« wollte Yana wissen. Sean zuckte die Schultern.
    »Wir wissen es nicht.«
    »Könntest du es denn nicht herausbekommen? Von dem Planeten, meine ich?«
    »Du hast doch Kontakt zu ihm hergestellt. Die Informationen, die man auf diese Weise erhält, sind meistens nicht sehr genau. Und auch Aoifa und Mala verfolgten die Theorie, daß einige der besonderen Orte, die hier, an der Oberfläche, von einem Fluß und See zum nächsten führen, dasselbe auch unterseeisch tun. Ich habe nach ihnen gesucht, aber nicht die kleinste Spur gefunden.«
    Clodagh stieß ein Geräusch aus, das sich wie »Yäh« anhörte. Dann sagte sie: »Sie müssen ziemlich weit gekommen sein. Viel weiter als jemand zuvor.«
    »Zu Fuß, mit dem Schlitten oder
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