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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Ein unverschämtes Angebot
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am liebsten auf das Außendeck, damit der Seewind ihre erhitzten Wangen kühlen konnte. Aber ihre eleganten Pumps schienen auf dem Boden festzukleben.
    Dann stand er vor ihr, und sie musste sich um eine gelassene Haltung bemühen, obgleich sie bereits von seiner bloßen Gegenwart überwältigt war.
    „Hallo, Briana“, sagte er leise, beugte sich vor und küsste sie auf die Wange, eine Sekunde zu lang, wie ihr schien. „In letzter Zeit laufen wir uns offenbar immer wieder über den Weg.“
    „Ja, sieht so aus.“ Ihre Stimme klang rau und tief, und sie räusperte sich schnell, als sie sah, wie seine Pupillen sich weiteten. „Aber hier hatte ich dich eigentlich nicht vermutet.“
    „Wieso nicht?“ Fragend hob Jarred die Augenbrauen. „Kim ist doch meine Cousine.“
    „Ja, das stimmt.“ Außerdem hatte Kim bis vor Kurzem beim House of Hammonds gearbeitet.
    Das allerdings war nur der äußere Anlass für sein Erscheinen, erklärte aber nicht, warum er tatsächlich gekommen war. Obgleich die Blackstones und die Hammonds sogar verwandt waren, hatten die beiden Diamanten-Dynastien sich in den letzten Jahren als erbitterte Feinde gegenübergestanden. Jarrods Adoptivvater Oliver hatte Howard beschuldigt, seine Schwester Ursula nur wegen des Geldes geheiratet zu haben. Und Howard hatte Oliver vorgeworfen, hinter der Entführung seines Sohnes, des damals zweijährigen James Blackstone, zu stecken, von dem man nie wieder etwas gehört hatte.
    „Vielleicht habe ich eher Grund, überrascht zu sein, dass du hier bist“, meinte Jarrod.
    „Kim und ich haben in letzter Zeit häufiger zusammengearbeitet“, sagte sie und ärgerte sich gleichzeitig, dass das irgendwie defensiv klang. „Wir haben uns angefreundet.“
    „Gut. Gerade jetzt braucht sie eine Freundin.“
    Überrascht sah sie ihn an. Meinte er das ironisch? Nein, er wirkte ganz ehrlich. Und er hatte recht. Kim hatte eine harte Zeit hinter sich, aber dass er, ein Hammond, mit einer Blackstone fühlte, war wirklich erstaunlich. Denn er hatte allen Grund, auf die Blackstones wütend zu sein. Schließlich war sein Bruder Matt von seiner Frau mit Howard Blackstone betrogen worden, wenn die Gerüchte stimmten. Vielleicht war er doch nicht so kaltherzig, wie sie immer gedacht hatte?
    „Sie sieht wunderschön aus, findest du nicht?“ Briana blickte zu ihrer Freundin Kim hinüber, auch um Jarrod nicht immer ansehen zu müssen, denn er machte sie unglaublich nervös.
    „Allerdings“, sagte er leise, und seine Stimme hatte einen dunklen Klang angenommen. Und als Briana sich ihm daraufhin zuwandte, sah sie, dass er sie unverwandt anblickte.
    Ihr wurde heiß, und eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen. Schnell nahm sie einen Schluck von ihrem Champagner. „Wie fandst du denn die Trauung?“, fragte sie, mehr um etwas zu sagen, als dass es sie wirklich interessierte.
    Er zuckte kurz mit den Schultern, ließ Briana aber dabei nicht aus den Augen. „Na ja, nichts Besonderes, oder?“
    Typisch Mann. Sie musste lächeln. „Ist das dein Ernst?
    Eine Trauung auf einer Luxusyacht mitten im Hafen bei strahlendem Wetter ist nichts Besonderes? Wenn die Tochter eines der reichsten Männer Australiens den wichtigsten Manager des Unternehmens ein zweites Mal heiratet, dann ist das nicht irgendeine Hochzeit. Dann ist das eine Blackstone-Hochzeit mit Glanz und Gloria.“
    Jarrod grinste. „Haben die Blackstones dich dafür bezahlt, dass du dich so für sie ins Zeug legst?“
    Sie lachte. „Ich wäre dumm, wenn ich das nicht täte, oder?“
    Sein Blick wurde hart. „Und dumm bist du ganz sicher nicht.“
    Ihr Lächeln verschwand. „Das klingt aber nicht nach einem Kompliment.“
    „Im Gegenteil. Ich bewundere deine Erfolge in diesem Punkt.“
    Sie presste kurz die Lippen zusammen. Was wollte er damit sagen? „Auch das hört sich nicht sehr schmeichelhaft an.“
    Wieder verzog er die Lippen kurz zu einem ironischen Lächeln. „Dann magst du es gern, wenn man dir schmeichelt?“
    „Aber sicher. Wusstest du das nicht? Mindestens einmal pro Stunde muss ich ein Kompliment hören.“ Leicht hob sie die fein gezeichneten Augenbrauen. „Ist das nicht typisch für Models?“
    „Das schon. Aber du bist doch schließlich ein Super model.“
    „Umso mehr muss man mir schmeicheln.“ Sie schüttelte den Kopf, als ein Kellner anbot, ihr Glas aufzufüllen. Lieber keinen Alkohol mehr. Sie musste bei klarem Verstand bleiben.
    „Man sagt mir nach, dass ich darin besonders gut bin“,
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