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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch
Autoren: K. H. Scheer
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Hohl­scha­le aus un­sicht­ba­ren und un­fühl­ba­ren Strö­mun­gen konn­te man han­deln wie ge­wohnt.
    Mein in­di­vi­du­el­ler Plan hing da­mit zu­sam­men. Es stand fest, daß un­se­re Raum­sta­tio­nen und erd­ge­bun­de­nen Radar­tas­ter das lan­den­de Schiff nur we­gen des An­ti­schir­mes nicht hat­ten aus­ma­chen kön­nen. Auch spä­ter, als es von den neu­en Be­herr­schern der Tom­baal in die vor et­wa zwei Jahr­zehn­ten mü­he­voll ein­ge­bau­ten Han­ga­r­an­la­gen ein­ge­schleust wor­den war, hat­ten wir es nicht mehr auf­spü­ren kön­nen.
    Des­halb war es zu Han­ni­bals und mei­nem ver­geb­li­chen Ein­satz ge­kom­men, der uns nun vor Pro­ble­me man­nig­fal­ti­ger Art stell­te.
    Es ge­fiel mir durch­aus nicht, in der Mas­ke ei­nes Eu­ra­siers ope­rie­ren zu müs­sen. Wenn wir die Ro­bo­ter­re­vol­ten auf Mond und Mars so­fort rich­tig ein­ge­stuft hät­ten, wä­re ei­ne der­ar­ti­ge Ver­wand­lung nicht not­wen­dig ge­we­sen.
    Die GWA hät­te auch nicht Tau­sen­de von fin­gier­ten Un­ter­la­gen wie Stu­di­en­zeug­nis­se und an­geb­li­che frü­he­re Mit­ar­bei­ter her­stel­len oder blitz­schnell un­ter­rich­ten müs­sen. Al­les wä­re be­deu­tend ein­fa­cher ge­we­sen.
    Aber wir hat­ten uns in die­ser Sack­gas­se fest­ge­fah­ren. Wir muß­ten ver­su­chen, sie schleu­nigst und oh­ne »Wen­de­ma­nö­ver« in ei­ner ge­wis­sen Rück­wärts­fahrt zu ver­las­sen, um wie­der in den Be­reich der theo­re­ti­schen Nor­ma­li­tät zu kom­men.
    Die­ser ver­nünf­ti­ge Ge­dan­ke er­for­der­te al­ler­dings Vor­aus­set­zun­gen, die wir bis­lang nicht er­schaf­fen konn­ten.
    Der nach wie vor au­to­mat­ge­steu­er­te und da­her ta­del­los funk­tio­nie­ren­de An­ti-Or­tungs­schirm des bar­stru­li­schen Bei­boo­tes schirm­te den größ­ten Teil der Flucht­fes­tung ab, vor al­lem aber das Raum­schiff selbst.
    Es war bis­her un­ge­klärt, wie die von uns ge­such­ten Frem­den trotz die­ser aus­ge­zeich­ne­ten De­fen­siv­waf­fe die fünf Bar­stru­ler und uns ent­de­cken konn­ten. Wel­cher Feh­ler war uns nach un­se­rem Ein­drin­gen in die Fes­tung un­ter­lau­fen? In­wie­fern hat­ten wir uns ver­ra­ten und ein an­meß­ba­res Ener­gie­echo aus­ge­schickt, oh­ne es zu ah­nen?
    An der Lö­sung die­ses Fra­gen­kom­ple­xes ar­bei­te­te Dr. Al­li­son. Ich hoff­te auf ei­ne ex­ak­te, vor al­lem aber schnell ein­tref­fen­de Er­klä­rung. Sie war ein wich­ti­ger Be­zugs­punkt im Rah­men mei­nes ei­ge­nen Vor­ha­bens.
    Die Fra­ge, wes­halb die Frem­den trotz ih­rer Orts­kennt­nis nicht ein zwei­tes Mal er­schie­nen wa­ren, um »auf­zuräu­men« – wie sich Stea­mers aus­drück­te – war auch noch of­fen.
    In­zwi­schen hat­te sich we­nigs­tens ein Licht­blick er­ge­ben. Die »1418« funk­tio­nier­te wie­der. Sie paß­te in mei­ne Pla­nung ex­akt hin­ein; wie ein Frag­ment zu ei­nem Puzz­le­spiel. Da­mit war et­was an­zu­fan­gen!
    Wir stie­gen aus. Mir­nams Mas­ken-Sta­ti­on be­fand sich ne­ben­an in meh­re­ren großen Hohl­räu­men.
    Ihr wa­ren die mi­kro­tech­ni­sche Aus­rüs­tungs­ab­tei­lung, die Bio­chir­ur­gie und an­de­re Spe­zi­al­ein­rich­tun­gen an­ge­glie­dert.
    Re­ling hat­te of­fen­bar einen er­heb­li­chen Teil der streng ge­hei­men GWA-La­bors nach Ost­afri­ka ver­le­gen und sie dort in Win­desei­le auf­bau­en las­sen.
    Von Ord­nung konn­te man nicht spre­chen. Über­all schi­en das Cha­os zu herr­schen, aber die Män­ner und Frau­en, die sich dar­in be­weg­ten, fan­den ih­re Ge­rä­te mit traum­wand­le­ri­scher Si­cher­heit. Sie wa­ren Künst­ler der Im­pro­vi­sa­ti­on.
    Dr. Sa­my Ku­lot, un­ser Psi-Me­di­zi­ner von Hen­der­won-Is­land, tauch­te in ge­bück­ter Hal­tung aus ei­nem nied­ri­gen Bo­gen­gang auf. Sei­ne kur­z­en blon­den Haa­re wa­ren schweiß­ver­klebt.
    »Wa­ren Sie auf Ent­de­ckungs­rei­se, Sa­my?« sprach ich ihn an.
    Er mus­ter­te mich ab­schät­zend und klopf­te sich den Staub von der Klei­dung.
    »Ge­wis­ser­ma­ßen. Ich ha­be mir noch­mals den Raum an­ge­se­hen, wo Sie auf die drei plötz­lich auf­ge­tauch­ten Ener­gie­schat­ten das
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