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Mars

Mars

Titel: Mars
Autoren: Ben Bova
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ß en H ä nden tun mu ß : Ich sorge daf ü r, da ß wir zum Mars zur ü ckkehren. «
    Jamie steckte die Hand in die Tasche seines Overalls und holte seinen B ä renfetisch heraus. Er langte nach oben und stellte ihn auf das Bord neben seinen grauen Helm.
    » Und zum Beweis daf ü r lasse ich diesen kleinen Kerl hier, damit er mich begr üß t, wenn ich wiederkomme. «
    Alle starrten den Fetisch an. Jamie hatte ihn bis jetzt vor ihnen verborgen gehalten.
    » Mein Gro ß vater w ü rde sagen, er hat einen m ä chtigen Zauber « , erkl ä rte Jamie. » Aber der wahre Zauber ist in uns. Wir sorgen daf ü r, da ß Dinge geschehen. Wir kommen zum Mars zur ü ck – jeder von uns, der es wirklich will. «
    Reed schnaubte. » Eine Geste. «
    » Ein Symbol « , korrigierte ihn Jamie.
    » Wo wir gerade von Gesten sprechen « , sagte Ilona, dr ä ngte sich zwischen den anderen durch und blieb zwischen Jamie und Wosnesenski stehen. » Ich hatte eigentlich vor, das unter vier Augen zu tun, sobald wir an Bord des Raumschiffes gewesen w ä ren. «
    Ilona zog das eselsohrige Foto aus ihrer Brusttasche, das sie ü ber ihrer Liege an die Wand geklebt hatte. Sie sah Wosnesenski feierlich an und ri ß das Foto methodisch in kleine Fetzen.
    » Mikhail, ich habe Ihnen und allen Russen auf dieser Mission Unrecht getan. Daf ü r bitte ich Sie um Entschuldigung. Sie haben uns das Leben gerettet, und es war falsch von mir, Ihnen pers ö nlich etwas vorzuwerfen, was f ü nfzig Jahre zur ü ckliegt. «
    Wosnesenski trat v ö llig verbl ü fft von einem Bein aufs andere. » Nun … ich glaube …« stammelte er.
    Ilona warf ihm die Arme um den Hals und gab ihm einen so dicken Ku ß , da ß Wosnesenskis Gesicht so rot wurde wie sein Anzug. Alle lachten. Selbst Reed.
    Jamie sah die anderen Mitglieder des Marsteams an. Einen nach dem anderen, von Abells grinsendem Froschgesicht bis zu Iwschenko, der sich schwer auf seine zwei Kr ü cken st ü tzte. Mikhail hat recht gehabt, dachte er. Der Mars hat uns gepr ü ft. Jeden einzelnen. Keiner von uns ist noch der gleiche Mensch wie bei unserer Ankunft.
    Sein Blick blieb an Joanna h ä ngen, die ein wenig abseits von den anderen stand, stark und stolz. Sie erwiderte seinen Blick mit strahlenden Augen.
    Die Heimreise wird interessant werden, dachte Jamie. Sehr interessant.

SOL 45
    MITTAG
     
    Die drei Aufstiegsmodule hoben nacheinander auf lodernden Flammenzungen von der Marsoberfläche ab. Ihre Raketentriebwerke kreischten wie davonjagende Dämonen und ließen Miniatursandstürme über die Landschaft fegen. Die untere Hälfte jedes L/AV blieb leer auf dem roten, staubigen Boden zurück.
    Auf dem Mars kehrte wieder Stille ein. Der Wind seufzte, als wäre er traurig, wieder allein zu sein. Der Planet drehte sich weiter wie seit Anbeginn seiner Existenz. Hier und dort harrte das Leben in speziellen Nischen auf der bitterkalten kleinen Welt aus und saugte das Sonnenlicht und alle kümmerliche Feuchtigkeit auf, die es finden konnte.
    Die Nacht brach herein, dann ging die blasse, ferne Sonne wieder auf. Weitere Tage und N ä chte verstrichen, und nichts ä nderte sich auf der roten Oberfl ä che des Mars. Eines hellen Morgens leuchtete endlich ein neuer Doppelstern am rosafarbenen Himmel auf, aber nur kurz; dann war er wieder verschwunden. Die beiden miteinander verbundenen Raumschiffe, die um den Planeten gekreist waren, ein seltsamer, k ü nstlicher Zwillingsmond von einer anderen Welt, traten den langen Heimflug zur Erde an.
    Der Mars war wieder allein. Nichts blieb von den neugierigen Besuchern von der Erde. Nur ihre verstreute Ausr ü stung, die herumlag, und ihre Kuppelbasis, die auf die n ä chsten Forscher wartete. Auf einem leeren Bord im Innern der Kuppel stand wartend das winzige steinerne Ebenbild eines B ä ren mit einer kleinen Pfeilspitze aus Feuerstein und einer Adlerfeder, die mit einem liebevoll verknoteten Lederband an ihm festgebunden waren.
    Der Wind des Mars strich sanft ü ber die Kuppel. Er wartete ebenfalls.
     
    Hoch oben auf dem flachen Plateau einer Mesa, wo die Alten sich vor tausend Jahren eine Stadt erbaut hatten, gingen Edith Elgin und Al Waterman unter dem strahlend blauen Himmel spazieren. Sie trugen beide feste, bequeme Stiefel, Schaffelljacken und breitkrempige Hüte.
    »Sie sind auf dem Rückweg«, erzählte Edith Jamies Großvater. »Im Frühling sind sie hier.«
    Al nickte und schaute mit zusammengekniffenen Augen zum hellen Himmel hinauf. » Hoffentlich bin ich dann
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