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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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zurückgekehrt war. Nach einer halben Stunde konnte er allerdings nicht mehr dagegen ankämpfen und schloss die Augen.
    Er träumte von seiner Heimat, seinen Eltern, seiner Schwester. Er sah, wie das Raumschiff startete und ihn auf den blauen Planeten zurückließ. Auch die Knochen erschienen ihn im Traum. Langsam erhoben sie sich von ihren Müllhaufen und formten sich zu einem gigantischen Monster aus verwesten Gebeinen und Schädeln. Thomas stand ihm gegenüber und als das Ungeheuer seine knochigen Finger nach ihm streckte, begann er zu schreien.
    Erst nachdem er die Augen öffnete, erkannte er, dass der Schrei nicht nur in seinen Traum existiert hatte, sondern eigentlich von Alex ausging.
    „ Hilf mir!“, rief er erneut, da Thomas noch immer regungslos beobachtete, wie Bernd auf dem kreischenden Alex lag und sich in seine Kehle verbissen hatte.
    Thomas sprang sofort auf und verpasste ihm einen derart kräftigen Stoß, dass er von seinem Opfer weg rollte und ziemlich heftig gegen die Wand prallte. Alex huschte auf allen vieren in die Ecke. Zwischen seinen Fingern, die er sich schützend über seine Kehle presste, quoll Blut hervor.
    „ Was ist hier los?“, brüllte Thomas in Alex Richtung, doch er erhielt als Antwort nur ein schweres Keuchen.
    Thomas ließ Bernd keinen Moment aus den Augen. Auch dieser befand sich nun auf allen Vieren und hielt den Kopf gebeugt. Blut tropfte von seinem Gesicht und formte kleine Punkte auf dem vergilbten Teppich.
    Dann begann er zu knurren. Thomas hatte noch niemals gehört, dass ein Mensch ein derartiges Geräusch produzierte. Er hatte es nur in den Filmen über die Alten gehört. Sie nannten die Spezies Hunde. Hunde knurrten, aber nicht Menschen.
    Bernd sah auf. Sein Gegner wurde kreidebleich. Er hatte sich verändert. Verwandelt in ein Biest.
    Die Augen waren weiß und blutunterlaufen, die Iris komplett verschwunden. Die Haut in seinem Gesicht war zerfetzt. An seiner rechten Wange konnte man bereits sein Gebiss erkennen.
    Erst jetzt bemerkte Thomas, dass ihm sein rechter Arm fehlte.
    Langsam und unbeholfen erhob sich Bernd und bewegte sich auf Thomas zu.
    „ Bernd ... ich bin es. Bitte bleib stehen“, versuchte Thomas dieses Ding, das früher Mal sein Mitreisender gewesen war, zu beruhigen. Er wusste allerdings, dass dies keinen Sinn hatte.
    Was immer dieses Monster war, das sich zuvor in Alex Fleisch verbissen hatte, es war auf keinen Fall mehr ihr Freund vom Mars.
    Da es den Anschein hatte, dass es sich nur mäßig schnell und eher tollpatschig fortbewegte, war Thomas auch nicht vorbereitet, als es sich johlend auf ihn stürzte und ihn zu Boden warf.
    Gierig fletschte Bernd seine Zähne und versuchte, sie in Thomas Fleisch zu bohren. Nur mit größter Mühe konnte er ihn fernhalten, allerdings für nicht allzu lange Zeit. Er konnte bereits seinen Atem riechen, der nach fauligen Eiern stank.
    „ Thomas! Hier!“ schrie Alex aus seiner Ecke und schob seinem Freund einen glänzenden Gegenstand entgegen. Ein rostiges Küchenmesser.
    Thomas streckte seine Arme und schloss es in seine Hand. Kurz bevor Bernds Zähne seinen Hals zerfetzten, stieß er das Messer tief in seine Kehle. Doch obwohl das Blut in Strömen schoss, fuchtelte das Biest über Thomas Körper wild umher und begann nur noch erbärmlicher zu kreischen.
    Also begann Thomas zu schneiden. So schnell und kräftig wie er konnte, bis Bernds Kopf auf den Boden plumpste und die Schreie verstummten. Für einen kurzen Moment wagte es Thomas nicht mal zu atmen. Er sah nur das viele Blut, das langsam in den Teppich einsickerte.
    Minuten verstrichen, bis er sich wieder gefangen hatte und in die Realität zurückkehrte. Sofort stürzte er zu seinem verwundeten Freund.
    „ Bist du schwer verletzt?“
    „ Ich denke es geht. Er hat nur etwas Haut weggebissen“
    Sie sahen sich tief in die Augen.
    „ Verdammt Alex, was ist bloß mit Bernd passiert?“
    Alex wendete seinen Blick ab und starrte ins Leere.
    „ Ich denke, wir haben gefunden, wonach wir gesucht haben“, sagte er abwesend. Thomas starrte entsetzt auf den enthaupteten Körper ihres ehemaligen Begleiters.
    „ Wir müssen von hier weg, Alex. Raus aus der Stadt. Vielleicht gibt es hier nur noch mehr von diesen Dingern.“
    Alex sah ihn noch immer nicht in die Augen. „Und wenn es eine Seuche ist? Wenn es ansteckend ist? Bernd muss es sich hier eingefangen haben.“
    Thomas betrachtete Alex Wunde und schüttelte den Kopf. „Es wird alles gut, das verspreche ich
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