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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)
Autoren: Simon Scarrow
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Eindringlinge an. Dann reagierte einer.
    »Alarm!«, brüllte er, fuhr dann zur Tür herum und wiederholte seine Warnung. »Alarm!«
    Brixus drehte sich zu seinen Leuten und deutete mit der freien Hand auf Pindar. »Nimm deine Männer und kümmere dich um die Wachen auf den Mauern. Ihr Übrigen folgt mir!«
    Er stieß das Schwert in Richtung der Baracke und brüllte, so laut er es in der kalten Nachtluft konnte: »Attacke!«

II
    Der von Pindar angeführte Trupp rannte zu den Treppen, die auf die Mauer hinaufführten, und machte sich auf den Weg zum nächsten Wachtposten. Auf dem Gelände liefen dunkle Gestalten auf die Barackentür zu. Die Angreifer stießen ein wildes Brüllen aus, während sie vorstürmten. Brixus bemühte sich, mit ihnen Schritt zu halten, aber seine alte Wunde behinderte ihn, und rasch überholten ihn die meisten seiner Männer. Die beiden unbewaffneten Wachtposten, die am Eingang standen, erholten sich schnell von ihrer Überraschung, ließen ihre Krüge fallen, machten auf dem Absatz kehrt und rasten ins Gebäude zurück.
    Vom Aufruhr aufgerüttelt, hatte ein weiterer, mit einem kurzen Schwert und einem Dolch bewaffneter Wachmann bereits die Tür erreicht. Er war barfuß, kräftig gebaut und hatte graues Haar und ein zerfurchtes Gesicht. Seine schnelle Reaktion und die ruhige Art, wie er die Füße in den Boden stemmte, machten deutlich, dass er ein erfahrener ehemaliger Soldat war. Er blickte auf die Angreifer, die auf ihn zuliefen, und schrie dann über die Schulter.
    »Zu den Waffen! Hinter mir aufstellen!«
    Eine Handvoll Männer schafften es, hinter ihm Position zubeziehen, ehe die Rebellen sie überfielen. Der ehemalige Soldat wich geschickt einem Knüppelschlag aus und rammte dem ersten Angreifer sein Schwert in die Seite. Der Mann brach stöhnend zusammen, hielt sich die Wunde und brachte einen seiner Kameraden zum Stolpern, der vor dem Wachtposten hinfiel und von diesem mit einem raschen Schwerthieb zwischen die Schulterblätter erledigt wurde.
    Obwohl der alte Soldat ein so mutiges Beispiel gegeben hatte, waren die nach draußen gestürmten Wachtposten in der Minderzahl. In wenigen Augenblicken hatten die Angreifer zwei Verteidiger niedergestreckt und die restlichen in die Baracke zurückgedrängt. Über die Schultern seiner Leute hinweg und im flackernden Widerschein der Klingen sah der alte Soldat, dass nun auch die übrigen Wachen zu den Waffen gegriffen hatten und bei ihren Gefährten an der offenen Tür standen. In dem schmalen Eingang konnte nur eine Handvoll Männer auf jeder Seite kämpfen, und immer wenn jemand fiel, trat rasch ein anderer an seine Stelle. Keine Seite gewann die Überhand.
    Draußen zischte Brixus einen Fluch zwischen den Zähnen hindurch. Er hatte gehofft, die Wachtposten zu überfallen und in der Baracke zu überwältigen, ehe sie es schafften, zu den Waffen zu greifen und sich in Formation aufzustellen. Dafür war es nun zu spät, und er musste seinen Plan ändern, ehe er zu viele seiner Leute verlor. Die einzigen Männer, auf die er sich verlassen konnte, waren seine Gefährten, die ebenfalls Gladiatoren gewesen waren. Die anderen waren entflohene Sklaven, die zu seiner Bande gestoßen waren, wild auf Rache an ihren Unterdrückern, aber ohne die Ausbildung und dieDisziplin der geübten Kämpfer. Sahen sie zu viele ihrer Kameraden fallen, so würden sie vielleicht den Mut verlieren.
    Brixus steckte sein Schwert in die Scheide, lief rings um die Gruppe der Angreifer vor dem Eingang und packte die Kante des Türblatts.
    »Zurück!«, befahl er denen, die am nächsten standen. »Du und du, helft mir, die Tür zu schließen.«
    Brixus und ein paar Männer auf beiden Seiten begannen zu drücken. Erst war kein Widerstand zu spüren, doch als die Verteidiger begriffen, was geschah, brüllte der alte Soldat einen Befehl: »Haltet die Tür offen!«
    In der schmalen Lücke tobte ein verzweifelter Kampf. Die Angreifer stemmten ihre Stiefel in den Boden und drückten mit aller Kraft gegen die raue Holzoberfläche, und die Verteidiger hielten von der anderen Seite dagegen. Die Tür ging immer langsamer zu, dann gar nicht mehr.
    »Taurus!«, schrie Brixus zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. »Hierher! Jetzt!«
    Der Riese schob einen der Angreifer zur Seite und warf sein ganzes Gewicht gegen die Tür. Sofort begann sie sich wieder zu bewegen und schloss sich langsam, bis der Spalt so klein war, dass niemand mehr hindurchkam. Der bleiche Lichtstrahl der Lampen
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