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Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien

Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien

Titel: Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien
Autoren: Karl Teuschl
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Innovationskraft. Das 40 km lange Tal mit fast 1000 Firmen wurde während des Zweiten Weltkriegs von Absolventen amerikanischer Elite-Universitäten, Banken und staatlichen Stellen zu einem Zentrum der Elektronikindustrie aufgebaut. Heute befinden sich hier auch die wichtigsten Firmen für Laser- und Gentechnologie sowie Telekommunikation und Internet.
    Silicon Valley – das globale Zentrum der Zukunftstechnologie
    SMOG
    Los Angeles, die Stadt der freeways und der Autos, ist für ihren Smog berüchtigt: Seit Jahren warnt die American Lung Association vor der schlechtesten Luft der USA. Doch das eine bedingt das andere. Mit den strengsten Umweltgesetzen der Nation versucht Kalifornien u. a. die Luftverschmutzung in L. A. in den Griff zu bekommen. So konnte der Smogpegel um 75 Prozent gesenkt werden. Man sieht nun häufiger Hybrid- und Elektroautos und an so manchen Parkplätzen auch Steckdosen zum Auftanken für die schadstofffreien Flitzer. Und von den Aussichtspunkten am Mulholland Drive oder vom Getty Museum aus zeigt sich L. A. nun häufiger in verblüffend klarer Panoramasicht.
    WASSERKNAPPHEIT
    Immer öfter wird den Menschen im Süden für ein paar Stunden das Wasser abgedreht. Allein Greater Los Angeles und San Diego, in die Wüste gebaut und ungebremst wuchernd, benötigen drei Viertel der kalifornischen Trinkwasservorräte. Wie lange die Angelenos noch sorglos ihre Rasen sprengen können, ist seit Jahren ein Streitthema. Das kostbare Nass wird vom größten Pipelinesystem der Welt herangeschafft: Der Colorado-River-Aquädukt allein liefert 3,8 Mio. m 3 Wasser täglich! Los Angeles erhält sein Wasser aus der 400 km entfernten Sierra Nevada, aus dem Lake Havasu, der auch San Diego beliefert, und aus dem 700 km entfernten Sacramento Valley.
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PATENT 139.121
    Als der in Franken geborene Levi Strauss 1847 in New York ankam, ahnte er nicht, dass sein Name einst zum Markenzeichen werden würde. Für sechs Jahre ging er nach San Francisco, mit dem Ziel, die Goldgräber zu versorgen. Einer seiner Partner wurde der Schneider Jacob Davis, der bei Levi reißfestes Segelzeug en gros kaufte. Der mit Indigo blau gefärbte Stoff, den Herr Strauss importierte, kam übrigens damals oft aus Frankreich, aus Nîmes. Deshalb heißen Jeans in Amerika bis heute oft auch „Denim”. Da bei einem Kunden die Hosentaschen immer zerrissen, hatte Davis eines Tages die Idee, die Taschen und alle Säume mit Metallnieten zu verstärken. Diese „Nietenhosen” wurden bei den Goldgräbern sofort ein Hit. Allerdings fehlte Davis das Geld, um seine Idee schützen zu lassen: Das Patentamt verlangte 68 $. Davis wandte sich Hilfe suchend an Levi Strauss. Der erkannte das Potenzial der neuartigen Hose sofort und stieg ein. Am 20. Mai 1873 erhielten die beiden Männer vom Patent and Trademark Office das Patent 139.121 – Geburtsstunde der Blue Jeans.
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Bild: Caesar Salad
Kalifornien ist Amerikas Probierküche für ein neues Gaumenbewusstsein. Und neben amerikanischen sind auch deutschsprachige Köche ihre Propheten: Wolfgang Puck (aus Österreich) und Joachim Splichal (aus Freiburg) z. B. wissen, worauf es ankommt.
    Man nehme ausgezeichnete Grundprodukte, ständig neue Rezepte, mische alles mit etwas Chuzpe und würze es mit möglichst vielen prominenten Gästen. Ob bayerische Weißwurst neben marokkanischem Lamm, Salsa aus gelben Tomaten neben mit Kaviar belegter Pizza – Essen à la californienne braucht stets ein bisschen Show und neue Reize.
    So entstand etwa vor 30 Jahren die Fusion oder California Cuisine. Ihre charakteristischen Hauptmerkmale sind bis heute: Koche leicht, variiere die ethnischen Spezialitäten der vielen Völker im Land und besorge alle Zutaten auf den heimischen Märkten. Ständige Innovation und neue Kreationen sind die erklärte Devise.
    Immer mehr marktbewusste Restaurants kommen dem Bedürfnis nach. Wolfgang Puck öffnete nach dem Erfolg vom Spago in L. A. u. a. das Chinois in Santa Monica und eine ganze Kette von Wolfgang Puck Cafés . Joachim Splichal, der mittlerweile gut zwei Dutzend Restaurants verstreut über die USA besitzt, betreibt das Patina in Downtown L. A. und u. a. das Pinot in Pasadena und die Pinot Brasserie in Las Vegas. Auch gewagte lukullische Verbindungen über Kontinente hinweg wie mexikanisch-thailändisch oder franko-japanisch finden Zuspruch. Puck nennt solches Kochen „multikulturell”. Die kalifornische Lust an derlei Innovation stimuliert längst Köche überall in den USA.
    Die
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