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Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien

Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien

Titel: Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien
Autoren: Karl Teuschl
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Wiege der California Cuisine steht allerdings in San Francisco. Alice Waters, Küchenchefin im Chez Panisse in Berkeley, machte um 1970 erstmals das Kochen mit regionalen Produkten, das wichtigste Prinzip der neuen kalifornischen Cuisine, zur Maxime (1517 Shattuck Ave. | Tel. 510 5 48 55 25 | €€€ ; preiswerteres Bistro im Obergeschoss) .
    Die hervorragende Qualität und die enorme Vielfalt der landwirtschaftlichen Produkte Kaliforniens unterstützt die innovativen Köche: Das milde Klima und der gute Boden im Central Valley östlich von San Francisco lässt Obst wie Nüsse und Pfirsiche ebenso gedeihen wie Reis, Mais oder Melonen. Gemüse und Tomaten wachsen rund ums Jahr. Aus den Wüsten im Süden kommen Grapefruits, Datteln und Orangen, von den Wiesen Nordkaliforniens Steaks, feine Käse und andere Milchprodukte. Kein Wunder, dass Kalifornien unter allen US-Bundesstaaten in der landwirtschaftlichen Produktion führend ist.
    Neuerdings sehr im Trend liegtBioware. Viele der gut ausgebildeten Kalifornier besonders in der Region von San Francisco kaufen ihr organic food auf farmer’s markets und in Biosupermärkten. Sogar das s treet food der Würstchen- und Burgerstände folgt dem Trend – oft sind die all-beef-sausages sogar certified organic, also von unabhängigen Labors getestet. Manche der Imbissbuden bieten selbst echte Gourmetkost an – leicht zu erkennen, denn dann zieht sich zur Lunchpause die Warteschlange um den Block.
    Das stark gestiegene Interesse an guten, kreativen Gerichten geht mit einer wachsenden Kennerschaft der angesehenen kalifornischen Weine einher. In den bedeutendsten Anbaugebieten Napa Valley und Sonoma Valley haben sich unzählige neue Winzer auf die gute alte europäische Kunst des Weinbaus besonnen. Sortenreine Weine hatten in den USA lange keinen Markt. Erst als Weintrinker ihre Geschmackssinne auf Traubensorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc (weiß) oder Cabernet Sauvignon und Zinfandel (rot) einzustellen bereit waren, fanden die Bemühungen ambitionierter Winzer wie Robert Mondavi und Kellermeister wie Andre Tchelistcheff ihre Bestätigung. Ein Grund für die gute Qualität ist das Klima. Anders als in Europa ernten die Winzer voll ausgereifte Trauben, die einen kräftigeren Geschmack entfalten. Dieser Geschmack wird durch die Lagerung in Eichenholzfässern abgerundet.
    Neben dem Trend zu mehr kulinarischer Raffinesse, die selbstverständlich ihren Preis hat, gibt es auch die bodenständige amerikanische Küche. Am besten: die Speisen vom Grill. In Küstennähe ist frischer Fisch eine gute Wahl, im Landesinnern das obligate Steak mit gebackener Idaho-Kartoffel oder auch ein Hamburger – wenn er nicht aus einer Fast-Food-Braterei stammt. Für Fleisch (und für Thunfischsteaks) heißt es: rare (blutig), medium rare (mittel) und well done (durchgebraten).
    Viele Amerikaner beginnen den Tag mit einem Frühstück im Coffeeshop oder im Diner, egal ob in den Metropolen oder in der Provinz. Der Kaffee wird bottomless serviert, was bedeutet, man kann sich ohne Aufpreis nachschenken lassen. Dazu gibt es meist Eier, Speck und Toast. Unterwegs speist man kalorienreich und billig vor allem in den Restaurants der Lastwagenfahrer, den truck stops .
    In allen Restaurants gibt es eine Mittagskarte, das lunch menu, mit Sandwiches und Suppen, dessen Preise wesentlich unter denen des dinner menu liegen. Die Amerikaner trinken oft Eistee (ice tea) oder Kaffee zum Lunch. Ebenfalls populär ist Bier. Der neueste Trend, Bier aus kleinen Privatbrauereien, den sogenannten microbreweries, erfreut auch die Gaumen europäischer Besucher. Dinner wird, vor allen Dingen in ländlichen Gegenden, schon ab 17 oder 17.30 Uhr und zumeist nur bis 21 Uhr serviert.
    Zu den besonderen Regeln in jedem amerikanischen Restaurant gehört es, dass Sie von der Bedienung einen Tisch zugeteilt bekommen. Und noch ein Wort zur Rechnung: Die Umsatzsteuer ist in den Preisen auf der Speisekarte genauso wenig enthalten wie das Trinkgeld (tip), das für die Bedienung einen Großteil ihres Lohns ausmacht.
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    SPEZIALITÄTEN

    blackened mahimahi – Goldmakrele, scharf angebraten (mit schwarzer Kruste)
    Caesar salad with chicken strips – Salat mit Parmesan-Anchovis-Dressing und Hühnchenstreifen
    California roll – Avocado und Krebsfleisch nach japanischer Art in einer Reisrolle (Foto)
    eggs sunny side up with bacon and hash browns – der Frühstücksklassiker schlechthin: Spiegeleier mit knusprigem Speck und geraspelten
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