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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)
Autoren: Tommy Krappweis
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von Vulkanen zähle ich. Doch nur fünfzehn Kämpfer stehen dort, bereit, sie zu schicken.«
    »Ich gehe ebenfalls, jedoch nicht als der Siebzehnte von Siebzehn, sondern als der eine von sich selbst«, antwortete Loki. Damit zog er einen blanken Dolch und ließ ihn von dem Wasser aus der Schale benetzen.
    »Wer jedoch ist die Siebzehn?«, fragte Sigyn und fügte hinzu: »Die Wassergeborene, ihr Vater und ich dürfen ebenso wenig weichen wie Gullveigs kindir.«
    »Gullveigs was ?«, fragte Mara nur ganz leicht genervt, doch ihre Mutter antwortete sofort. »Freyja und ihr Vater müssen hierbleiben und wir beide auch, Mara.«
    »Dann gehe ich!«, rief der Professor. »Wenn jemand eine Waffe übrig hätte?«
    »Nein!«, widersprach Mara schnell. »Das ist meine Aufgabe!«
    Aber der Professor schüttelte den Kopf. »Dein Platz ist hier bei deiner Mutter, und nur wenn ihr eure Kräfte bündelt, haben wir eine Chance. Tauch ich mich halt komplett in das magische Wasser, das wird schon eine Zeit lang halten.« Er sah in die Runde. »Also, was ist, gibt’s hier irgendwo noch ein Schwert für mich, oder soll ich mir ein paar Steine aufklauben und meinen Loge damit zerschmeißen?«
    »Lasst mich«, erklang da plötzlich eine Stimme, und Mara hörte sie sowohl in ihrem Kopf als auch ein paar Meter direkt neben sich.
    Dort zwischen den Resten eines Tores zu Walhall stand Thumelicus, in der Hand ein Schwert.
    »Thmsss…«, machte Mara. Dabei schossen ihr die Freudentränen in die Augen, als wolle sie damit ganz alleine die Vulkane löschen.
    »B… bitte … darf ich loslassen, bitte? Nur kurz? Ich muss … das ist … «, bettelte sie mit vor Aufregung zitternder Stimme, doch Sigyn schüttelte den Kopf.
    »Tust du das, ist der Zauber gebrochen, und alle Klingen der Götter sind wieder nutzlos, Litilvölva.«
    »Mara, bitte tu’s nicht«, sagte auch Mama.
    Erstaunt deutete der Professor auf den jungen Germanen. »Aber wie kannst du … «
    Thumelicus lächelte nur und kam die Stufen herunter. Hinter ihm erschien Steffi und im Schlepptau Mamas Wicca-Zirkel.
    Die Exfrau des Professors grinste breit. »Es war ein Experiment, und es ist geglückt. Hier steht der lebendige Beweis, dass man kein Gott sein muss, um in Asgard wiedererweckt zu werden. Es hilft allerdings ungemein, wenn er zum einen aus Odins Totenheer stammt und zum anderen elf Personen ein paar Minuten lang nichts anderes tun, als seinen Namen zu sagen, zu denken und am besten auch zu atmen.«
    »Geatmet hab ich ihn!«, rief Walburga euphorisch aus, und Steffis Grinsen verrutschte.
    Maras Herz schlug bis hinauf in die Schläfen, und ihr ganzer Körper fühlte sich an, als hätte man ihn unter Strom gesetzt, als Thumelicus näher kam und schließlich direkt vor ihr stand.
    Mehr als alles in der Welt hätte sie ihn jetzt gerne umarmt und nie mehr losgelassen. Es kostete sie so viel Überwindung, die Hände nicht vom Stab zu lösen. Trotzdem versuchte sie wenigstens alles, was in ihrer Macht stand, um ihn wenigstens mit den Augen zu umarmen. Es gelang ihr fast.
    »Ich gehe trotzdem!«, rief da Professor Weissinger. »Um nichts in der Welt lass ich mir das entgehen, in einem Vulkan den Loge auseinanderzunehmen! Ich nehm den Tindfjallajökull und hau dem Feuersack ganz oben auf dem Gipfel Ýmir die Rübe runter, damit er wenigstens einmal was echt Mythologisches sieht!«
    »Ich sehe deinen Mut und erkenne deine Kampfkraft, Buntbart«, sprach da Loki. »Doch nur ein Bewohner Asgards kann getragen werden von der fischigen Fahne des Wellenwebers.« Damit deutete er auf Njörðr, der ihm einen missgünstigen Blick zuwarf. »Auch würde kein Mensch lange genug überleben in den Flammen. Der junge Einherjer ist die richtige Wahl.«
    »Nein!«, rutschte es Mara heraus. »Bitte nicht!«
    Da drehte sich der Professor um und schaute Mara an. »Nun gut, wenn du das sagst.«
    Mara hütete sich, aufzuklären, wem ihr Aufschrei eigentlich gegolten hatte, aber natürlich wollte sie auch den Professor nicht verlieren.
    Ich komme zurück, versprach Thumelicus da plötzlich in Maras Kopf. Geh nicht fort.
    Nein, DU gehst nicht fort!, rief ihm Mara in Gedanken zu. Bleib bei mir, bitte! Tu das nicht! Ich … ich will nicht … du sollst nicht …
    Ich komme zurück, wiederholte Thumelicus. Für dich. Also geh nicht fort.
    Ich geh nicht, antwortete Mara. Ich bin hier, so lange, bis du zurückkommst. Versprochen.
    Der Kuss kam etwas zu plötzlich.
    Die Nase war ein bisschen im Weg.
    Die Zähne
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