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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox
Autoren: Piers Anthony
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du bist. du hast mehr.«
    Die Augen der Frau senkten sich für einen Augenblick auf ihren eigenen Busen, Aquilons Blick folgend. »Ich trug ein Kind, darum. Ich verlor meins, du wirst deins behalten. Aber du kannst das Ei nicht behalten.«
    Aquilon wich zurück. »Ein Baby? Ich.«
    »Du bist in Gefahr. Du kannst dich selbst retten, nicht aber das Ei. Es ist wenig Zeit, und es ist zu kompliziert, es jetzt hier zu erklären. Gib es mir.« Sie streckte die Hand aus.
    »Nein!«
    Aquilon wich wieder zurück, das Ei an sich gepreßt. Ihr Verstand drehte sich aufgrund dieser unerklärlichen Entwicklung der Dinge. Wie hatte sich ihr dralles Double hier manifestiert? Konnte sie ihr trauen - oder war es eine verrückte Art von Falle? Zu wissen, daß das Ei wirklich sicher war.
    »Gib es mir!« schrie die Blondine und stürzte sich auf sie.
    Aquilon stieß sie weg, aber die Wucht des Angriffs der Frau trieb sie zurück. Ihre Fersen verfingen sich an einem Sack mit Vorräten, und sie taumelte rückwärts, die Blondine auf ihr. Sie schrien alle beide.
    Das Ei, zwischen ihnen gefangen, war zerbrochen.
    Der große Embryo darin, zu früh freigesetzt, plumpste blind zu Boden und starb.
    Cal blickte sich um. Die Vorräte waren verwüstet worden. Veg war verschwunden, und Aquilon lag in der Nähe eines Sandhaufens auf der Erde. Er eilte zu ihr.
    Sie war nicht tot. Sie schluchzte. Sie hob ein sandbeschmiertes Gesicht zu ihm empor, als er ihr seine Hand auf die Schulter legte. In einer Hand hielt sie ein Bruchstück einer zerbrochenen Eierschale.
    Cal begriff, daß das kostbare Ei zerschmettert worden war. Sie mußte, während sie es hielt, gefallen sein und die Überreste dann begraben haben. Daher die Tränen, der Hügel aus Sand.
    Er fühlte tiefes Bedauern. Das Ei hatte ihr viel bedeutet, und deshalb auch für ihn. Er hatte gehofft, daß es bis zum Schlüpfen bewahrt werden konnte, so unbe- quem die Sache auch war.
    Aber noch wichtiger jetzt: Wie hatte sich dieser Verlust auf Aquilon ausgewirkt? Und wo war Veg? Hatte Veg irgend etwas mit der Zerstörung des Eis zu tun gehabt? Nein, unmöglich!
    Er ließ sie in Frieden. Sie mußte sich auf ihre eigene Weise erholen. Es gab keinen wirklichen Trost, den er spenden konnte - das Ei war unwiderruflich verloren. Er analysierte:
    Veg war irgendwohin in die Wüste gegangen und nicht zurückgekehrt. Aquilon hatte anscheinend mit jemandem gekämpft - mit einer barfüßigen Person, weiblich möglicherweise, denn die Abdrücke waren klein. Diese Spuren schwankten ein kurzes Stück über den Sand und verschwanden dann. Und irgendeine Art von Fahrzeug war gekommen und gegangen und hatte auf dem Weg die Vorräte beschädigt.
    Hatten die Agenten noch andere Teams geschickt? Andere Leute mit maschineller Ausrüstung - und nackten Füßen? Zu welchem Zweck? Wenn es zwei oder mehr Teams gab, sollten sie über die Gegenwart der anderen informiert worden sein, so daß sie sich treffen konnten. Sicherlich sollten sie sich nicht gegenseitig überfallen. Und Taler, der Anführer der Agenten, hatte keinen Grund gehabt, in dieser Beziehung zu lügen.
    Immerhin, die umgemodelten menschlichen Androiden, die die Agenten verkörperten, waren klug, stark und rücksichtslos bei der Durchführung der ihnen übertragenen Missionen. Cal brachte ihnen nüchternen Respekt entgegen, auch wenn er in Opposition zu ihnen stehen mußte. Ein Agent der SU-Serie, Subble, war beauftragt worden, die Wahrheit über das Nacre- Abenteuer festzustellen. Er hatte es getan. Drei aus der TA-Serie waren ausgesandt worden, um die Alternativerde Paleo für die menschliche Zivilisation zu sichern.
    Trotz Cals Bemühungen hatten sie einen verheerend direkten Angriff unternommen, um dies zu erreichen. Als Folge davon waren die Enklave der Dinosaurier ausgelöscht, der Orn-Vogel getötet und das Trio »normaler« Leute gefangengenommen worden. Als ob ein Mädchen wie Aquilon jemals als typisch betrachtet werden konnte, geschweige denn ein Mann wie Veg!
    »Hex! Circe!« schnappte er und wandte sich den Kreaturen zu, die bewegungslos in der Nähe der Öffnung saßen, die funkelnden Augen fest auf ihn gerichtet. »Findet Veg. Vorsichtig - Gefahr.«
    Die beiden Mantas sprangen in die Luft und nahmen während der Bewegung ihre flache Geschwindigskeits- form an. Sie segelten über die Wüste wie zwei tieffliegende Drachen, schnell und lautlos.
    Aquilon erhob sich. »Cal!« rief sie verzweifelt.
    Er ging zu ihr hinüber und wünschte sich mit einem
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