Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 08. Gefangener des Herzens
Vom Netzwerk:
ist jede Entschuldigung recht, wenn’s darum geht, ein Fass aufzumachen. Ihr habt ja gehört, wie sie damit geprahlt haben, dass sie uns verladen haben.«
    Und sie würden noch viel mehr zu prahlen haben, wenn sie mit ihrer zweiten Falle auch Erfolg hatten. Zwei neue schnitti-ge Schiffe zum Verkaufen oder Benutzen und die schönste Frau der ...
    »Das gibt uns vielleicht etwas mehr Zeit«, meinte James.
    »Zeit wofür?«, knurrte Drew.
    »Na, um den Spieß umzudrehen. Du glaubst doch wohl nicht, ich lasse es zu, dass George sich Sorgen macht, wenn wir nicht vor dem Morgengrauen zurück sind, oder?«
    »Dann würde ich gern wissen, wie zum Teufel du glaubst ...«
    »Still, da vorne kommt jemand«, zischte Bixley.
    Drew war noch nie im Leben so verzweifelt gewesen.
    Wenn er nicht bald diese Fesseln loswurde ... Er konnte nicht einmal mehr spüren, ob sie sich lockerten, trotzdem gab er sich alle Mühe.
    Er konnte sechs Männer ausmachen, die scherzend über den Strand auf sie zukamen. Die Falle hatte also zuge-schnappt?
    »Hab’ dir doch gesagt, dass sie noch da sein werden, egal, wie groß sie sind«, sagte einer der Piraten zu seinem Kumpan, als er sich herabbeugte, um das Seil um die Palme durchzuschneiden. »Keiner macht bessere Knoten als ich.«
    »Vorwärts, Jungs«, befahl ein anderer, indem er Drew mit dem Fuß anstieß.
    James hatte sich sofort aufgerichtet, als das Seil von seiner Brust gefallen war. Drew schob sich am Baumstamm hoch, um es ihm nachzutun. Da er längere Beine hatte, die obendrein eingeschlafen waren, dauerte das etwas. Er stampfte auf, um seine Beine wieder spüren zu können. Bixley ging zunächst auf die Knie und verharrte in dieser Stellung, daher zerrte ihn jemand auf die Füße.
    James schüttelte sich die Haare aus dem Gesicht. In dem Moment wurde er erkannt.
    »Sind wir uns nicht schon einmal begegnet?«, sagte einer der Piraten zu ihm. Der Mann war älter als die anderen.
    »Das bezweifle ich«, erwiderte James und drehte sich um, ohne weiter auf den Mann zu achten.
    Doch der ließ sich nicht abwimmeln, sondern kam James nach, um sich sein Gesicht noch einmal anzusehen, und wiederholte: »Du kommst mir verdammt bekannt vor. Gesichter kann ich mir nämlich ziemlich gut merken. Ich vergesse nie ...«
    »Im Alter wird alles anders«, unterbrach James ihn kühl.
    »Also werde ich es dir erklären, wie man es einem Kind er-klärt. Du kennst mich nicht, du hast mich nie gekannt und, was am wichtigsten ist, du willst mich nicht kennenlernen.«
    Daraufhin kicherten die Freunde des Piraten und einer von ihnen frotzelte: »Denkt wohl, er ist was Besseres als du, Mort.«
    Der mittlerweile verärgerte Mort trat näher an James heran und schaute an ihm hoch, dann sagte er verblüfft: »Ich will verdammt sein. Ich hab’s dir ja gesagt, ich vergesse nie ein Gesicht.
    Du bist Käpt’n Hawke! Ich wusste es! Ich bin ein paar Monate mit dir gesegelt, doch du warst zu wild und ge...fähr...«
    Mort verstummte argwöhnisch und versuchte, einen Schritt zurückzutreten, doch er war nicht schnell genug.
    »Daran hättest du dich auch erinnern sollen, alter Freund«, sagte James, als er seine Faust in Morts Gesicht rammte.
    Drew war ebenso überrascht wie die Piraten, dass James sich seiner Fesseln entledigt hatte. Ein weiterer von ihnen wurde von einem erstaunlich schnellen rechten Haken zu Boden gestreckt, ehe irgendjemand überhaupt eine Chance hatte, sich zu bewegen. Dann versuchten die letzten vier Piraten, die noch auf ihren Füßen standen, sich gemeinsam auf James zu stürzen. Drew gelang es, zwei von ihnen über eins seiner langen Beine fallen zu lassen. Auf einen warf Bixley sich und drückte ihn mit seinem Körpergewicht zu Boden, während Drew dem anderen direkt ins Gesicht trat, sodass er das Bewusstsein verlor. James hatte derweil einen weiteren Piraten gefällt, den er regelrecht aus den Schuhen gehauen hatte. Der letzte Mann, der noch auf den Beinen war, geriet in Panik und wollte fliehen. Drew rempelte ihn um, doch da seine Hände noch gefesselt waren, hatte er Mühe, ihn am Boden zu halten.
    Und James kam ihm nicht gleich zu Hilfe, weil er sich gerade um den Piraten kümmerte, den Bixley mit den Beinen umklammert hielt. Drew allerdings war so wütend, dass er den Kerl mit einem Kopfstoß außer Gefecht setzte. Nicht gerade seine bevorzugte Kampftechnik, aber sie wirkte.
    Als Drew sich auf die Seite rollte, sah er, dass alle sechs Piraten sich nicht mehr bewegten. Der ganze Kampf hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher