Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
wickeln und die Ablehnung Ihrer Familie gegenüber vom ersten Tag an zu schüren, an dem Sie aufgetaucht sind. Sie hat jeden noch so winzigen Skandal, in den Ihre Familie verwickelt war, vor ihm ausgebreitet – dass der Marquis einen unehelichen Sohn als seinen Erben heranzog, die Duelle, in die James verwickelt war, weil er dem schönen Geschlecht zu nahe gekommen war, die vielen Liebschaften, die seit Ihrem Umzug nach London auf Ihr Konto gingen und die als Beweis dienten, dass Sie niemals vorhatten, sich hier eine Gemahlin zu suchen, sondern lediglich in die Fußstapfen ihres Bruders James treten wollten.«
    »Weder für James noch für mich gab es einen Anlass zu heiraten, da unsere beiden älteren Brüder bereits Erben hervorgebracht hatten«, sagte Anthony zu seiner Verteidigung.
    »Es stimmt, ehe ich Adeline kennengelernt habe, hatte ich nicht vor, mich in den Stand der Ehe zu begeben. Meine Liebe zu ihr hat alles verändert.« Plötzlich kniff Anthony die Augen zusammen. »Wieso konnte es eigentlich so weit kommen? Wenn Sie mich alle in so hohem Maße verabscheut haben, wieso bin ich dann nicht von Anfang an der Tür verwiesen worden?«
    Sophie belehrte ihn sogleich: »Weil Sie ein Malory sind. Finden Sie nicht, dass die Frage vollkommen überflüssig ist? Oliver wollte Ihre Familie nicht beleidigen. Davon abgesehen, waren wir in dem Glauben, dass Sie unlängst wieder nach London zurückkehren würden.«
    »Adeline hat mir nie auch nur ein Sterbenswörtchen davon gesagt, dass Sie mir gegenüber Ressentiments haben. Wie erklären Sie sich das?«
    »Weil sie es nicht wusste. Bis zu jenem Tag, an dem wir erfuhren, dass sie Ihr Kind unter dem Herzen trug. Bevor das eintrat, wurde mein Mann sogar von Ängsten geplagt, sie könnte Sie beleidigen, weil sie damals so jung und impulsiv war. Von seiner Seite bekam sie lediglich die Warnung mit, Ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, dass Sie allein aus nachbarschaftlicher Verpflichtung heraus handelten. Er betonte jedoch, dass Sie nicht auf der Suche nach einer Gemahlin wären. Wir warteten und hofften täglich, Sie würden wieder abreisen.«
    Anthony fuhr sich nervös durch das Haar. »Gütiger Gott, wenn sie nur gewusst hätte, dass ich sie und ihr Kind stets vor den herzlosen Plänen ihres Vaters beschützt hätte! Aber es will mir noch immer nicht so recht in den Kopf, warum sie keinen Versuch gestartet hat, mich zu kontaktieren.«
    »Weil sie mir geglaubt hat, dass Sie sie niemals zur Frau nehmen würden. Und das war auch gut so!«, sagte Letitia voller Hochmut. »In meinen Augen schien es nun mal so, als wollten Sie sich nur ein wenig austoben. Sie war naturgemäß verzweifelt, was ihr aber nur recht geschah. Sie hätte sich Ihnen eben niemals so schamlos hingeben dürfen. Mag sein, dass in Ihren Augen unsere Reaktion herzlos erscheint, aber Sie wissen ebenso gut wie ich, dass Absichten nicht zählen, solange Sie niemanden davon in Kenntnis setzen. In Ihrem Leben gab es keinen verwertbaren Anhaltspunkt dafür, dass Sie es in irgendeiner Weise ernst meinten. Im Gegenteil, alles deutete darauf hin, dass Sie auf dem besten Wege waren, ein berühmt-berüchtigter Schürzenjäger zu werden. Und die Tatsache, dass es genau so gekommen ist, gibt uns recht.«
    Selbst Katey wusste, dass Ihr Vater nicht umhin kam, ihr in diesem Punkt zuzustimmen. Doch Sophie hatte Mitleid mit ihm. »Allesamt Vermutungen, Sir Anthony. Mein Gemahl und ich haben jede Stunde mehrfach nach Adeline gesehen, um sicherzugehen, dass sie noch immer in ihrem Zimmer eingeschlossen war. Wir haben sogar einen Bediensteten nach Haverston entsandt, um sicherzugehen, dass Sie sie an besagtem Tag nicht mehr besuchen würden, falls nötig. Adeline wusste davon. Selbst wenn sie Letty nicht geglaubt hätte, war ihr klar, dass sie es nicht unbeobachtet bis zu Ihrem Anwesen schaffen würde. Außerdem haben wir ihr gesagt, dass sie am nächsten Tag gemeinsam mit Oliver zum Festland übersetzen würde, um sie von Ihnen fernzuhalten, und dass sie erst dann wieder nach Hause kommen dürfe, wenn das uneheliche Kind keine Schande mehr über die Familie bringen würde. Er hatte keine Ahnung, dass sie sich in den Kopf gesetzt hatte, das Kind auszutragen. Obwohl sie unter ständiger Beobachtung war, ist es ihr gelungen, durch das Fenster zu flüchten. Wir haben sie nie wiedergesehen. In all der Zeit hat sie mir nur einen einzigen Brief geschrieben, in dem sie mir mitgeteilt hat, dass sie geheiratet habe und ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher