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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer
Autoren: Johanna Lindsey
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umgedreht hatte, küsste sie ihn so schnell, dass er gar keine Chance hatte, etwas zu sagen. Wenn sie sich aus unerklärlichen Gründen getäuscht hatte und er sie nicht mehr wollte, dann wollte sie es gar nicht wissen. Eins war sicher, sein Körper begehrte sie noch immer. Sie hätte um ein Haar laut losgelacht, weil er ihren Kuss mit flammender Leidenschaft erwiderte, und konnte kaum glauben, wie rasend schnell ihr eigener Körper auf ihn reagierte, sich geradezu nach ihm verzehrte.
    »Lavendel – du riechst unverwechselbar, Katey«, sagte er verträumt, während seine Hände erst ihre Wangen und anschließend ihre Schultern umfingen. Als seine Hand weiter nach unten glitt, entfuhr ihm ein kehliges Seufzen, sobald er merkte, dass sie nackt war. »Lieber Gott, mach, dass ich nicht aufwache. Oder bin ich etwa im Himmel gelandet?«
    Etwas Ähnliches hatte er schon einmal zu ihr gesagt. »Du schläfst nicht«, antwortete sie ihm. »Aber es fühlt sich an, als befänden wir uns im Himmel, nicht wahr?«
    Er stöhnte auf und raubte ihr einen weiteren Kuss. Ohne von ihren Lippen abzulassen, strampelte er die Bettdecke weg, und sobald er auf ihr lag, schlangen sich ihre Beine wie von selbst um seine Taille, damit er nirgends anders hin konnte. Sein Verlangen war die ganze Zeit über das Problem gewesen. Jetzt beschlich sie der Verdacht, dass sich das Blatt gewendet hatte und ihr Verlangen das Problem darstellte. Sie begehrte ihn so sehr, dass es sie zerreißen würde, wenn er nicht mit ihr schlief.
    Er schien jedoch noch mehr zu wollen. »Du kannst unmöglich mit mir schlafen und mich nicht heiraten.«
    »Ich weiß.« Sie küsste ihn sanft.
    »Ist das dein Ernst?«
    »Lass uns später darüber sprechen.«
    Ihre offensichtliche Ungeduld entlockte ihm ein Grinsen. »Wie schön, dass du jetzt verstehst, wie es ist, wenn man …«
    Sie packte ihn bei den Haaren und zischte: »Wenn du nicht auf der Stelle mit mir schläfst, dann …«
    Mit einem Blick, der selbst Eis zum Schmelzen brachte, sagte er: »Bei Gott, ich liebe dich, Katey«, und drang tief in sie ein, womit er ihr brennendes Bedürfnis stillte, ihn in sich zu wissen und zu spüren, wie er sie ausfüllte. Doch er befriedigte nicht nur ihr körperliches Verlangen, sondern gestand ihr endlich seine Liebe – mit Worten, die tief aus seinem Herzen herrührten.
    Nach dem Akt hielt er sie in den Armen, als könne sie zerbrechen. »War das dein Ernst?«, fragte er vorsichtig.
    Vom Gefühl der Zärtlichkeit erfüllt, legte sie die Hand um seine Wange und sah ihm tief in die Augen, ehe sie sagte: »Ich habe heute Abend erfahren, welch dunklen Weg das Leben nehmen kann, weil ein Mensch nicht sagt, was er empfindet. Mag sein, dass sie nichts verändert hätten, aber die Chance war da, wurde jedoch nicht genutzt. Komme, was wolle, Boyd, ich liebe dich. Und das nächste Mal, wenn ich sage, ich sei verheiratet, wird es stimmen.«
    »Du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir.« Er küsste jeden einzelnen Finger ihrer Hand. »Wir haben den Rest des Lebens, um uns die Welt anzusehen. Es ist nicht vonnöten, alles in einem oder zwei Jahren erkunden zu wollen. Wenn unsere Kinder älter sind, werden sie es genießen. Sie werden erfahren, was dir verwehrt geblieben ist, werden die Welt mit eigenen Augen sehen und nicht nur darüber lesen oder hören.«
    Bei den Worten, die erkennen ließen, wie wichtig es ihm war, dass sie ein glückliches Leben führte, wären ihr beinahe die Tränen in die Augen geschossen. »Das würdest du für mich tun, auch wenn dir auf See regelmäßig schlecht wird? Aber das wird nicht mehr nötig sein. Ich war auf der Suche nach einem Abenteuer und nach neuen Dingen, um die Leere in meinem Leben zu füllen und die Langeweile, die mich in der Jugend begleitet hat, zu vertreiben. Das ist jetzt alles nicht mehr nötig, Boyd, weil ich dich habe.«
    Amy hatte ihr gesagt, sie würde glücklicher sein, als sie sich vorstellen konnte. Jetzt wusste Katey, dass sie recht hatte. Sie hatte eine große Familie, nach der sie sich immer gesehnt hatte, und war willens, sie gemeinsam mit dem Mann,
    den sie liebte, zu vergrößern. Ein aufregender Gedanke! Das würde das große Abenteuer in ihrem Leben werden.
    Am Morgen gingen Katey und Boyd gemeinsam nach unten, um der Familie die wunderbaren Nachrichten mitzuteilen. Die meisten Malorys befanden sich im Salon. Anthony und James saßen mit ihren Gemahlinnen zusammen und aßen süßes Gebäck. Jacqueline und Judith, die
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