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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
Autoren: Christine Feehan
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Jake hat euch erlaubt , ihn als Kind zu quälen. Er hätte sich jede Nacht in euer Schlafzimmer schleichen können, um euch beide zu töten. Habt ihr jemals darüber nachgedacht? Wahrscheinlich nicht, weil ihr nicht besonders intelligent seid, nicht wahr?
    Wir haben ausfahrbare Krallen, Cathy, und sie sind scharf, schärfer als die aller anderen Säugetiere. Habt ihr das gewusst? Sie sind fast wie ausklappbare Stilette. Wir haben fünf an den vorderen und vier an den hinteren Läufen. Genug, um dich in mundgerechte Häppchen zu
zerlegen, meinst du nicht? Und dann wären da noch unsere Zähne. Die durchtrennen Muskeln so mühelos wie ein Skalpell. Ich wette, Clayton hat mehr als einmal daran gedacht, dich umzubringen, nur damit du deinen frechen Mund hältst. Auch Jake wird sehr oft darüber nachgedacht haben. Leoparden sind lautlose und listige Jäger, man sieht sie nicht kommen. Wir tun nichts, was wir nicht wollen.«
    Die Augen hart und kalt, die spitzen Zähne fest zusammengepresst, machte Cathy einen Schritt auf Emma zu. Ihre Hände verkrümmten sich zu Klauen mit blutroten Nägeln, fast so als ob sie sich verwandeln wollte. »Ach tatsächlich? Dann wolltest du neulich wohl von all den Männern besprungen werden?« Cathy warf den Kopf zurück, ihre elegante Aufmachung hatte dem strömenden Regen nicht standgehalten, jetzt erinnerte sie eher an eine nasse Ratte. »Willst du, dass ich dir mit den Nägeln dein ach so hübsches Gesicht zerkratze?«
    Emma schaute auf ihre eigenen Hände hinunter, streckte sie aus und rief den Wandel herbei. Fasziniert sah sie zu, wie dichtes Fell ihre Arme und Hände überzog, die Knöchel sich verformten und lange, scharfe Krallen aus ihren Fingern wuchsen. Dann hob sie die Tatzen und zeigte sie Cathy. »Möchtest du deine jämmerlichen Krallen mit echten messen? Du bist erbärmlich und alles andere als eine Bedrohung für mich.«
    Clayton kicherte. Trent lachte. Und sogar Ryan schnaubte höhnisch.
    Cathys Gesicht verzerrte sich vor Wut. Mit einem schrillen Schrei riss sie Kyle aus Ryans Händen und schlug dem Kind mehrmals ins Gesicht. Kyle heulte auf, und Ryan
fluchte. Da griff Clayton ein, mit unglaublicher Geschwindigkeit machte er gleichzeitig mit Emma einen Satz nach vorn. Er war einen Sekundenbruchteil schneller, verwandelte sich im Flug und schlug Cathy eine seiner Riesenpranken an den Schädel, so dass sie gegen Ryan geschleudert wurde und beide stürzten. Dann verbiss er sich in ihre Kehle und hielt sie gnadenlos fest.
    Emma schnappte sich Kyle, während Trent das Gewehr anlegte. Als sie mit Kyle im Arm auf den Wald zurannte, stürzte ein großer Leopard mit glühenden goldenen Augen aus den Bäumen, der mit Höchstgeschwindigkeit direkt auf Trent zuhielt. Zwei weitere große Leoparden flankierten ihn. Trotz des heulenden Windes und des Regens hallte der Gewehrschuss laut durch die Nacht. Emma hörte Clayton aufbrüllen, dann war die Dunkelheit von grässlichem Knurren und Todesschreien erfüllt.
    Emma sah sich nicht um. Sie rannte mit Kyle in den Armen zurück zum Haus. Der Junge klammerte sich schluchzend an sie, erschöpft und halb wahnsinnig vor Angst und Schmerz. »Sie kann dir nichts mehr tun. Sie kann dir nichts mehr tun«, wiederholte Emma wieder und wieder, während sie über den unebenen Boden stolperte und versuchte, den Jungen mit ihrem Körper zu schützen. Das Haar klebte ihr an Kopf und Gesicht und bedeckte in tropfnassen Strähnen ihren Rücken.
    Der heulende Wind trug ihr die entsetzlichen Kampfgeräusche zu, dazu den Geruch von Blut, rohem Fleisch und nasser Katze - und noch von etwas anderem. Dann hörte sie ein kaum wahrnehmbares Geräusch, das klang, als ob ein Schuh über Baumrinde schabte. Emma hielt ihrem Sohn den Mund zu und blieb stehen.

    Sie zischte Kyle zu, er solle ruhig sein, gleichzeitig fiel ihr ein, was Trent getan hatte, als sie auf die Lichtung gestürzt war. Man hatte nicht sie erwartet. Die Feinde hatten gar nicht gewusst, dass sie sich verwandeln konnte. Sie hatten damit gerechnet, dass Jake Kyle folgen würde, und sie hatten nicht danach ausgesehen, als wollten sie vor ihm weglaufen.
    Kyle hielt so still, als spürte er die Gefahr und wüsste, wie wichtig es war, keinen Laut von sich zu geben. Er schaute ihr direkt in die Augen, mit einem wissenden Blick, erschrocken, aber auch entschlossen. Emma küsste ihn und drückte ihn fest an sich, während ihr Herz laut zu pochen begann. Clayton hatte Kyle absichtlich zu dieser Lichtung
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