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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
Autoren: Christine Feehan
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aufzusetzen.
    Jemand lachte, als er am Salon vorbeikam. Jonas kauerte
sich hin, während er sich einen Überblick verschaffte. Die Räumlichkeiten waren großzügig, aber es gab so gut wie kein Versteck. Eine Bewegung zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Karl Tarasov kam aus der Kapitänskabine, klatschte dem Wachposten mit einer Hand auf die Schulter und erteilte ihm Anweisungen. Der Wachposten nahm eine stramme Haltung an. Jonas sah sich den russischen Kapitän genau an. Er war groß und breitschultrig. Seine Uniformjacke war tadellos gepflegt und faltenfrei und dasselbe galt für die frisch gebügelte Hose. Die Schuhe waren auf Hochglanz poliert und kein Haar hatte sich aus der ordentlichen Frisur gelöst. Er lief durch den Gang zum Salon und verschwand darin. Erst jetzt fiel Jonas auf, dass er dünne schwarze Handschuhe trug.
    Jonas fluchte tonlos und hob seine Waffe mit dem Schalldämpfer. Bevor er einen Schuss abgeben konnte, gingen beide Wachen nahezu gleichzeitig zu Boden, beide mit einem scharlachroten Loch in der Stirn. Jackson lief an ihnen vorbei, trat die Waffen aus dem Weg und stürmte auf die Tür zu.
    » Verflucht noch mal, Jackson.« Jonas blieb gar nichts anderes übrig als ihm Deckung zu geben.
    Jackson schlüpfte in die Kapitänskabine und Jonas folgte ihm auf den Fersen. Boris Tarasov lag auf dem Bett. Seine Augen waren weit offen und blickten starr und glasig. Das Bett unter ihm war mit Blut getränkt und um seinen Hals zog sich ein abscheuliches Lächeln.
    »Dieser Mistkerl«, sagte Jonas und sprach dann in sein Headset. »Gray, Tarasov ist tot. Ich wiederhole, tot. Es sieht so aus, als hätte Karl Tarasov ihn getötet, bevor wir an Bord gegangen sind.« Er zögerte einen Moment, bevor er die falsche Spur legte. »Ich glaube, wir sind hier in einen Machtkampf hineingeraten. Hier findet anscheinend gerade eine Art Machtübernahme statt.«
    Gray fluchte leise in sein Ohr. »Ben hat berichtet, er hätte Karl zum Salon gehen sehen. Dort sind die Gadijan-Brüder
das letzte Mal gesehen worden. Nehmt euch bloß alle in Acht und lasst den Mistkerl um Gottes willen am Leben. Wir brauchen einen der Hauptakteure lebend, damit er auspackt.«
    Jonas schüttelte den Kopf. Wenn das der echte Karl Tarasov war, wer lag dann auf dem Meeresgrund? Und wenn es tatsächlich Karl war, dann würde er sich niemals lebend ergreifen lassen, das musste Gray doch wissen. Er behinderte seine eigenen Leute, indem er sie auf einen brutalen Mörder ansetzte und ihnen befahl, nicht zu schießen. Sie bewegten sich synchron voran. Jackson übernahm die Führung und sicherte den Korridor, während Jonas im Vorbeikommen erst sämtliche Räume sicherte, die von dem Gang abführten, und ihnen dann Rückendeckung gab. In der Nähe des Ruders brachen Schüsse los.
    Jackson stieß einen Seufzer aus. »Damit geht uns jeder Vorteil verloren, den wir eventuell gehabt hätten.«
    Wieder ertönten Schüsse auf dem Deck, diesmal eine Salve, die von einer gegnerischen Salve beantwortet wurde.
    Die Türen zum Salon wurden aufgerissen und Kugeln hagelten in den Gang, schlugen in die Wände ein, zerschmetterten Glas und rissen alles in Stücke, was sich ihnen in den Weg stellte. Zwei Männer standen nebeneinander und ihre Automatikwaffen knallten alles nieder, als sie aus dem Salon stürmten und zur Treppe stürzten. Grays Männer erwiderten das Feuer. Ein Agent wand sich auf dem Fußboden und schrie, ein anderer wurde rückwärts gegen die Wand geschleudert.
    Jonas spürte die vertraute Wut in sich aufsteigen und kämpfte gewaltsam dagegen an. Er peilte sorgsam sein Ziel an und ließ sich Zeit, denn er wollte den ultimativen Schuss platzieren. Yegor Gadijan ging lautlos zu Boden. Viktor Gadijan griff mit einer Hand nach ihm und versuchte seinen Bruder am Kragen zu packen und ihn fortzuzerren, während er den Gang weiterhin mit einem systematischen und sehr gründlichen Kugelhagel überzog. In dem beengten Raum war der Lärm
nicht nur beängstigend, sondern auch ohrenbetäubend. Jonas blieb schwitzend und eingezwängt in die winzige Nische gekauert und wartete darauf, dass eine Kugel ihn traf.
    Zu seiner Linken gab Jackson ihm ein Zeichen, indem er der Reihe nach drei Finger hob, um ihm zu sagen, in drei Sekunden müsse er Gadijans Beschuss auf sich lenken. Jonas schloss die Augen und sandte ein stummes Gebet zum Himmel. Er zählte bis drei und ließ eine halbe Sekunde lang den äußersten Rand seiner Schulter sehen, bevor er wieder in die Deckung
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