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Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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stürzte.
    Nein, klagte sie lautlos, als sie verkrümmt liegen blieb. Irgendetwas musste sie unternehmen, um sich zu schützen. Einer Panik nahe, kroch sie zitternd zwischen den Kissen hindurch und suchte nach einer Waffe. Als sie etwas Hartes berührte, fasste sie Mut.
    Verdammt, nur eine rosa Nagelschere! Aus den Augenwinkeln sah sie die Weinflasche, steuerte darauf zu und griff danach. Fest entschlossen, den unbefugten Eindringling niederzuschlagen, fuhr sie herum.
    Viel schneller, als sie aufspringen konnte, umschlossen seine warmen Finger ihr Handgelenk und verhinderten den geplanten Angriff. »Sind Sie verletzt?«
    Heiliger Himmel! Was für eine wohlklingende, tiefe Stimme – mit einem melodischen Akzent. Erotisch. Und so verführerisch. Leicht benommen blickte Grace auf und …
    Nun ja, das Einzige, was sie sah, trieb ihr das Blut in die Wangen. Wahrscheinlich war ihr Gesicht so rot wie eine Cajun-Suppe. Aber sie konnte das unmöglich übersehen, weil es nur eine Armlänge von ihr entfernt war. Und so groß … Jetzt kniete er neben ihr nieder. Behutsam strich er ihr das Haar aus der Stirn und tastete ihren Kopf ab, als würde er eine Wunde suchen.

    Grace starrte seine muskulöse Brust an. Mühsam unterdrückte sie ein Stöhnen, während seine Finger in ihren Haaren wühlten und unglaubliche Gefühle weckten. Ihr ganzer Körper schien zu brennen.
    »Haben Sie sich den Kopf angeschlagen?«, fragte er. Wie eine Liebkosung streichelte der exotische Akzent ihr Ohr.
    Die goldene Haut seiner breiten Brust schien zu leuchten, eine Berührung zu fordern. Nun musste sie herausfinden, ob sein Gesicht zu diesem makellosen Körper passte.
    Langsam wanderte ihr Blick über eine kraftvolle Schulter nach oben. Und dann rang sie nach Luft, die Weinflasche entglitt ihren erschlafften Fingern.
    Er war es!
    Nein, unmöglich …
    Das gab es nicht. Er konnte nicht nackt auf dem Teppich ihres Wohnzimmers knien und durch ihr Haar streichen. So etwas würde im wirklichen Leben niemals passieren. Schon gar nicht im Leben einer durchschnittlichen Frau wie mir.
    Und doch …
    »Julian?«, wisperte sie atemlos.
    Er hatte die durchtrainierte Figur eines Hochleistungssportlers, mit Muskeln an Körperstellen, wo sie gar keine Muskeln vermutet hatte. Sogar am Magen und am Hals. Überall strotzte er vor schierer, vibrierender maskuliner Kraft.
    Plötzlich begann es ebenfalls zu pulsieren und anzuschwellen.
    In zerzausten Wellen umrahmte sein goldenes Haar ein glatt rasiertes Gesicht, das wie aus Stein gemeißelt wirkte. Unglaublich attraktiv und gewinnend, weder hübsch noch weich – aber faszinierend. Volle sinnliche Lippen verzogen
sich zu einem halbherzigen Lächeln. Neben den Mundwinkeln erschienen halbmondförmige Grübchen.
    Und diese Augen.
    Traumhaft! Leuchtend klar und blau wie ein wolkenloser Himmel, mit dunkleren dünnen Rändern um die Iris. Aus diesen Augen strahlte hellwache Intelligenz. Irgendwie gewann Grace den Eindruck, dieser Blick könnte töten.
    Oder zumindest alle Menschen überwältigen, die er betrachtete …
    In diesem Moment fühlte sie sich tatsächlich überwältigt – von einem Mann, der zu vollkommen war, um wirklich zu existieren.
    Zögernd streckte sie eine Hand aus, legte sie auf seinen Arm und erwartete, er würde sich in Luft auflösen. Aber das geschah nicht. Erstaunlich … Also war er keine Halluzination, die ihr wirres, vom Wein benebeltes Gehirn heraufbeschworen hatte.
    Nein, dieser Arm war real – und warm. Unter ihrer Handfläche spürte sie seine verhaltene Muskelkraft, die ihren Herzschlag beschleunigte.
    Völlig verblüfft, konnte sie ihn nur anstarrten.
    Julian hob überrascht die Brauen. Nie zuvor hatte er eine Frau verunsichert. Und keine war ihm so zaudernd begegnet, nachdem sie ihn gerufen hatte.
    Normalerweise erwarteten ihn die Frauen voller Vorfreude. Sobald er auftauchte, sanken sie sehnsüchtig in seine Arme und verlangten seine beglückenden Dienste. Aber diese hier – war anders. Während er sie betrachtete, konnte er ein Lächeln nicht unterdrücken. Ihr dichtes schwarzes Haar fiel bis zum Rücken hinab, und die grauen Augen erinnerten ihn an Meereswellen vor einem Sturm. In der Iris funkelten silberne und grüne Pünktchen, die
Klugheit und Herzenswärme verrieten. Hellbraune Sommersprossen übersäten die glatte, milchweiße Haut. Wie zauberhaft sie aussah … Und ihre sanfte, melodische Stimme gefiel ihm ebenso gut.
    Nicht, dass es eine Rolle spielen würde, denn er war nur
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