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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber
Autoren: Christina Jones
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Stich lassen. Und nie im Leben würde Lu bei ihnen einziehen können.

    »Netter Versuch, Lu. Wollen wir hoffen, dass dein Wunsch in Erfüllung geht.«
    »Wird er«, sagte Lulu zuversichtlich. »Ich meine, schau doch nur, was sich beim ersten Mal mit Shay ereignet hat. Das war echte Magie. So, jetzt weiter, Mum – du bist dran.«
    Mitzi saß einen Moment lang still da. Beide beobachteten sie. Sie wusste, welchen Wunsch ihre Töchter von ihr am liebsten hören würden. Sie wusste, was sie selbst sich am liebsten wünschen würde. Glaubte sie genug an Granny Westwards Magie? Sie seufzte. Es bräuchte nicht nur einen kleinen Kräuterzauber, um ihren Herzenswunsch wahr werden zu lassen. Es bräuchte ein verdammtes Wunder.
    »Na komm schon …«, drängte Doll. »Zumindest du glaubst doch an all diesen Hokuspokus. Dann muss es doch helfen.«
    »Pssst!«, mahnte Lu. »Du verdirbst es noch. Jetzt komm, Mum. Na los doch.«
    Mitzi hob ihre Gabel an die Lippen. Was machte es schon? Lu und Doll würden sie nicht auslachen. Sie würden niemandem erzählen, wie albern sie war.
    Sie zögerte. Es hatte ja gar keinen Zweck, sich ganz Unmögliches zu wünschen. Unerfüllbare Träume hatte sie schon vor langer, langer Zeit aufgegeben.
    »Ich wünsche mir«, sagte sie leise, während Dean Martin sich »Snow, Snow, Snow« wünschte und Richard und Judy sich zusammenrollten, um zwischen den Geschenken unter dem Christbaum zu schlafen, »dass morgen der glücklichste Tag in unserem Leben wird.«

25. Kapitel
    A ls die Mädchen noch klein waren, hatte Mitzi sich immer die Tage ihrer Hochzeiten als Oasen der Ruhe und Würde vorgestellt; alle würden überaus herrlich anzusehen in zarten Gewändern umherwandeln, lässig Sekt-Orange schlürfen und mit mädchenhaftem Kichern vor der Toilette sagen: »Bitte nach Ihnen!«
    Auf ein solches Chaos hingegen war sie nicht vorbereitet gewesen.
    Nicht einmal Dave Edmunds’ fröhlich angestimmter Song »Crawling From the Wreckage« konnte sie beruhigen.
    Nie im Leben würden sie rechtzeitig fertig werden! Der Vormittag und der frühe Nachmittag waren bereits in einem Strudel unglaublichen Durcheinanders verstrichen. Blumensträuße waren eingetroffen. Unaufhörlich hatte das Telefon geläutet. Pauline war ins Haus gekommen, um Mitzi zu frisieren, Dolls Brautfrisur aufzufrischen und die weihnachtlichen roten und grünen Bänder samt Efeu und Ilex und anderem Schnickschnack in Lulus Zöpfe zu flechten.
    Überraschend war Jennifer in ihrem Kosmetikerinnen-Overall und von der Schönheitsfarm stammender auffälliger Ganzkörperbräune à la Victoria Beckham eingelaufen, um ihnen allen das Make-up zu machen.
    »Mein Geschenk für euch«, hatte sie mit unbewegtem Gesicht
lächelnd erklärt. »Ich weiß, ihr hättet euch alle selbst geschminkt, aber für einen besonderen Anlass wie diesen braucht man wirklich einen Profi, findet ihr nicht?«
    Sie hatte mit ihren Köfferchen und unzähligen Pinseln und Fläschchen das Wohnzimmer in Beschlag genommen, hatte ihr Wunderwerk vollbracht und war endlich verschwunden, um sich in ihr Hochzeitsgewand zu winden.
    Mitzi war überzeugt gewesen, danach hätte sie aufgemalte Falten, Tränensäcke, Hängebacken und Krähenfüße, und stellte überrascht fest, dass Jennifer ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte. Zum ersten Mal seit Jahren war ihr Gesicht glatt, ja sogar schimmernd und praktisch faltenfrei, ihre Lippen sahen voll und sinnlich aus, und ihre Augen, mit erdfarbenem Lidschatten und schwarzer Wimperntusche umrahmt, wirkten groß und leuchtend. Doll und Lu hatte Jennifer natürlich in wahre Schönheitsköniginnen verwandelt.
    Dann waren die Nachbarn den ganzen Tag lang ein und aus gegangen, hatten Hilfe und Sandwiches angeboten und im Weg herumgestanden. Clyde hatte ein spezielles weißes Hochzeitsgebräu hergestellt – aus weißen Rosen, weißen Rüben, weißen Bohnen und Blumenkohl. Mitzi hatte einen Schluck probiert und, sobald er weg war, die Flasche ins Spülbecken geleert. Danach war der Abfluss verstopft.
    Am Nachmittag wurde es draußen immer düsterer. Der Wind heulte laut klagend von Norden, doch Schnee fiel noch immer nicht, und das erwartete auch niemand, selbst wenn Doll jede Wettervorhersage gebannt verfolgte.
    »Mensch, ist das kalt da draußen. Zu kalt für Schnee. Wie geht’s euch allen?« Lance erschien in der Küche, eine Flasche Bollinger in der Hand. »Alles im grünen Bereich?«

    »Ganz und gar nicht«, erwiderte Mitzi. »Chaos, Wahnsinn und
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