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Magic Girls – Eine verratene Liebe

Magic Girls – Eine verratene Liebe

Titel: Magic Girls – Eine verratene Liebe
Autoren: Marliese Arold
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war herrlich, an diesem Sommertag Fahrrad zu fahren. Der Fahrtwind milderte die Hitze, und die Stecke war, nachdem die Mädchen Blankenfurt verlassen hatten, sehr romantisch und malerisch. Sie fuhren auf einem Feldweg, der an einem Bach entlangführte, an dem sogar noch eine alte Mühle stand. Das Mühlrad war nicht mehr in Betrieb, aber das Gebäude sah geheimnisvoll aus.
    Miranda hielt kurz an und stieg vom Rad. »Ob da drin jemand wohnt?« Sie reckte neugierig den Kopf.
    »Ein bisschen abgelegen, wenn man schnell mal was einkaufen muss«, meinte Nele, die wie Jana und Elena ebenfalls angehalten hatte.
    »Oh, ich würde gern hier wohnen«, schwärmte Jana. »Am liebsten direkt unterm Dach. Was muss das schön sein, wenn man am Morgen aufwacht! Du schaust aus dem Fenster und siehst nur grüne Wiesen und ein paar Bäume. Und direkt unter dir plätschert ein Bach   … Wer hier wohnt, hat das ganze Jahr Urlaub.«
    »Ich kann kein Namensschild entdecken«, murmelte Miranda. Sie hatte sich die Gartenpforte angesehen. »Eine Klingel ist allerdings da.« Schon streckte sie den Zeigefinger aus und drückte auf den Knopf. Man hörte, wie es im Innern des Hauses läutete.
    »Bist du verrückt?«, zischte Elena. »Was willst du denn sagen, wenn jemand aufmacht?«
    »Da fällt mir schon was ein, keine Sorge«, gab Miranda zurück und klingelte noch einmal.
    Zuerst schien sich nichts zu tun, aber dann öffnete sich die Haustür und ein Junge kam heraus. Elena schätzte ihn auf siebzehn oder achtzehn. Er war blond und hatte etwas längere Haare. Er trug hautenge Jeans und kein Oberteil. Sein Körper war muskulös und sonnengebräunt.
    »Wow, guck mal, was für ein Waschbrettbauch!«, flüsterte Nele aufgeregt.
    Der Junge schlenderte auf die Gartenpforte zu. »Was kann ich für euch tun, Mädels?«, fragte er und lächelte dabei. Seine Augen waren grün mit goldenen Sprenkeln.
    »Wow!«, machte Nele wieder, und Elena versetzte ihr einen Rippenstoß. Es war ihr etwas peinlich, wie ihre Freundin den fremden Jungen anstarrte.
    »Hallo«, sagte Miranda freundlich. »Wohnst du jetzt hier? Eigentlich wollten wir   … zu Gretel Schmidt.«
    »Ach, du meinst sicher die alte Frau, die früher hier gelebt hat«, antwortete der Junge. »Sie ist leider im Frühjahr gestorben. Sie war 92 und ist eines Tages tot umgefallen. Leider hat man sie erst nach einer Woche gefunden, und auch das nur, weil dem Postboten auffiel, dass der Briefkasten allmählich überquoll.«
    »Oh!« Miranda schluckte. »Das tut mir leid.«
    »Ihr Enkel hat die Mühle verkauft, und jetzt wohnen wir hier, das heißt, meine Eltern und ich. – Ich bin übrigens Andreas.«
    »Ich heiße Miranda.« Ein Anflug von Röte überflog Mirandas Gesicht. »Und das sind meine Freundinnen Nele und Jana und meine Cousine Elena.«
    »Hallo«, grüßte Andreas. »Und ihr – ihr macht eine Radtour bei der Hitze? Lust auf ’ne Pause und einen Drink?«
    Das kam jetzt doch etwas plötzlich. Elena fand den Jungen ziemlich forsch, und auch Miranda schien leicht verunsichert zu sein. Sie sagte dann aber »Ja«, gleichzeitig mit Nele, während Elena und Jana einhellig mit »Nein« antworteten.
    Andreas grinste und schob seine Hände in die engen Hosentaschen. »Ich sehe, ihr seid euch einig. Dann kommt mal rein. Hinten im Garten ist es schön schattig.«
    Die Mädchen wechselten unschlüssige Blicke.
    »Warum eigentlich nicht?«, entschied Jana und lehnte ihr Rad an den Zaun. Jetzt leistete auch Elena keinen Widerstand mehr, und alle vier Mädchen folgten Andreas in den Garten. Sie überquerten eine hölzerne Brücke. Unter ihnen rauschte das Wasser. Am Ufer blühten gelbe Sonnenblumen und Indisches Springkraut mit zarten violetten Blüten.
    Hinter der Brücke gabelte sich der Weg, ein Kiesweg führte zum Haus und ein schmaler Pfad, auf dem flache Steinplatten lagen, in den hinteren Teil des Gartens. Hier war ein prächtiger Bauerngarten angelegt mit üppig blühenden Pflanzen: Dahlien, Gladiolen, Astern. Bienen summten in den Sträuchern.
    Unter einem großen Walnussbaum stand ein Tisch mit einer Bank und mehreren Klappstühlen. Eine große rotweiße Katze lag zusammengerollt auf der Bank und döste. Als sie merkte, dass jemand kam, blinzelte sie träge in die Sonne und hob den Kopf.
    »Das ist Archibald, unser Kater«, stellte Andreas das Tier seinen Besucherinnen vor. »He, Archie, mach Platz! Die Bank gehört dir nicht allein.«
    »Wir haben auch zwei Katzen«, sagte Nele und fing
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