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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission
Autoren: Marliese Arold
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aufgeregt. »Da war ein Mann! Ein Mann mit einer schwarzen Kutte … im Spiegel da drüben …« Nervös sah sie sich um, aber in der Eingangshalle waren nur die drei Mädchen, sonst niemand.
    Elena schüttelte den Kopf und ging auf den Spiegel zu. Sie erblickte ihr Spiegelbild, weiter nichts.
    »Du musst dich getäuscht haben, Nele. Da ist niemand.«
    Nele war noch immer bleich. »Aber ich habe mich bestimmt |21| nicht geirrt! Da war etwas Dunkles im Spiegel, eine Gestalt … Ich bin ganz sicher! Ist das etwa ein Zauberspiegel, Elena?«
    Elena überlegte. »Soviel ich weiß, ist es ein ganz normaler Spiegel. Jedenfalls ist uns bis jetzt nichts aufgefallen, was für einen Zauberspiegel spricht.« Weil noch nie etwas Ungewöhnliches mit dem Spiegel passiert war, beschloss Elena, sich nicht unnötig den Kopf darüber zu zerbrechen. Sie führte ihre Freundinnen in die Küche, wo die anderen zusammenrückten, um für Nele und Jana Platz zu machen. Jeremias, die Kaffeetasse in der Hand, lächelte den beiden Mädchen zu.
    »Habt ihr eigentlich keine Angst? Dies ist immerhin ein Haus mit lauter Hexen und Zauberern«, sagte er.
    Nele grinste. »Mit
netten
Hexen und Zauberern. Also – ich find’s total spannend, mit Elena und Miranda befreundet zu sein.«
    Jana nickte zustimmend und fragte: »Äh … wo steckt Miranda eigentlich?«
    Das wusste Elena auch nicht. Zum Baumarkt hatte sie nicht mitfahren wollen. Sie hatte in Elenas Zimmer gesessen und in einem Zauberbuch gelesen. Doch als Elena vorhin nachgeschaut hatte, war das Zimmer leer gewesen. Von Miranda und dem Buch keine Spur. Elena hatte sich keine Gedanken deswegen gemacht. Vielleicht war Miranda in den Garten gegangen und versuchte wieder einmal, die Koi-Karpfen zu dressieren …
    Mona schob Nele und Jana den Teller mit den Wohlfühl-Plätzchen zu und lächelte die Mädchen an.
    »Hier, lasst es euch schmecken!«
    »Danke!« Nele griff gleich zu und biss in ein Plätzchen.
    »Das sind Wohlfühl-Plätzchen«, erklärte Elena. »Wenn man ein paar davon gegessen hat, hat man stundenlang gute Laune. Und die brauchen wir, wenn wir das Zimmer streichen wollen.«
    |22| »Ach so.« Nele kaute genüsslich weiter. Auch Jana griff nach den Plätzchen.
    In diesem Moment ertönte ein lautes Klirren. Das Geräusch kam aus der Eingangshalle.
    Elena sprang alarmiert auf. »Was war das?«
    »Ich sehe nach.« Mona stand auf und ging hinaus, gefolgt von Jolanda und Jeremias. Elena schloss sich ihnen an. Nele und Jana kamen zögernd hinterher.
    In der Eingangshalle stand Miranda, umgeben von lauter Spiegelscherben. An der Wand hing nur noch der goldene Rahmen. Miranda schien unverletzt zu sein, aber sie war totenbleich.
    »Es tut mir leid«, stammelte sie. »Ich wollte den Spiegel nicht kaputt machen! Es war ein Versehen!«
    Mona sah Miranda forschend an. »Hast du etwa einen Spiegelzauber ausprobiert?«
    Miranda lief rot an. »Ich wollte doch nur … ich dachte … «
    »Hast du oder hast du nicht?« Monas Stimme klang schneidend.
    »Ja«, gestand Miranda und ließ die Schultern hängen. »Aber wenn ich gewusst hätte …«
    Mona sah wütend aus. Sie streckte den Zeigefinger aus und murmelte ein paar Worte in einer fremden Sprache. Die Scherben erhoben sich vom Boden und setzten sich im Rahmen wieder zusammen. Noch waren deutlich die Schnittlinien zu sehen. Mona hielt ihren Blick auf den Spiegel gerichtet und sprach einen weiteren Zauberspruch. Dichter Nebel waberte im Spiegel. Elena bekam eine Gänsehaut. Miranda fasste nach Elenas Hand.
    »Ich wollte doch nur Eusebius sehen«, flüsterte sie so leise, dass Elena Mühe hatte, sie zu verstehen. »Ich hatte keine Ahnung …«
    |23| Mona bewegte den Zeigefinger. Der Nebel im Spiegel verzog sich. Stattdessen war jetzt ein Waldweg zu sehen, der zwischen dunklen, unheimlich wirkenden Bäumen hindurchführte. Die Äste der Bäume waren seltsam gezackt. Manche sahen aus wie Klauen, die darauf warteten, nach einem vorbeilaufenden Wanderer zu greifen.
    »Ein Portal«, sagte Mona. »Du hast mit dem Spiegelzauber die Tür zu einer anderen Welt geöffnet, Miranda. Ist dir klar, was das bedeutet?«
    Elena fühlte, wie sich Mirandas Hand verkrampfte.
    »Ich wollte doch nur eine Abkürzung in die Hexenwelt schaffen«, sagte Miranda hastig. »Weil es jetzt so schwierig geworden ist, die Welten zu wechseln, seit das Landeszauberamt die Überwachung der Grenzen verschärft hat.«
    »Das, was du getan hast, ist bodenloser Leichtsinn«, murmelte Mona und
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