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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt
Autoren: Marliese Arold
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Eusebius.
Ich denke, wir werden es schaffen. Halte durch, Miranda, wir sind bald bei dir.
    Die Verbindung brach ab. Elena brauchte zwei Sekunden, bis sie merkte, dass sie noch immer auf dem Treppenabsatz stand. Als sie Eusebius’ Hände losließ, fühlte sie sich erschöpft. Die Gedankenkommunikation mit Miranda hatte sie viel Kraft gekostet.
    »Was für ein Glück, Miranda scheint unversehrt zu sein.« Die Erleichterung in Eusebius’ Stimme war nicht zu überhören. »Jetzt kennen wir auch den Weg. Kommt mit.«
    Er ging voraus. Jana und Nele wollten von Elena wissen, ob es ihr gelungen war, mit Miranda Kontakt aufzunehmen. Elena berichtete kurz, was sie erfahren hatte. Während sie erzählte, fragte sie sich, ob Eusebius das Kribbeln im Bauch auch gespürt hatte. Wusste er jetzt, was Miranda für ihn empfand? Sie war in Eusebius verliebt – ganz eindeutig!

D er Fluss stank. Jana hielt sich die Nase zu und machte ein angewidertes Gesicht.
    »Hier riecht es wie auf dem Friedhof«, meinte Nele und fasste Elenas Arm. »Mir ist unheimlich, Elena!«
    »Mir auch«, gab Elena zu. »Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Es ist zu spät. Wir müssen auf die andere Seite, um Miranda zu befreien.«
    »Wir müssen jetzt tapfer sein«, sagte Jana entschlossen, so als wollte sie sich selbst überzeugen. »Eins weiß ich sicher: Falls wir je nach Hause zurückkommen, werde ich nie mehr Angst haben, wenn ich öffentlich Klavier spielen muss. Überhaupt wird mich nichts mehr so schnell aus der Bahn werfen …«
    »Wir werden es schaffen«, meinte Elena, während sie den dunklen Fluss betrachtete und schaudernd erkannte, dass Krokodile darin schwammen.
    Eusebius ging voraus. In der Ferne war die Anlegestelle des Kahns zu sehen. Der Fährmann kauerte reglos am Ufer und wartete, bis Eusebius und die Mädchen näher gekommen waren. Dann erhob er sich.
    »Was gebt ihr mir, damit ich euch über den Fluss bringe?«, fragte er mit rauer Stimme.
    »Vielleicht reicht es, wenn du dir das hier ansiehst«, antwortete der junge Hexer und holte das Amulett hervor. Der funkelnde Schein des roten Steins beleuchtete das Gesicht des Fährmanns, das bisher von einer Kapuze verdeckt gewesen war.
    Elena blickte in eine Fratze, die von Würmern zerfressen war. Die Nase fehlte, und an der Seite des Gesichts war ein Loch, durch das man den Kieferknochen und die Zahnreihen sehen konnte.
    Nele neben ihr unterdrückte einen Schrei. Elena fasste sie am Arm.
    »Keine Angst«, flüsterte sie.
    »Welch große Kraft!« Karoon bedeckte seine Augen mit der Knochenhand und wich vor dem roten Lichtschein zurück. Der Schatten der Kapuze fiel wieder über sein Gesicht.
    »Gut«, knurrte er. »Ich werde euch auf die andere Seite bringen. Steigt ein.«
    Der Kahn schwankte, als die Mädchen und Eusebius hineinkletterten und auf den hölzernen Sitzen Platz nahmen. Elena bemühte sich, den unzähligen Augen im Wasser keine Beachtung zu schenken. Es mussten Hunderte von Krokodilen sein!
    Der Fährmann sprang in den Kahn, ergriff das Ruder und stieß das Boot vom Ufer ab.
    Die Fahrt über den Fluss schien endlos zu dauern. Elena hatte fast den Eindruck, dass der Fluss während des Übersetzens auf magische Weise breiter wurde … Aber vielleicht täuschte sie sich auch. Die Krokodile versammelten sich um das Boot. Ab und zu schnappte eines von ihnen nach Karoons Ruder. Der Fährmann gab ihm einen Schlag auf den Kopf.
    »Verschwinde, du Biest! Das ist kein Futter für dich!«
    Eusebius lächelte den Mädchen zuversichtlich zu.
    Endlich legten sie am anderen Ufer des Flusses an. Karoon zog brummend den Kahn an Land und die Insassen konnten aussteigen.
    »Danke für deinen Dienst«, sagte Eusebius.
    Aber Karoon hatte es eilig. Er schien Angst davor zu haben, dass der Hexer ihm noch einmal mit dem Amulett ins Gesicht leuchtete und dadurch sein Gesicht sichtbar machte.
    Kaum waren Eusebius und die Mädchen ein paar Schritte gegangen, tauchte vor ihnen der dreiköpfige Hund auf und versperrte ihnen den Weg. Eusebius reagierte sofort.
    »Apage!«
Er streckte die Hand aus und schleuderte einen Blitz auf das Tier. Der Hund wich winselnd ein Stück zurück. Erst als der junge Hexer ihm das Amulett zeigte, verschwand er wieder in der Dunkelheit.
    Nele war beeindruckt. »Wahnsinn! Das Amulett muss ungeheuer mächtig sein.«
    Elena nickte. »Das ist es auch. Vergiss nicht, es hat Mafaldus Horus gehört.«
    »Seine Kraft hängt sicher auch mit der schwarzen Magie zusammen, die es
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