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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit
Autoren: V.A.
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streng.
    »Ich weiß es nicht so recht. Was ist heutzutage illegal? Ich ... ich habe vielleicht auch nur die Nerven verloren. Greensteins Tod hat mich erschüttert. Ich mochte ihn gut leiden. Er mußte sterben, weil Washington uns die richtigen Waffen verweigert. Ich mußte wissen, was in diesen Kisten ist.«
    »So also ist das!« Symonds nickte. »Damit Sie es wissen: die Kisten enthalten alle landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Später wird wissenschaftliches Material folgen, konservierte Lebensmittel und Mikrofilme mit den Kulturgütern unserer Welt.«
    Herries hörte auf zu arbeiten. Langsam drehte er sich um. Seine Knie begannen zu zittern. Er lehnte sich gegen die nächste Kiste. Es dauerte fast eine Minute, ehe er fragen konnte:
    »Warum?«
    Symonds antwortete nicht sofort. Er nahm Herries' Taschenlampe, die immer noch auf einer kleineren Kiste lag und setzte sich. Die Lampen lagen in seinem Schoß. Sein Gesicht wurde nur undeutlich beleuchtet, und die Schatten machten es fremd. Langsam sagte er:
    »Man hätte Sie unterrichtet, Herries, und zwar zur rechten Zeit. Dann nämlich, wenn die fünfhundert Leute hier eintreffen. Nun ist es Ihre eigene Schuld, daß Sie die Last des Wissens zu tragen haben, für viele Monate. Sie hätten sich das ersparen können. Vorsichtshalber möchte ich noch betonen, daß es sich um eine Geheimsache handelt, von der Sie niemandem Mitteilung machen dürfen. Ich denke, ich kann mich auf Sie verlassen.«
    »Wer sind die zusätzlichen Leute?«
    »Zuerst einmal: Sie sind einem allgemein üblichen Irrtum erlegen, wenn Sie einfach annahmen, daß gewisse Persönlichkeiten, die für das Unternehmen verantwortlich sind, einen schlechten Charakter haben müssen. Ich versichere Ihnen, daß der Senator nur aus wohlüberlegten und ehrenhaften Gründen handelt. Sie müssen die Wahrheit so lange wie möglich selbst von solchen Männern fernhalten, die das Unternehmen leiten, weil jede Panik und jede Unruhe es gefährden würden. Außerdem sind auch sie an gewisse Vorschriften gebunden. Mit Hilfe aller Geheimhaltung verstehen sie es, den wahren Zweck des Unternehmens geheimzuhalten und selbst jene irrezuführen, die daran beteiligt sind.« Symonds schwieg. Auf seiner Stirn stand eine steile Falte. Nervös klopfte er mit dem Finger einen schnellen Takt auf eine der Taschenlampen. Dann fuhr er fort: »Mißverstehen Sie mich nicht Herries. Weder der Senator noch die anderen haben ihren Eid vergessen, den sie einst schworen. Sie versuchen nicht, dem lieben Gott ins Handwerk zu pfuschen. In erster Linie versuchen sie mit den Problemen des zwanzigsten Jahrhunderts fertigzuwerden. Sie sind es nicht, die das eine wichtige Datum geheimhalten – ein Datum übrigens, das sich jede richtig informierte Person selbst errechnen kann, wenn sie den Mut dazu besitzt. Humanitäre Gründe machen eine Geheimhaltung erforderlich. Darum sind gewisse Berichte mit dem Stempel ›Streng geheim‹ versehen. Der Senator hat seinen nicht geringen Einfluß dazu benutzt, uns die Eventualitäten klarzumachen, aber das ist ganz normale Politik, mehr nicht.«
    »Ich verstehe kein Wort«, knurrte Herries verwirrt. »Kommen Sie endlich zur Sache. Wovon reden Sie eigentlich?«
    Symonds schüttelte seinen Kopf.
    »Sie haben plötzlich Angst, alles zu erfahren. Ist es nicht so?«
    »Ich ...«
    Herries verstummte jäh. Er lehnte sich gegen die Kiste, die hinter ihm stand, und hämmerte mit den Fäusten dagegen. Symonds sprach weiter:
    »Sie wissen genausogut wie ich, daß der Zeitprojektor hundert Jahre in die Zukunft gehen kann oder aber hundert Millionen Jahre. Zurück aber nur einhundert Millionen Jahre. Sie selbst haben behauptet, daß man die Zukunft bereits erforscht hätte Wissen Sie aber auch einen Weg, die Zukunft vorauszusagen? Etwa ein Jahrhundert? Nun los, reden Sie schon! Sie sind doch intelligent, oder ...?«
    »Ja, ich denke, es gibt einen Weg«, murmelte Herries müde. »Lassen Sie mich endlich zufrieden.«
    »Nicht, bevor Sie alles wissen. Eine Gruppe von Freiwilligen, genannt Team A, ging in das einundzwanzigste Jahrhundert, wohl ausgerüstet und auf alles vorbereitet. Sie speicherten ihre Beobachtungen und versiegelten sie in einem unzerstörbaren Kasten, von dem man wußte, daß er hundert Millionen Jahre aushalten würde. Ich nehme an, daß man zum leichteren Auffinden noch radioaktive Elemente mit langer Halbwertzeit hinzufügte. Natürlich konnte Team A nicht ins zwanzigste Jahrhundert zurückkehren, aber
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