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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten
Autoren: Christian Schwarz
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Reparaturprogramm lief bereits an. Aber mitten in einem Kampf nützte ihm das herzlich wenig. Er benötigte die fehlenden Ressourcen jetzt !
    Da sah er den Roboter bereits über sich auftauchen. Falschvogel streckte die Arme nach seinem Kopf aus. Es war unschwer zu erraten, was er vorhatte: Er wollte mit einem weiteren Stromstoß der unbekannten Energie Mikis Massenspeicher lahmlegen – auch auf die Gefahr hin, dass er damit die Speicherbänke des Gegners, die für seinen Herrn sicher von Wert gewesen wären, löschte. Die Verfolgung von Xij und vor allem Matt schien für ihn oberste Priorität zu haben. Daher strebte er ein schnelles Ende des Kampfes an.
    Doch da hatte Miki Takeo noch ein Wort mitzureden.
    Sein Reparaturstatus war erst bei 87 Prozent angelangt, als er mit einem wuchtigen Schlag die Arme des Roboters zur Seite fegte, gleichzeitig ein Bein hob und den Angreifer mit einem Tritt weit zurückbeförderte.
    89 Prozent. Miki kämpfte sich in die Höhe. Der Laserblaster war ihm entglitten; er lag drei Meter hinter ihm. Gerade wollte er zu der Waffe eilen, als er innehielt. Seine akustischen Sensoren registrierten ein Summen, das rasch lauter wurde, und am Himmel hinter Falschvogel sah der Android einen schwarzen Punkt auftauchen.
    Das Mondshuttle?
    Takeo konnte seinen Verdacht nicht bestätigen, da seine Zoomfunktion im Moment noch nicht wieder arbeitete. Aber wenn dort der Schöpfer der Roboter einschwebte, würde der Laserblaster als Waffe zu wenig sein. Er musste die EMP-Kanone schnellstens wieder instand setzen!
    Reparaturstatus: 92 Prozent. Ich muss es riskieren …
    Er kümmerte sich nicht länger um den Metallo. Jetzt zählte jede Sekunde. Im Laufen holte er den Abstrahlpol aus dem Fach. Der schwarze Punkt am Himmel war schon faustgroß und wies jetzt eindeutig die Konturen des Shuttles auf.
    Es wurde langsamer, senkte sich ab.
    Der Metallo hatte sich wieder aufgerappelt. Miki registrierte einen Anstieg von Ultrakurzwellen. Vermutlich schilderte Falschvogel seinem Großen Herrn gerade die Lage. Nur gut, dass das Shuttle nicht über Bordwaffen verfügte. Im Moment wäre es ein Leichtes gewesen, ihn abzuschießen.
    Als Miki den EMP-Strahler erreichte, rollte ihm der Roboter auf seinen Kettenschuhen hinterher. Er war noch exakt 8,34 Meter entfernt, wie Mikis Sensoren meldeten.
    Reparaturstatus: 95 Prozent.
    Mit der Präzision einer Maschine schraubte Takeo den Abstrahlpol in die Halterung, aus der er ihn entfernt hatte. Noch 6,4 Meter für Falschvogel. Und 823,6 Meter, bis das Shuttle ihn erreicht hatte.
    Miki Takeo blieb über den Strahler gebeugt stehen, auch als er den Pol längst eingesetzt hatte. Er wandte dem Metallo dabei den Rücken zu. Seine Servos liefen im Leerlauf, bereit, sofort auf Volllast zu gehen. Zwar besaß er keine optischen Sensoren im Hinterkopf, doch er hatte ein klares Bild von Falschvogel, wie er mit ausgestreckten Armen auf ihn zurollte, um seinen Kopf beidseitig zu ergreifen und den Stromstoß zu initiieren, der ihn schachmatt setzen sollte.
    Noch 3,2 Meter, noch 1,4 …
    Im letztmöglichen Augenblick schnellte Miki herum und schoss seine eisenharte Faust auf den Gegner ab. Er hatte sich nicht verrechnet. Der Metallo schaffte es nicht mehr, ihm einen zweiten Stromschlag zu verpassen.
    Die Plysteroxfaust krachte mitten in die Geiermaske und zerstörte sie mit einem hässlichen Knirschen. Blaues Licht pulsierte, während der Roboter nach hinten kippte. Seine Gliedmaßen zuckten unkontrolliert.
    Takeo verzichtete auf eine Überprüfung, wie stark sein Gegner beschädigt war. Er nahm Energieeinheit und Waffenteil des Strahlers vom Boden auf und scannte die Entfernung zum Shuttle. Nur noch 256 Meter. Die Landesequenz lief ab: Die Nase des Raumschiffs hob sich, die Triebwerke geben Schub nach unten. Langsam senkte sich das Shuttle auf die Lichtung zwischen all die Schrottberge und reglos daliegenden Metallos.
    Miki Takeo zögerte nicht. Er richtete den Abstrahlpol auf das Schiff und löste den EMP aus.
    Diesmal war es der Große Herr selbst, der mit den Folgen eines Absturzes fertigwerden musste. Mit einem Schlag fielen sämtliche elektronischen Systeme aus. Das Raumschiff geriet sofort ins Trudeln. Es fiel allerdings nicht senkrecht nach unten, sondern glitt dank der Tragflächen im Gleitflug noch ein kleines Stück weiter.
    Direkt auf den Turm zu!
    Takeo sah die Katastrophe kommen. Er wich zurück, sah sich nach Deckung um und hechtete schließlich hinter einen kleineren Quader,
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