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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten
Autoren: Christian Schwarz
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verquere Art von Logik ist das denn, du … du Maschine ?!“
    Matts Körper begann sich unkontrolliert aufzubäumen. Er schlug mit den Armen um sich, zuckte konvulsivisch. Die Blitze, die zwischen ihm und dem Rand der Sphäre zuckten, wurden schwächer. Xij lief planlos hin und her. Sie begriff nicht, was Takeo vorhatte. Und sie konnte ihrem Geliebten nicht beistehen. Noch nie zuvor hatte sie sich so hilflos gefühlt
    Als die Blitze und mit ihnen die Energieblase abrupt erloschen, stürzte Matthew Drax schwer zu Boden. Miki Takeo ließ sich neben ihm nieder und hob ihn mit seinen Pranken hoch. Schlaff und tot hing Matt in seinem Griff. Xij fiel zitternd auf die Knie. Sie schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte leise.
    „Es ist noch nicht zu spät“, sagte Takeo.
    Xij hob ihren Blick. Sie zitterte am ganzen Körper. In sich spürte sie nur noch Kälte. Eine alles durchdringende Kälte. Sie fror bis in den tiefsten Grund ihrer uralten Seele.
    Was meinte Takeo mit „ nicht zu spät“ ? War Matt denn nicht tot? Seine Augen weit aufgerissen und starr, der Brustkorb hob und senkte sich nicht. Die ganze Szene kam ihr so unglaublich irreal vor. Aus tränenverschleierten Augen sah sie, wie der Android mit der einen Hand Matts Rücken stützte und die andere auf seine Brust legte.
    Ein Knistern lag plötzlich in der Luft. Im nächsten Moment bäumte sich Matts Körper auf – und fiel wieder zurück. Das Begreifen sickerte nur ganz allmählich in das gepeinigte Hirn der jungen Frau. Miki hatte seine Hände unter Strom gesetzt und verpasste Matt elektrische Schläge wie mit einem Defibrillator!
    Wieder bäumte sich Matt auf. Und wieder und wieder …
    Plötzlich sog Matt scharf die Luft ein. Dann begann er zu husten. Seine Arme und Hände zuckten, seine Beine ebenso. Er lebte! Miki legte ihn auf dem Boden ab.
    Xijs Körper wurde von Schluchzern durchgeschüttelt. Tränen spülten den Schmerz aus ihrem Körper, gaben der Hoffnung neuen Platz. Sie kroch zu ihm hin. „Matthew“, murmelte sie. „Komm zurück, Liebster, du schaffst das!“ Sie hielt seine rechte Hand, während er sie aus trüben Augen anschaute.
    „… fühle mich … so schwach“, krächzte er fast unverständlich und versuchte Xijs Hand zu drücken, aber er war völlig kraftlos. Dann quälte ihn ein länger anhaltender Hustenanfall. „Was … ist los? Das Licht … wo ist das Licht? Möchte wieder … wieder hin …“
    „Scheiß auf das Licht, mein Schatz. Du bist hier bei mir und da bleibst du auch …“ Sie küsste ihn auf den Mund, innig und leidenschaftlich. Und er verlor wieder das Bewusstsein.
    „Genug jetzt, Xij“, klang Mikis Stimme hinter ihr auf. „Gib ihm Zeit, sich zu erholen. Wir müssen von hier verschwinden. Ich schlage vor, wir bringen ihn ins Dorf der Indios. Die werden sich um ihn kümmern.“
    Xij sah ihn bekümmert an. „Tut mir leid, dass ich dich vorhin eine Maschine genannt habe. Ohne dich …“
    „Schon gut“, winkte Takeo ab. „Ich bin nicht fähig, beleidigt zu sein. Außerdem kann ich deine Reaktion nachvollziehen.“ Er hob den stöhnenden Matt auf seine Unterarme. Gemeinsam verließen sie die stählerne Phalanx und machten sich vorsichtig an den Abstieg.
    „Was genau ist da eben passiert?“, wollte Xij wissen.
    „Die Sphäre hat Matts körpereigene Energie abgesaugt und sich selbst damit gespeist“, gab er Auskunft. „Erst mit seinem Tod ist sie erloschen. Da es vorher keine Möglichkeit gab, ihn daraus zu befreien, musste ich sein Ableben in Kauf nehmen darauf vertrauen, dass ich ihn durch dosierte Stromstöße wieder beleben könnte. Das war die einzige Möglichkeit.“
    Xij nickte verstehend. „Wie oft hast du dich schon als lebender Defibrillator betätigt?“, wollte sie wissen.
    „Noch nie“, sagte Miki Takeo, was Xijs Kinnlade nach unten klappen ließ. „Es war eine rein theoretische Chance. Die Erfolgsquote lag bei fünfundsiebzig Prozent, das erschien mir als ausreichend. Zumal es, wie gesagt, seine einzige Chance war.“ Langsam und geduldig bewegte sich Takeo über die Steinblöcke nach unten, während Xij die verdrehte Treppe benutze.
    Als sie das Holofeld verließen, begann sich Matt wieder stärker zu regen und schlug die Augen auf. „Miki?“, fragte er verwirrt. „Was machst du … wo sind wir? He, lass mich unter, ich kann allein gehen.“
    „Immer noch der Alte, was?“, spottete Xij. „Du bist gerade dem Tod von der Schippe gesprungen, mein Schatz, also halt den
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