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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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mindestens so feindselig wie ihr Herr, und ihre Hände lagen bedrohlich nahe an den Griffen ihrer Schwerter, in einer stummen, doch unmissverständlichen Demonstration von Macht.
    Eine Warnung, die nur jemand, der so verzweifelt war wie Lady Caterine, zu ignorieren wagen würde.
    Sein eiserner Griff um ihren Arm begann sich in eine Ekel erregende, entschieden zu intime Liebkosung zu verwandeln. »Es würde Euch teuer zu stehen kommen, mich zu verärgern. Ich habe es allmählich satt, im Regen zu stehen. Provoziert mich nicht noch mehr.«
    Caterine schob ihr Kinn noch ein Stück vor. »Dann lasst Euch doch nicht länger aufhalten. Ich wünsche Euch eine glückliche Reise zu der regenlosen Zuflucht Eures eigenen Saals.«
    Sie begegnete seinem Blick mit ebenbürtiger Arroganz und gönnte sich nicht einmal, die Regentropfen wegzublinzeln, die von ihrer Stirn auf ihre Wimpern und in ihre Augen tropften.
    Noch ärgerlicher jedoch war, dass ihre nutzlosen Versuche, ihren Arm aus dem Griff des Grafen zu befreien, seine Belustigung nur noch zu steigern schienen.
    Und andere Interessen weckten.
    Denn nachdem er sie endlich freigegeben hatte, ließ er nun seinen durchdringenden Blick provozierend langsam über ihren ganzen Körper wandern. Sein Atem wurde schneller und mit jedem Atemzug hob und senkte sich sein umfangreicher Wanst hob. Der faulige Geruch, den er ausstieß, stieg Caterine in die Nase und ließ sie angewidert zurückfahren.
    Ganz unverfroren starrte er auf ihre Brüste, um seinen schamlosen Blick dann über die wenigen noch verbliebenen Rundungen ihres viel zu dünnen Körpers wandern zu lassen, der durch ihre abgetragenen, durchnässten Kleider nur noch dürftig geschützt war.
    Vor lauter Ekel lief ihr eine Gänsehaut über den Rücken, als er auf das Dreieck zwischen ihren Schenkeln glotzte.
    Mit offen stehendem Mund tastete er nach seinem Schwert. Aber im Gegensatz zu seinen finster dreinblickenden Rittern, deren Hände einfach nur in der Nähe ihrer Waffen ruhten, ließ Sir Hugh seine Finger mit dem lederbezogenen Griff spielen, als ob er mit ihnen eine Frau liebkosen würde.
    Oder sich selbst.
    Caterine erschauderte. Beide Bilder waren zu abstoßend, um auch nur darüber nachzudenken. Zu deutlich waren die Erinnerungen an andere englische Hände, die abscheuliche Dinge getan hatten, düstere Erinnerungen, die am besten unter dem Gewicht der Jahre begraben blieben.
    Übelkeit, überwältigende Wellen des Abscheus und des Grauens, flammend heiß in einem Augenblick und bitterkalt im nächsten, drehte ihr den Magen um, und dennoch blieb sie hoch erhobenen Hauptes stehen. Unnachgiebig, und hoffentlich auch ohne die Furcht zu zeigen, die Sir Hugh und seine Handlanger in ihr weckten.
    »Ihr würdet gut daran tun, nicht zu vergessen, dass ich derjenige bin, der über Kerkerhaft und Galgen bestimmt«, warnte er, als er seinen Augen endlich wieder zu ihrem Gesicht erhob. »Genau so wie meine Autorität sich auch auf Eure Ländereien erstreckt, Lady Caterine.«
    Während er nach wie vor den kugelförmigen Knauf befingerte, der seinen Schwertgriff zierte, warf er einen weiteren raschen Blick auf seine Leute. »Es geht das Gerücht um, einige Frauen in Eurer Familie trügen das Zeichen einer Hexe. Ich sehe mich nicht veranlasst, Euch zu untersuchen und mich selbst davon zu überzeugen, dass Ihr keinen solchen Makel an Euch habt. Dennoch.« Er hielt inne, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Solltet Ihr auch weiterhin mein Missfallen erre ...«
    Nahezu am Ende ihrer Beherrschung angelangt, trat Caterine vor und brachte ihr Gesicht ganz dicht an das von Sir Hugh. »Ich wünschte, ich besäße solche Kräfte«, fauchte sie, zu aufgebracht, um ihre Zunge noch in Zaum zu halten. »Dann würde ich Euch in eine Kröte verwandeln!«
    »Mir war gar nicht bewusst, dass Ihr so heißblütig sein könnt«, entgegnete der Graf mit unverhohlener Belustigung. »Es dürfte ein wahrer Hochgenuss sein, meine Gelüste mit Eurer Hilfe zu stillen«, spottete er, und seine Stimme triefte förmlich von Überheblichkeit. »Ich bin ein Mann mit starken Gelüsten.«
    »Eher würde ich durchs Fegefeuer gehen, als Euch zu Willen zu sein«, schwor Caterine und hoffte nur, dass er das Beben ihrer Stimme für Zorn und nicht für Angst hielt.
    »Niemals wird meine Herrin Euer Bett zieren, Sir!« Rhona zwängte sich durch die Türöffnung und funkelte den Grafen böse an. »Sie ist bereits versprochen. Ein berühmter gälischer Krieger wird in
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