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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals
Autoren: Erica Spindler
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drehte sich um. „Ja?“
    „Wussten Sie schon, dass sich Mrs. Dassante soeben einen neuen Anwalt genommen hat?“
    Rachel blickte Gregory an, der sich versteifte. Oh, nein, dachte sie, nicht Milton. „Nein“, sagte sie schließlich, während sie Gregorys Hand festhielt. „Das wusste ich nicht. Wer ist es denn?“
    „Ihr Exverlobter Preston Farley.“
    Sie musste sich ein Lachen verkneifen und merkte, dass es Gregory nicht anders erging. „Ich bin sicher, dass sie eine hervorragende Wahl getroffen hat“, sagte sie ausdruckslos und zog Gregory ins Haus.
    Sie saßen alle im großen Speisezimmer versammelt, in dem Ming gerade ein Festmahl serviert hatte, das es beinahe mit dem vom Herbstball aufnehmen konnte.
    Ginnie und Hubert waren da, ebenso Tina und Sam sowie Annie und Courtney. Gregory hatte dankend abgelehnt, als Annie ihm noch ein Stück Kürbispastete angeboten hatte, und beobachtete, wie sie Ming bedeutete, Kaffee nachzuschenken.
    Die Spannung, die sich auf dem Ball entwickelt hatte, war verflogen, und das Verhalten von Annie und Courtney zeigte, dass sich das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter beträchtlich verändert hatte. Es war zwar noch nicht perfekt, aber beide waren auf dem Weg der Besserung.
    Für die große Überraschung des Abends hatte allerdings Annie gesorgt. Kurz vor dem Essen hatte sie Gregory beiseite genommen und sich in aller Form bei ihm dafür entschuldigt, ihn in ihren niederträchtigen Plan einbezogen zu haben.
    Er lächelte noch immer über diesen Gedanken, als Ming zu ihm kam und sagte, er habe einen Anruf.
    Er entschuldigte sich, ging ins Foyer und nahm den Hörer ab. „Hallo?“
    „Wie gehts dir, Sohn?“
    Das letzte Wort schnürte ihm die Kehle zu. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann Milton ihn zum letzten Mal so genannt hatte. „Mir gehts gut, Dad. Ich bin froh, dass alles vorüber ist.“
    „Ich habe heute die Übertragung von Spaulding Vineyards gesehen. Ich hatte fast erwartet, dass du auf die Herausforderung des Reporters eingehen würdest.“
    Gregory lachte. „Ich war nie ein guter Schauspieler.“
    „Nein, das warst du nicht.“ Er machte eine Pause. „Ich habe überlegt ...“
    Gregory bemühte sich, seine Hoffnungen nicht unnötig aufzubauen. „Ja?“
    „Ein paar Freunde haben mich für nächsten Sonntag zu einer Billardpartie herausgefordert. Wie wärs, wenn du mein Partner wärst?“ Bevor Gregory sich von dem Schock erholte, fügte Milton an: „Danach können wir uns noch ein wenig unterhalten. Ich glaube, das ist längst überfällig. Meinst du nicht auch?“
    „Das passt mir gut, Dad.“ Gregorys Stimme war emotionsgeladen.
    Als spürte er, dass dieser dramatische Augenblick ein wenig Auflockerung benötigte, lachte Milton kurz. „Gut. Üb bis dahin noch ein wenig, ja? Ich möchte es den Jungs mal so richtig zeigen.“
    Es dauerte lange, ehe sie allein waren und sich im Bungalow vor dem knisternden Kaminfeuer aneinander kuschelten.
    Gregory hatte seine Arme so um Rachel geschlungen, als wolle er sie nie wieder loslassen, und beugte sich vor, bis seine Lippen ihr Ohr berührten. „Willie hat angerufen, als du Kaffee gekocht hast. Sie sagt, wenn du damit fertig bist, den ganzen Ruhm einzuheimsen, musst du sie unbedingt wieder besuchen.“
    Rachel lachte. „Hast du ihr gesagt, dass ich nicht der einheimsende Typ bin?“
    „Ja.“ Er schwieg einen Moment lang. „Meine Tochter hat auch angerufen.“
    Rachel hörte die Zufriedenheit aus seiner Stimme heraus und drückte ihren Kopf gegen seine Brust. „Sie muss sehr stolz auf dich sein.“
    „Hmm, ich weiß nicht so recht. Sie schien sich mehr für dich zu interessieren.“
    Rachel setzte sich auf und sah ihn an: „Für mich?“
    „Ja, sie hat dich im Fernsehen gesehen und mich mit tausend Fragen gelöchert. Sie wollte alles über dich wissen. Wie alt du bist, ob du Mädchen im Teenageralter magst, ob ich dich liebe ...“
    Ihr Herz schlug so schnell und kräftig, dass sich Rachel fragte, ob er es hörte. Gregory hatte das Wort Liebe nie erwähnt, und sie auch nicht. Warum, wusste sie nicht so genau. Natürlich liebte sie ihn. Sie liebte ihn seit dem Tag, an dem sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Sechzehn Jahre lang und während ihrer Beziehung zu Preston hatte sie ihre Gefühle für Gregory sorgfältig begraben und vergessen.
    Bis er in ihr Leben zurückgekehrt war.
    „Und ... was hast du geantwortet?“ fragte sie zitternd.
    Er hob eine Augenbraue. „Worauf?“
    Sie schlug ihm auf
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