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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals
Autoren: Erica Spindler
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egal.“
    Plötzlich sah Courtney ihr über die Schulter und wurde blass. Annie folgte ihrem Blick und war selbst ebenfalls von einem Schlag getroffen. Ryan stand nur wenige Meter von ihr entfernt und sah in seinem Smoking fantastisch aus. Mit seinem mysteriösen Lächeln auf den Lippen und einem Champagnerglas in der Hand erinnerte er sie für einen Moment an Jay, den gut aussehenden Helden in Der große Gatsby. Aber sie sah, dass er hinter seiner nonchalanten Fassade ebenfalls angespannt war.
    Courtney kicherte sarkastisch. „Na, sieh mal einer an“, sagte sie, hatte aber Mühe, völlig deutlich zu sprechen. „Sieh doch, Mom, dein Liebhaber, wie er leibt und lebt.“
    Annie musste sich am Horsd’oeuvre-Tisch festhalten, während alles Blut aus ihrem Gesicht zu weichen schien. Großer Gott. Courtney hatte ihr Gespräch mit Ryan mit angehört!
    „Und, Mom?“ sagte Courtney lachend. „Willst du gar nichts sagen? Warum nimmst du nicht deinen schönen Geliebten in die Arme? Oh, ich weiß was. Ihr könntet doch tanzen, ihr beide seid so ein hübsches Paar.“
    Annie merkte, dass einige Leute in ihrer Umgebung aufgehört hatten zu reden und verwundert zu ihnen herübersahen. „Bitte, Darling“, flüsterte Annie. „Nicht jetzt.“
    „Warum nicht? Hast du Angst, dass ich dir deine tolle Party ruiniere? Hey, warum eigentlich nicht?“ Ihr Tonfall wurde gereizt. „Meine Party hast du mir ja auch ruiniert.“
    Die Menge wurde totenstill. Irgendwer musste dem Orchester ein Zeichen gegeben haben, denn mit einem Mal verstummte auch die Musik. Die Gäste sammelten sich zu kleinen Gruppen und beobachteten fasziniert, wie direkt vor ihren Augen ein Drama seinen Lauf nahm.
    Aus dem Augenwinkel heraus sah Annie, dass sich Rachel und Gregory einen Weg durch die Menge bahnten. Ryan hatte sich offensichtlich von seinem Schock erholt und nahm Courtney am Arm. „Komm, Courtney“, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen, aber laut genug, dass Annie ihn hören konnte. „Ich bringe dich nach Hause.“
    „Warum?“ Sie riss sich von ihm los. „Damit du versuchen kannst, mich umzubringen? So wie du Tante Rachel umbringen wolltest?“
    Ein entsetztes Raunen ging durch die Menge.
    Annie sah, dass Rachel wie angewurzelt stehen blieb. Ihr Gesicht war ebenfalls kreidebleich geworden, während sie von Courtney zu Ryan sah. „Stimmt das?“ fragte sie ihren Assistenten.
    „Natürlich nicht“, brüllte Ryan aufgebracht. „Das sind alles Lügen! Warum sollte ich dich umbringen wollen? Ich liebe dich wie eine Schwester.“ Er warf Courtney einen abfälligen Blick zu. „Siehst du nicht, dass dieses Mädchen betrunken ist und sich diesen ganzen Unsinn nur ausdenkt?“
    Als Annie diese Worte hörte, ergriff eine plötzliche Wut von ihr Besitz. Er sprach von ihrer Tochter, ihrem Baby. Sie legte schützend einen Arm um Courtneys Schultern und begegnete dem wutentbrannten Blick ihrer Schwester. „Ryan lügt“, sagte Annie mit erhobenem Haupt. „Courtney denkt sich das nicht aus, sie sagt die Wahrheit.“

39. KAPITEL
    Ryan stürmte los und rannte einen Ober um, der ein Tablett mit Lachskanapees trug.
    Gregory setzte ihm nach und holte ihn ohne Schwierigkeiten ein. „Du Hurensohn“, brüllte er, packte den jüngeren Mann am Jackett und wirbelte ihn herum. „Glaubst du etwa, ich lasse dich abhauen?“ Seine Faust traf Ryan ins Gesicht und schickte ihn zwischen die Rhododendronbüsche. Er hätte ihm eine Zugabe verpasst, wenn Sam ihn nicht zurückgehalten hätte.
    „Das reicht, Gregory. Die Polizei übernimmt das jetzt.“ Er hielt sein Mobiltelefon hoch. „Ich habe gerade angerufen, Crowley ist schon unterwegs.“
    Gregory zog sein Jackett zurecht. „Du verweichlichter kleiner Bastard.“
    Sam legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Was glaubst du, wie mir zu Mute ist? Ich habe ihn zu Spaulding gebracht.“
    Jemand musste den Musikern ein weiteres Zeichen gegeben haben, da sie plötzlich die fröhlichen Klänge von „Hello, Dolly“ durch das Zelt schickten. Die wenigen Zuschauer, die die Auseinandersetzung mitbekommen hatten, wurden von eifrigen Kellnern mit frisch gefüllten Champagnergläsern abgelenkt. Rachel war noch immer zu wütend, um etwas zu sagen, und sah Ryan einfach nur an, der sich in den Büschen zu verstecken versuchte, bis Crowley mit zwei uniformierten Polizisten eintraf.
    „Ich habe es nicht allein getan“, brüllte er und sah zu Annie, während die Polizisten ihn hochzerrten. „Dieses Miststück hat mich
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