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Mach mich wild!

Titel: Mach mich wild!
Autoren: L Palmer
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angehörten.
    Kates Blick fiel auf Riana. Es musste eine Schwachstelle geben, immerhin hatte ein Vampir davon erfahren, dass sie eine Jägerin war.
    Unbewusst griff Kate an ihren Gürtel, doch sie trug ihre Waffe nicht. Sie musste sie auf der Wiese verloren haben, als Nathan auf sie gefallen war.
    »Ich kümmere mich um sie.« Schwankend kam Nathan auf die Beine.
    Kate wich vor den drei Vampiren zurück, doch noch bevor sie den Flur erreicht hatte, stand Riana hinter ihr. »Kein Wort an die Behörden, oder du hast drei Vampire mehr, die dir an die Kehle wollen.«
    »Lass sie«, knurrte Nathan. »Sie wird nichts sagen.«
    Rianas Gesicht wurde weicher. Als könnte sie Kates Gedanken lesen, sagte sie: »Es war keiner von uns, Kate. Wir haben dich nicht verraten. Wir haben nicht einmal daran geglaubt, dass es noch andere unserer Art gibt, bis Nathan aufgetaucht ist.«
    Die beiden Frauen blickten sich eine Weile an, bis sie sich in die Arme fielen. »Pass gut auf ihn auf, Kate«, flüsterte Riana in ihr Ohr. »Duncan hat mir alles über Nathan erzählt. Sei gut zu ihm. Er wird dir nichts tun.«
    Kate nickte, wobei sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. Sie wünschte sich, auch alles über den Mann zu wissen, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Aber konnte sie ihn noch lieben, jetzt, wo er wieder ein Vampir war? Kate war total durcheinander. In der letzten halben Stunde waren zu viele unglaubliche Dinge passiert.
    Nathan kam an ihre Seite, doch er schwankte gefährlich.
    »Du willst dich um mich kümmern?«, spottete sie und versuchte, ihre Fassung wiederzuerlangen. »Ich glaube eher, dass ich mich um dich kümmern muss, mon ami. Du kommst erst mal zu mir nach Hause.«
    Nathan schnaubte nur und vermied es, sie anzusehen. Kate wusste, dass auch er gerade aussah wie ein Raubtier. Er hatte Blutdurst.
    Riana drückte ihr eine Decke in die Hand, und gemeinsam mit Duncan brachte sie Nathan nach oben.
    »Jetzt müsst ihr alleine weiter«, sagte Riana an der Wohnungstür. Es hatte aufgehört zu regnen, aber die Sonne war hinter einer dicken Schicht Wolken verborgen. Dennoch könnte die UV-Strahlung ausreichen, um Nathans Haut zu verbrennen. Kate warf ihm die Decke über Kopf und Oberkörper und bugsierte ihn schnell auf den Rücksitz ihres Wagens, auf dem bereits das geronnene Blut trocknete. Wie sollte sie ihrem Vorgesetzten nur erklären, was gerade geschehen war?
    Sie verständigte über Funk die Behörden, denn Kate musste sie über Toms Tod informieren, falls es die Einsatztruppe noch nicht erledigt hatte. Merkwürdig, dass sie nicht vor Ort waren, dachte Kate. Der Vampir musste ihr eine Falle gestellt und Tom dazu missbraucht haben. Seine Leiche lag vielleicht immer noch am Wasserturm, ebenso ihre Waffe.
    Kate erzählte ihrem Chef alles, bis auf die Tatsache, dass der Untote auf sie geschossen hatte und Nathan verwundet worden war. Hoffentlich hatte der Regen mittlerweile das Blut von den Grashalmen gespült …
    Wenigstens hatte der Vampir einen Trommelrevolver benutzt. Es waren diesbezüglich keine verräterischen Hülsen der Projektile am Tatort zu finden. Das hätte nur weitere Fragen aufgeworfen. Jetzt war es ein Vorteil, dass Nathans Körper sämtliche Geschosse geschluckt hatte.
    ***
    »Lass mich«, moserte Nathan, als Kate ihm den Weg in die Dusche versperrte.
    »Du kannst dich doch kaum auf den Beinen halten.« Ihre Augen sogen jedes Detail seines nackten Körpers auf. An den Stellen, wo die Kugeln ein- und ausgetreten waren, konnte sie nur noch ein paar blasse Narben erkennen.
    Mit einer Hand stützte Nathan sich gegen den Türrahmen und atmete schwer. »Ich spüre noch immer Rianas Zunge auf mir.« Er schüttelte sich gespielt. »Deine Zunge wäre mir lieber gewesen.« Nathan bedachte sie mit einem heißen Blick, seine Nasenflügel blähten sich.
    Kate spürte, wohin er sah: auf die pochende Ader an ihrem Hals. Nein, sie wollte kein Vampir werden, um nichts auf der Welt! Schnell drehte sie sich von ihm weg und zog im Schlafzimmer die Vorhänge zu. »Leg dich hin, ich werde dich saubermachen.«
    »Oui, maman«, grinste er und ließ sich ins Bett fallen. Nathan streckte sich lang aus und gähnte herzhaft, worauf Kate seine ausgefahrenen Fangzähne sah.
    Es dürstet ihn immer noch nach Blut, wusste sie. In diesem Zustand war ein Vampir unberechenbar, doch Nathan hatte sich anscheinend gut unter Kontrolle. Aber er verfolgte aufmerksam jede ihrer Bewegungen.
    Nachdem Kate aus dem Badezimmer einen feuchten
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